- Eskil von Lund
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Eskil von Lund (* um 1100; † 1181) war ein dänischer Geistlicher und Erzbischof von Lund, das damals noch zu Dänemark gehörte.
Leben
In jungen Jahren verbrachte Eskil viele Jahre im Ausland, meist in Hildesheim und Clairvaux. Hier knüpfte er Kontakt zu Abt Bernhard von Clairvaux, dem damals wichtigsten Mann in der Kirche. 1131 wurde Eskil Dompropst in Lund, 1134 Bischof in Roskilde und 1137 schließlich Erzbischof in Lund als Nachfolger seines Onkels Ascer. Als Bischof wurde er in einen Streit mit Erik Emune hineingezogen, als Erzbischof kämpfte er gegen dessen Neffen Olof, der versuchte, König zu werden. Schon vor seiner Ernennung zum Erzbischof stiftete Eskil Klöster, so u.a. 1135 das Kloster St. Peter in Næstved und später 1144 Kloster Herrevad in Schonen und 1145 Kloster Esrom (Esrum) in Seeland. Im selben Jahr konnte der Dom zu Lund von ihm in Anwesenheit von Bischöfen aus ganz Skandinavien eingeweiht werden.
Als ein neues Erzbistum in Nidaros eingerichtet werden sollte, dem Norwegen, Island und die anderen Stifte im Westen angehören sollten, unternahm der Erzbischof von Bremen einen letzten Versuch, die kirchliche Macht über Skandinavien zu halten. Mit der Unterstützung durch Kaiser Barbarossa versuchte er Eskil davon abzuhalten, doch gelang es diesem, sich gegenüber seinen Widersachern mit päpstlicher Unterstützung durchzusetzen. Dazu reiste er nach Clairvaux und von dort aus 1156 nach Rom. Eine Zeit lang war Eskil auch Gefangener des Kaisers. 1164 erhielt er als päpstlicher Legat den Auftrag, ein drittes Erzbistum in Skandinavien zu gründen. Die Wahl fiel auf Alt-Uppsala und erster Erzbischof wurde Stefan von Uppsala.
Durch einen langen Streit mit Waldemar I. war Eskil gezwungen, von 1161 bis 1168 im Ausland zu leben. Er verbrachte die meiste Zeit in Clairvaux. Erst durch die Vermittlung von Absalon von Lund konnte er nach Lund zurückkehren. Später nahm er 1169 am Feldzug gegen die Wenden teil und auch am Krieg von 1171. Zuvor hatte er Waldemars Sohn Knut zum König von Dänemark gekrönt. Der Papst erlaubte Eskil schließlich 1177 von seinem Amt zurückzutreten. Sein Nachfolger wurde Absalon von Lund, während Eskil als Mönch in das Kloster in Clairvaux eintrat.
Literatur
- Fr. Nielsen: Eskil, Erzbischof von Lund. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 5, Hinrichs, Leipzig 1898, S. 498–500.
Weblinks
- Eskil von Lund. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Lexikoneintrag im Nordisk familjebok (1876–1926) (schwedisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Asker Erzbischof von Lund
1137–1177Absalon Peter Bischof von Roskilde
1134–1137Ricco Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (12. Jahrhundert)
- Römisch-katholische Kirche in Dänemark
- Römisch-katholische Kirche in Schweden
- Person (Lund)
- Däne
- Geboren im 11. oder 12. Jahrhundert
- Gestorben 1181
- Mann
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