- Ivan Basso
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Ivan Basso Ivan Basso bei der 1. Etappe der Vuelta a España 2009 Personendaten Geburtsdatum 26. November 1977 Nation Italien Radsportspezifische Informationen Aktuelles Team Liquigas Disziplin Straße Rolle Fahrer Doping 2006 in Dopingskandal Fuentes verwickelt Profiteam(s) 1998
1999
2000
2001-2003
2004-2006
2007
2008-Asics-C.G.A. (Stagiaire)
Riso Scotti-Vinavil
Amica Chips-Tacconi Sport
Fassa Bortolo
CSC
Discovery Channel
LiquigasWichtigste Erfolge Gewinner Giro d’Italia 2006, 2010
Infobox zuletzt aktualisiert: 3. Dezember 2010 Ivan Basso (* 26. November 1977 in Gallarate, Provinz Varese) ist ein italienischer Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
1998-2004
Basso wurde 1998 U23-Weltmeister. Er ist seit 1999 Berufsradfahrer, fuhr von 2001 bis 2003 für die italienische Mannschaft Fassa Bortolo und stand von 2004 bis 2006 beim dänischen Team CSC unter Vertrag, das von dem früheren Toursieger Bjarne Riis geleitet wurde. Er gilt als kämpferischer Bergfahrer, wobei sein flüssiger, runder Stil vor allem Radsport-Ästheten erfreut. Ivan Basso ist zudem ein guter Zeitfahrer.
Die Tour de France 2002 schloss er als bester Jungprofi auf Platz 11 in der Gesamtwertung ab. Bei der Tour de France 2003 erreichte er das Ziel in Paris als Siebter der Gesamtwertung. Bei der Tour de France 2004 gewann er die 12. Etappe von Castelsarrasin nach La Mongie. Am Ende belegte er den 3. Platz in der Gesamtwertung, nachdem er im abschließenden Einzelzeitfahren noch von Andreas Klöden abgefangen wurde.
2005
Als er am Giro d’Italia 2005 teilnahm, gehörte er zu den Favoriten und konnte auf der ersten schweren Bergetappe das Rosa Trikot des Führenden erobern. Auf Grund einer Magenverstimmung verlor er zwei Tage später bei einer weiteren Bergetappe 45 Minuten. Dadurch musste er das Rosa Trikot wieder abgeben und konnte auch in den Wettkampf um den Gesamtsieg nicht mehr eingreifen. Dennoch stieg er nicht aus und erholte sich in den folgenden Tagen wieder, so dass er beim Giro 2005 danach noch zwei aufeinanderfolgende Etappen – eine Bergetappe und ein Zeitfahren – gewinnen konnte.
Bei der anschließenden Tour de France konnte er das Ergebnis des Vorjahres übertreffen und belegte am Ende den 2. Platz. Er zeigte sich im Einzelzeitfahren stark verbessert und machte vor allem auf den schweren Etappen durch die Pyrenäen eine gute Figur. Auf dem Podium in Paris bezeichnete ihn der siebenmalige Tour-Sieger Lance Armstrong als seinen „Kronprinzen“.
Nach seinem Sieg beim prestigeträchtigen Critérium International ließ Basso verlauten, sein Ziel sei es, 2006 sowohl den Giro d’Italia als auch die Tour de France zu gewinnen.
Sieg beim Giro und Dopingvorwürfe
In der Tat eroberte er auf der ersten Bergankunft das Rosa Trikot und baute den Vorsprung als Zweiter des Einzelzeitfahrens weiter aus. Er dominierte auch die schweren Alpenetappen, von denen er zwei gewann. Am 28. Mai 2006 fuhr er dann als Sieger in Mailand ein.
Auf Grund einer möglichen Verwicklung in den Dopingskandal Fuentes wurde er einen Tag vor dem Start der Tour de France 2006 zusammen mit mehreren anderen Topfahrern vom Rennen ausgeschlossen und von seinem Rennstall suspendiert.
Am 12. Oktober 2006 gab das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) bekannt, dass es vorerst kein Dopingverfahren gegen Basso geben wird. Somit ist Basso wieder startberechtigt. Bei der zwei Tage darauf stattfindenden Lombardei-Rundfahrt startete er jedoch nicht, da CSC-Teamchef Bjarne Riis sich dagegen aussprach.
Wechsel zu Discovery Channel
Wenige Tage nach dieser Bekanntgabe, erhielt er ein Vertragsangebot von Discovery Channel. Kurz darauf beendeten Basso und das Team CSC in gegenseitigem Einvernehmen ihre Zusammenarbeit.
Am 24. Oktober 2006 lässt eine holländische Radsport-Homepage verlauten, dass dieser Wechsel zu Discovery Channel nun perfekt sei und er nun unter der Leitung von Johan Bruyneel im Jahr 2007 an den Start gehen wird. Da das Team damit gegen den Ethikcode der UCI ProTour verstieß, plante die Vereinigung der führenden Rad-Rennställe IPCT ursprünglich, es von der ProTour auszuschließen, die Abstimmung fiel aber knapp zugunsten von Discovery aus.
Verpflichtung durch Liquigas
Im April 2008 wurde bekannt, dass Basso vom italienischen Team Liquigas unter Vertrag genommen wurde. Daraufhin schlossen die übrigen Teams der UCI ProTour das Team aus der Vereinigung AIGCP aus. Basso unterschrieb einen Zweijahresvertrag und sollte ab der Saison 2009 für Liquigas starten.[1] Nach dem positiven Dopingbefund von Manuel Beltran bei der Tour wurde Liquigas auch aufgrund der Verpflichtung Bassos von der Vuelta ausgeschlossen, sollte die B-Probe Beltrans ebenfalls positiv sein.[2] Am 26. Oktober 2008 gab er als erster der Generation Fuentes sein Comeback beim Japan Cup.[3] 2009 bestritt er den ersten Giro d’Italia seit seiner Sperre, den er als Gesamtvierter beendete. Ein Jahr später wiederholte er seinen Gesamtsieg beim Giro d’Italia 2006, eingeleitet durch seinen Etappenerfolg bei der Bergankunft auf dem Monte Zoncolan.
Doping
Ivan Basso war einer der Sportler, deren Namen im Zusammenhang mit der Dopingaffäre um den Teamarzt von Liberty Seguros, Eufemiano Fuentes, genannt wurde. Kurz nach Bekanntwerden einer möglichen Verbindung bestreitet Basso jede mögliche Verwicklung in diesen Skandal, wurde aber zusammen mit anderen Fahrern vorsorglich von der Tour de France 2006 ausgeschlossen.
Am 12. Oktober 2006 beschloss das Nationale Olympische Komitee Italiens nach mehreren Terminverschiebungen im Vorfeld, dass es das Verfahren gegen Ivan Basso vorerst einstellt, da die vorliegenden Beweise nicht ausreichten, um Anklage zu erheben.
Im April 2007 wurden neue Vorwürfe gegen Basso bekannt, welche den bis dahin geleugneten Kontakt zu Fuentes bestätigen sollten.[4] Am 24. April 2007 wurde Ivan Basso durch das Team Discovery suspendiert, nachdem neue Anschuldigungen im Zusammenhang mit der Dopingaffäre Fuentes bekannt wurden.[5] Am 30. April wurde bekannt, dass sein Vertrag mit Discovery Channel auf seinen Wunsch aufgelöst wurde, weil er der Mannschaft nicht im Weg stehen wolle. Am 2. Mai musste sich Basso erneut vor dem Italienischen Olympischen Komitee CONI wegen der Dopingvorwürfe gegen ihn verantworten.
Am 7. Mai 2007 gab Basso zu, mit dem Sportmediziner Fuentes zusammengearbeitet zu haben. Er willigte ein, bei der Aufklärung des Dopingskandals zu helfen. Ihm droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren. In den Medien wurden diese Äußerungen als Doping-Eingeständnis betrachtet. Am 8. Mai 2007 bestritt er dagegen auf einer Pressekonferenz, jemals gedopt zu haben. Er habe solche Manipulationen nur vorgehabt, nicht aber ausgeführt.[6] Am 15. Juni 2007 sperrte ihn der italienische Radsportverband FCI wegen geplanten Dopings für zwei Jahre.
Erfolge
1998
2002
- Nachwuchswertung Tour de France
2004
- 3. Platz Gesamtwertung und eine Etappe Tour de France
- Gesamtwertung Giro dell’Emilia
2005
- zwei Etappen Giro d’Italia
- 2. Platz Gesamtwertung Tour de France
- Gesamtwertung und vier Etappen Dänemark-Rundfahrt
2006
- Gesamtwertung und eine Etappe Critérium International
- Gesamtwertung und drei Etappen Giro d’Italia
2009
- Gesamtwertung Giro del Trentino
- 2010
- Gesamtwertung, eine Etappe und Mannschaftszeitfahren Giro d’Italia
- Gran Premio Industria e Commercio Artigianato Carnaghese
- 2011
- GP Lugano
- 8. Platz Gesamtwertung Tour de France
- eine Etappe und Gesamtwertung Giro di Padania
Platzierungen bei den Grand Tours
Grand Tour 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Giro WD 52 - - - - 28 1 - - 4 1 - Tour - - WD 11 7 3 2 - - - - 32 8 Vuelta - - - - - - - - - - 4 - - WD = Aufgabe
Weblinks
Commons: Ivan Basso – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Offizielle Internetseite
- Ivan Basso in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Ivan Basso in der Datenbank der Tour de France (englisch)
Quellen
- ↑ http://sport.ard.de/sp/radsport/news200804/25/basso.jsp
- ↑ http://de.eurosport.yahoo.com/12072008/73/tour-de-france-wer-basso-saet-beltran-ernten.html
- ↑ http://www.sport1.de/de/radsport/artikel_26425.html
- ↑ http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,479111,00.html
- ↑ http://sport.sportal.de/nncs/tnt_radsport/2007/04/24/6237100000.html
- ↑ Artikel bei Spiegel Online vom 8. Mai 2007, abgerufen am 8. Mai 2007 14.30 Uhr: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,481717,00.html
Gewinner des Giro d’Italia1909 Luigi Ganna | 1910, 1911 Carlo Galetti | 1912 Atala (nur Teamwertung) | 1913 Carlo Oriani | 1914 Alfonso Calzolari | 1919, 1923 Costante Girardengo | 1920 Gaetano Belloni | 1921, 1922, 1926 Giovanni Brunero | 1924 Giuseppe Enrici | 1925, 1927–1929, 1933 Alfredo Binda | 1930 Luigi Marchisio | 1931 Francesco Camusso | 1932 Antonio Pesenti | 1934 Learco Guerra | 1935 Vasco Bergamaschi | 1936, 1937, 1946 Gino Bartali | 1938, 1939 Giovanni Valetti | 1940, 1947, 1949, 1952, 1953 Fausto Coppi | 1948, 1951, 1955 Fiorenzo Magni | 1950 Hugo Koblet | 1954 Carlo Clerici | 1956, 1959 Charly Gaul | 1957 Gastone Nencini | 1958 Ercole Baldini | 1960, 1964 Jacques Anquetil | 1961 Arnaldo Pambianco | 1962, 1963 Franco Balmamion | 1965 Vittorio Adorni | 1966 Gianni Motta | 1967, 1969, 1976 Felice Gimondi | 1968, 1970, 1972–1974 Eddy Merckx | 1971 Gösta Pettersson | 1975 Fausto Bertoglio | 1977 Michel Pollentier | 1978 Johan De Muynck | 1979, 1983 Giuseppe Saronni | 1980, 1982, 1985 Bernard Hinault | 1981 Giovanni Battaglin | 1984 Francesco Moser | 1986 Roberto Visentini | 1987 Stephen Roche | 1988 Andy Hampsten | 1989 Laurent Fignon | 1990 Gianni Bugno | 1991 Franco Chioccioli | 1992, 1993 Miguel Indurain | 1994 Eugeni Berzin | 1995 Tony Rominger | 1996 Pawel Tonkow | 1997, 1999 Ivan Gotti | 1998 Marco Pantani | 2000 Stefano Garzelli | 2001, 2003 Gilberto Simoni | 2002, 2005 Paolo Savoldelli | 2004 Damiano Cunego | 2006, 2010 Ivan Basso | 2007 Danilo Di Luca | 2008,2011 Alberto Contador | 2009 Denis Menschow
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