- Roberto Heras
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Roberto Heras Hernández (* 1. Februar 1974 in Béjar) ist ein ehemaliger spanischer Profi-Radrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Der ab 1997 als professioneller Radsportler fahrende und als hervorragender Bergfahrer geltende Roberto Heras errang 18 Siege. Er begann seine Karriere beim spanischen Team Kelme, für das er bis zum Jahr 2000 unter anderem vier Etappen bei der Vuelta a España gewann. 2000 holte er dort auch seinen ersten Gesamtsieg. Bei der Tour de France 2000 machte Heras auf sich aufmerksam, als er Fünfter der Gesamtwertung wurde.
Dies bewog wohl den Amerikaner Lance Armstrong, Heras für das Team US-Postal Service zu gewinnen. Von 2001 bis 2003 fuhr der Spanier für das amerikanische Team. Bei der Tour de France wurde er zum wichtigsten „Edelhelfer“ für den Seriensieger Armstrong, den er meist bis kurz vor die Gipfel der Tour begleitete. Auf der Etappe hoch nach Alpe d´Huez 2003 wurde Armstrong zunächst von Joseba Beloki attackiert, und Heras musste abreißen lassen. Nachdem Armstrong Beloki eingeholt hatte, und Iban Mayo (von dem Armstrong wusste, dass dieser wegen der fehlenden Zeitfahrqualitäten kein ernsthafter Gegner wäre) dann angriff, verlangsamte Armstrong die Gruppe der Favoriten, bis Heras wieder zurückkam.
Bei der Vuelta durfte Heras auf eigene Rechnung fahren und platzierte sich stets weit vorne: 2001 als Vierter und 2002 als Zweiter. Im Jahr 2003 gewann er die Gesamtwertung und errang dabei drei Etappensiege.
Ab 2004 fuhr Roberto Heras für das spanische Team Liberty Seguros. Bei der Tour de France 2004 konnte er seiner Rolle als einer der Favoriten für den Gesamtsieg nicht gerecht werden und musste das Rennen in der 17. Etappe aufgeben. Seine Niederlage bei der Tour de France machte er aber mit einem Gesamtsieg bei der Vuelta im gleichen Jahr wett.
Die Saison 2005 verlief für Heras zunächst ähnlich: Nach einer erneut schwachen Tour de France 2005 erreichte er bei der Vuelta seinen dritten Sieg in Folge und seinen vierten Vueltasieg insgesamt.
Des Dopings überführt beendete Heras am 29. Dezember 2007 offiziell seine Karriere als aktiver Radprofi.
Dopingskandal
Einige Wochen nach dem Sieg bei der Vuelta 2005 stellte sich heraus, dass Heras auf der vorletzten Etappe positiv auf das Blutdopingmittel EPO (Erythropoetin) getestet worden war. Der Vuelta-Sieg wurde ihm daraufhin aberkannt und nachträglich dem Russen Denis Menschow zugesprochen. Heras wurde vom spanischen Radsportverband mit einer zweijährigen Dopingsperre bestraft und von seinem Team Liberty Seguros suspendiert. Die Sperre bedeutete das Karriereende für Heras, denn die Ethik-Charta der ProTour-Teams schreibt vor, dass ein des Dopings überführter Fahrer vier Jahre lang nicht mehr verpflichtet werden darf.
Im Juni 2011 stellte ein spanisches Gericht fest, dass die Sperre und die gegen Heras verhängten Sanktionen wie die Aberkennung des Vuelta-Sieges wegen Unregelmäßigkeiten im Dopingverfahren ungültig seien.[1] Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden.
Einzelnachweise
- ↑ Doping: Sperre gegen Heras ungültig (Eurosport.de vom 24. Juni 2011).
Weblinks
- Roberto Heras in der Datenbank der Tour de France (englisch)
- Roberto Heras in der Datenbank von Radsportseiten.net
Gewinner der Vuelta a España1935, 1936 Gustaaf Deloor | 1941, 1942 Julián Berrendero | 1945 Delio Rodríguez | 1946 Dalmacio Langarica | 1947 Edward Van Dijck | 1948 Bernardo Ruiz | 1950 Emilio Rodríguez | 1955 Jean Dotto | 1956 Angelo Conterno | 1957 Jesús Loroño | 1958 Jean Stablinski | 1959 Antonio Suárez | 1960 Frans De Mulder | 1961 Angelino Soler | 1962 Rudi Altig | 1963 Jacques Anquetil | 1964 Raymond Poulidor | 1965 Rolf Wolfshohl | 1966 Francisco Gabica | 1967 Jan Janssen | 1968 Felice Gimondi | 1969 Roger Pingeon | 1970 Luis Ocaña Pernia | 1971 Ferdi Bracke | 1972, 1974 José Manuel Fuente | 1973 Eddy Merckx | 1975 Agustín Tamames | 1976 José Pesarrodona | 1977 Freddy Maertens | 1978, 1983 Bernard Hinault | 1979 Joop Zoetemelk | 1980 Faustino Rupérez | 1981 Giovanni Battaglin | 1982 Marino Lejarreta | 1984 Éric Caritoux | 1985, 1989 Pedro Delgado | 1986 Álvaro Pino | 1987 Luis Herrera | 1988 Sean Kelly | 1990 Marco Giovannetti | 1991 Melchor Mauri | 1992–1994 Tony Rominger | 1995 Laurent Jalabert | 1996, 1997 Alex Zülle | 1998 Abraham Olano | 1999 Jan Ullrich | 2000, 2003, 2004 Roberto Heras | 2001 Ángel Casero | 2002 Aitor González Jiménez | 2005, 2007 Denis Menschow | 2006 Alexander Winokurow | 2008 Alberto Contador | 2009 Alejandro Valverde | 2010 Vincenzo Nibali | 2011 Juan José Cobo
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