Absalon von Lund

Absalon von Lund
Standbild von Absalon von Lund in Kopenhagen
Zeichnung der Schlacht von Grathe Hede

Absalon (* 1128 in Fjenneslev in Dänemark; † 21. März 1201 in Sorø auf Seeland in Dänemark) war Bischof von Roskilde und Erzbischof von Lund (heute Schweden), Kirchen-, Kloster- und Städtegründer, Heerführer und Berater der Dänenkönige Waldemars I. des Großen (1157–1182) und Knuts VI. (1182–1202).

Er stammt aus dem Adelsgeschlecht der Hvide (Weiss); sein Vater war Asser Rig, und in seinem Elternhaus wuchs der spätere Dänenkönig Waldemar I. auf. Der Erzbischof ist auch als Axel von Lund bekannt und als eine der bedeutendsten Gestalten der dänischen Kirchengeschichte des Mittelalters in die Annalen eingegangen. Er trieb die dänischen Machtansprüche im Ostseeraum erneut voran.

Er studierte in Paris Theologie und Kirchenrecht. Mit 30 Jahren wurde er Bischof von Roskilde und mit 50 Primas der dänisch-schwedischen Kirche und als Nachfolger Eskils Erzbischof von Lund in Schonen. 1167 gründete er am Öresund ein Kloster, aus dem die dänische Hauptstadt Kopenhagen erwuchs. 1168 beteiligte er sich am Kriegszug Waldemars und Heinrichs des Löwen gegen die slawischen Wenden und Ranen (auf Rügen), der damit endete, dass Mecklenburg der deutschen und die Insel Rügen der dänischen Herrschaft unterworfen wurden. Sein Drängen auf Abführung des Zehnten und strenge Durchführung des Priesterzölibats führte 1181 zum Bauern- und Priesteraufstand in Schonen und zur "Schlacht an der Dösjebro". Seine Reiterstatue steht auf dem Højbro Platz in Kopenhagen. Sein Nachfolger in Lund wurde Andreas Sunononis (dän. Suneson).

Auf Absalons Veranlassung verfasste Saxo Grammaticus zwischen 1185 und 1208 die 16 Bücher der Gesta Danorum oder »Historia Danica«, eines der Quellenwerke zur nordischen Geschichte und Sagenwelt.

Absalon und sein älterer Bruder Esbern Asserson Snare beteiligten sich an der Schlacht von Grathe Hede ()bei Silkeborg, die den Sieg Waldemars über seinen Konkurrenten Sven Eriksson um den Thron entschied. Esbern ließ die Burg von Kalundborg errichten. 1179 baute oder erwarb er die Kirche von Ubby.

Literatur

  • Hans Olrik, A., 2 Bde., Kopenhagen 1908/09;
  • Curt Weibull, in: Hist. Tidsskrift f. Skäneland 6, 1915/16; 7, 1917/21;
  • P. Norlund & C. M. Smidt, Sorø Klosteret, Skolen, Akademiet I, 1924;
Vorgänger Amt Nachfolger
Asker Bischof von Roskilde
1158–1191
Peder Sunesen
Eskil von Lund Erzbischof von Lund
1177–1201
Anders Sunesen

Weblinks

 Commons: Absalon von Lund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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