- Eugen Gradmann
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Eugen Gradmann (* 13. Dezember 1863 in Lauffen am Neckar; † 26. April 1927 in Stuttgart) war ein deutscher Pfarrer und Landeskundler.
Eugen Gradmann stammte aus einer Pfarrersfamilie. Beide Großväter waren Pfarrer, auch sein Bruder Robert Gradmann studierte zunächst Theologie und hatte ein Pfarramt inne.
Eugen Gradmann war wie sein Bruder ein begeisterter Wanderer mit Sinn für landschaftliche Schönheit. Nach dem Studium der Theologie in Tübingen wurde er 1887 zum Dr. theol. promoviert. Ab 1889 war er Pfarrer in Neuenstein.
Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit erforschte er die Kunstgeschichte seiner schwäbischen Heimat. Die Ergebnisse dieser Tätigkeit publizierte er zwischen 1887 und 1908 in mehreren landeskundlich-kunstgeschichtlichen Arbeiten.
1898 wurde er als Landeskonservator und Vorstand der Altertümersammlung nach Stuttgart berufen. In dieser Stellung kam er in engen Kontakt zu dem 1908 gegründeten Landesausschuß für Denkmalpflege und dem 1909 gegründeten Bund Heimatschutz in Württemberg. In einer Schrift versuchte er „über neue und alte romantische Bestrebungen hinauszuweisen auf einen gesunden Realismus, und über unfruchtbare Negation und starren Konservativismus auf positives künstlerisches Schaffen“.
Werke
- Geschichte der Christlichen Kunst, 1902
- Das Bauernhaus in Württemberg, Hrsg. vom Verband deutscher Architekten und Ingenieurvereine, 1906
- Gartenkunst und Denkmalpflege, (Flugschrift des Dürerbundes), 1910
- Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern, 1914
- Weinbau und Landschaft. In: Württembergische Studien. Festschrift zum 70. Geburtstag von Prof. Eugen Nägele, S. 233–242.
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