- Eufemiano Fuentes Rodriguez
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Eufemiano Fuentes Rodríguez (* 1945) ist ein spanischer Sportmediziner, der durch einen Dopingskandal, der sich im Vorfeld der Tour de France 2006 ereignet hatte, international bekannt wurde.
Leben
Fuentes spezialisierte sich nach seiner Ausbildung zum Gynäkologen auf Sportmedizin und war Teamarzt des von Manolo Saiz geleiteten Radsportteams Liberty Seguros-Würth, bis die Mannschaft im Mai 2006 aufgelöst wurde. Einer Anti-Drogen-Einheit der Guardia Civil gelang es zu dieser Zeit, nach viermonatiger Observation einen Dopingring des früheren Kelme-Teamarztes Fuentes aufzudecken.
Die Ermittler waren auf die Mannschaft Kelme aufmerksam geworden, nachdem der zuvor entlassene Radprofi Jesús Manzano Anfang des Jahres 2004 über die angebliche Dopingpraxis des Teams bei Rundfahrten wie der Tour de France berichtet hatte. Nach den Ermittlungen der Guardia Civil soll Fuentes europaweit Profiradsportler unter anderem mit Eigenblut gedopt haben. In der Liste der bisher veröffentlichten 38 Namen von Radsportlern finden sich zahlreiche bekannte Fahrer, unter ihnen Jan Ullrich, Ivan Basso, Roberto Heras, Tyler Hamilton, Joseba Beloki und Alberto Contador.
In einer Madrider Wohnung fand die Guardia Civil hunderte von Blutplasmakonserven sowie EPO, Wachstumshormone und Anabolika. Fuentes sowie seinen Laborchef José Luis Merino Batres und drei weitere Personen erwarten Anklagen wegen Gefährdung der „öffentlichen Gesundheit“. Fuentes selbst beschreibt sein Vorgehen als Anwendung „biologischer Methoden, um die Erholungszeit zu verkürzen“.
Am 12. März 2007 kam es zur vorläufigen Einstellung der Ermittlungen gegen Eufemiano Fuentes und alle anderen Beschuldigten im spanischen Strafverfahren, da deren Handlungen vor Inkrafttreten des Anti-Doping-Gesetzes in Spanien nicht strafbar gewesen seien. Dagegen erhob jedoch die Staatsanwaltschaft Einspruch. Sie wurde dabei von Spaniens oberster Sportbehörde (CSD), dem Weltverband UCI, der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) unterstützt. Ein Gericht gab dem Einspruch statt und trug dem Richter auf, die Ermittlungen fortzusetzen. Es begründete dies damit, dass ein Gutachten über das verabreichte Blutdoping unklar gewesen sei. Auf der Grundlage eines neuen Expertengutachtens entschied das Gericht im Oktober 2008 zum zweiten Mal, die Ermittlungen einzustellen.[1]
Am 7. Mai 2007 gab Ivan Basso zu, mit dem Sportmediziner zusammengearbeitet zu haben. Er willigte ein, bei der Aufklärung des Dopingskandals zu helfen. Am 8. Mai 2007 bestritt er dann aber auf einer Pressekonferenz, jemals gedopt zu haben. Er habe solche Manipulationen nur vorgehabt, nicht aber ausgeführt. [2] Dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gestand auch der deutsche Fahrer Jörg Jaksche Ende Juni 2007, er habe sich ab 2005 verbotenen Eigenbluttherapien als Kunde von Eufemiano Fuentes unterzogen. [3]
Quelle
- ↑ Artikel bei sport.ARD.de: Fuentes-Ermittlungen endgültig eingestellt vom 2. Oktober 2008
- ↑ Artikel bei Spiegel Online: Kehrtwende: Basso bestreitet Doping vom 8. Mai 2007
- ↑ Artikel bei Spiegel Online: Radsport: Jaksche gesteht jahrelanges Doping vom 30. Juni 2007
Personendaten NAME Fuentes, Eufemiano KURZBESCHREIBUNG im Zusammenhang mit Dopingvorwürfen beschuldigter spanischer Sportmediziner GEBURTSDATUM 1945 GEBURTSORT bei Pamplona
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