Eschkol

Eschkol
Levi Eshkol 1947

Levi Eschkol (hebräisch ‏לוי אשכול‎, ursprünglich Levi Schkolnik; * 25. Oktober 1895 in Oratowo bei Kiew (Ukraine); † 26. Februar 1969 in Jerusalem) war von 1963 an der dritte Ministerpräsident Israels.

Leben und Werk

Levi Eschkol wurde 1895 in einem kleinen ukrainischen Dorf geboren. Seine Mutter neigte dem Chassidismus und sein Vater den Mitnagdim zu. Deshalb wurde Eschkol traditionell erzogen. Im Jahre 1914 ging Eschkol nach Palästina (damals noch Teil des Osmanischen Reichs). Er war Mitbegründer des ersten Kibbuz, Degania, 1918-20 auf britischer Seite Freiwilliger in der Jüdischen Legion und 1921 Gründungsmitglied der Gewerkschaft Histadrut.In den späten 1930ern war er leitend beim Palästinaamt Berlin für die Auswanderung nach Erez Israel tätig.

1951 wurde Levi Eschkol erstmals als Mitglied der Mapai in die Knesset gewählt und wurde Landwirtschaftsminister, 1952 dann Finanzminister. In diesen Jahren machte er sich durch die Umsetzung des nationalen Wassersystems einen Namen. 1963 trat er David Ben Gurions Nachfolge als israelischer Ministerpräsident an. Unter Eschkols Führung nahm Israel 1965 erstmals diplomatischen Kontakt mit der Bundesrepublik Deutschland auf. Er initiierte kulturelle Kontakte mit der Sowjetunion und machte dadurch die Ausreise einiger jüdischer Sowjetbürger möglich. 1963-67 zugleich Verteidigungsminister, musste er während der Krise im Sechstagekrieg eine „Regierung der Nationalen Einheit” bilden und überließ Vertretern einer härteren Linie wie Mosche Dajan und Menachem Begin das Feld.

Eschkol starb im Amt an einem Herzinfarkt.

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