Ettenhausen TG

Ettenhausen TG
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Ettenhausenf zu vermeiden.
Ettenhausen
Wappen von Ettenhausen
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Thurgau
Bezirk: Frauenfeldw
Gemeinde: Aadorfi2
Postleitzahl: 8356
Koordinaten: (710040 / 259420)47.4763398.898484534Koordinaten: 47° 28′ 35″ N, 8° 53′ 55″ O; CH1903: (710040 / 259420)
Höhe: 534 m ü. M.
Fläche: 3.34 km²
Einwohner: 1174 (31. Dezember 2009)
Website: www.ettenhausen.ch
Karte
Ettenhausen TG (Schweiz)
Ettenhausen TG
www
Ettenhausen

Ettenhausen ist eine ehemalige Ortsgemeinde in der politischen Gemeinde Aadorf im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau, Schweiz.

Zur Gemeinde Aadorf gehören die fünf früheren Ortsgemeinden Aadorf, Aawangen, Ettenhausen, Guntershausen und Wittenwil.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ettenhausen am Fusse des Haselberg ist die südlichste Ortschaft im Bezirk Frauenfeld. Sie grenzt nördlich, östlich und südlich an die Thurgauer Ortsgemeinden Aadorf, Guntershausen und Bichelsee, nach Westen an die Zürcher Gemeinden Elgg und Hofstetten (ZH). Das Siedlungsgebiet von Ettenhausen umfasst 3.34 km². Der Ort liegt auf 543 m ü. M.. Der höchste Punkt ist mit 810 m ü. M. der Haselberg, den tiefsten Punkt markiert die Tänikonerstrasse mit 543 m ü. M.

Klima

Die mittlere Niederschlagsmenge gemessen in der Wetterstation Tänikon beträgt 1180mm im Jahr. Regen fällt an 158 Tagen im Jahr, davon sind 81 Sommer- und 77 Wintertage. Die durchschnittlicher Jahrestemperatur liegt bei 8.2 Grad Celsius. Der kälteste Monat des Jahres ist mit einer mittleren Temperatur von -0.6 Grad Celsius der Monat Januar. Der Wärmste mit durchschnittlich 16,9 Grad Celsius der Monat Juli.

Wappen

Die Lilie und die Farben des Ettenhausener Gemeindewappens gehen auf das Kloster Tänikon zurück, das eine weisse Lilie auf blauem Grunde führte.

Geschichte

Die Gemeinde Ettenhausen wurde als „Oetenhusen“ im Jahre 1278 erstmals urkundlich erwähnt. Damals hing Ettenhausen rechtlich und wirtschaftlich stark vom benachbarten Kloster Tänikon ab, mit welchem es häufig im Streit lag. Hauptsächlich ging es um Holznutzung und Weiderechte. Die Streitigkeiten endeten erst mit der Unterzeichnung des Ettenhausener Dorfrechts von 1512.

Über die Jahrhunderte hinweg, entstand in Ettenhausen eine der grössten Weinbaukulturen des Kantons Thurgau. Das Rebhandwerk bestimmte das Leben der Bauern- und Kleingewerbegemeinde. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnen die Rebflächen zu schrumpfen und 1916 verschwinden die letzten Reben aus der Gemeinde, bis 1975 der Männerchor „Eintracht“ die Tradition des Weinbaus wiederaufnimmt.

Zeittafel

1253 Erste urkundliche Erwähnung von Iltishausen als «Hiltishusen»

1278 Erste urkundliche Erwähnung von Ettenhausen als «Oetenhusen»

1320 Ettenhausen kommt zum Kloster Tänikon

1347 Erste schriftliche Erwähnung des Ettenhauser Weins

1512 Dorfrecht zwischen Ettenhausen und dem Kloster Tänikon 1803-1871 Aus der «Gmeind Ettenhausen» entstehen allmählich die Bürgergemeinde als Körperschaft der am Bürgergut Beteiligten und die Ortsgemeinde als Einwohnergemeinde

1827 Gründung der Primarschulgemeinde Ettenhausen

1840 Bau der Wirtschaft «Schmiede»

1871 Güterausscheidung zwischen der Bürgergemeinde und der Ortsgemeinde

1873 Bau des Gasthofs «Hirschen»

1874 Gründung der Feldschützen als ältester Ortsverein

1880 Gründung der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Ettenhausen-Guntershausen

1887 Eröffnung des Postbüros

1896 Einführung des Telefons in Form einer Gemeindesprechstation

1900 Erstellung der Hochdruck-Wasserversorgung und des Reservoirs

1912 Einführung der Elektrizität auf genossenschaftlicher Basis (Elektra Ettenhausen)

1916 Die letzten Weinstöcke im unteren westlichen Rebberg werden ausgerissen

1922 Brand von je fünf Wohnhäusern und Scheunen in der Zehntenstrasse

1947 Die Holzbau-Unternehmung Paul Baumgartner AG wird gegründet, dem bis heute grössten Arbeitgeber

1951-1959 Güterzusammenlegung (Feld, Wald und Entwässerungen)

1959 Erste Ortsplanung mit Baureglement und Zonenplan; Totalrevision 1980

1969 Einweihung der Schulanlage Weidli

1975 Wiederbepflanzung eines Stücks des einstigen Rebberges durch den Männerchor

1979 Gründung der Antennengenossenschaft Kilberg

1983 Inbetriebnahme der neuen Post

1991 Tod der russischen Schriftstellerin Alja Rachmanowa (* 1898)

1991-1994 Gemeindereorganisation mit vier Abstimmungen, wovon zwei Zufallsresultate

1992 Ettenhausen zählt 1000 Einwohner

1996 Zusammenschluss der Gemeinden Aadorf, Aawangen, Ettenhausen, Guntershausen und Wittenwil zur Politischen Gemeinde Aadorf

Literatur

  • Louis Hürlimann: Ettenhausen. Ein Gang durch seine Geschichte. 1999

Weblinks

 Commons: Ettenhausen TG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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