Eugen von Brockhausen

Eugen von Brockhausen
Eugen von Brockhausen

Eugen von Brockhausen (* 10. März 1857 in Karwitz; † 14. September 1922 ebenda) war ein deutscher konservativer Abgeordneter, preußischer Landrat und Verbandsdirektor.

Brockhausen besuchte nach der Ritterakademie in Brandenburg an der Havel die Universitäten in Heidelberg und Berlin. Nach dem Abschluss der ersten juristischen Prüfung 1879 begann er die Vorbereitungszeit für den Justizdienst. Im 1882 wechselte er als Referendar in den Staatsdienst. Seit 1884 war Brockhausen Landrat des Kreises Dramburg.

Bereits 1888 wurde Brockhausen für die Deutschkonservative Partei in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Er hat das Mandat jedoch niedergelegt, wurde aber noch in derselben Legislaturperiode 1892 erneut gewählt. Reichstagsmitglied war Brockhausen seit 1898. Er war auch aktiver Funktionär des Bundes der Landwirte.

Im Jahr 1899 wurde Brockhausen als Landrat als Kanalrebell in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Wie andere Konservative Abgeordnete hatte er gegen die Vorlage zum Bau des Mittellandkanals gestimmt. Insbesondere Wilhelm II. fasste dies als Bruch der Loyalität und des Beamteneides auf. Daraufhin wurden Brockhausen und andere beamtete Abgeordnete gemaßregelt.

Beruflich war Brockhausen seit 1899 Verbandsdirektor der pommerschen landwirtschaftlichen Genossenschaften.

Er blieb Abgeordneter in Preußen und im Reichstag bis 1918. Bis 1917 gehörte er dem Provinziallandtag der Provinz Pommern an.[1] Nach der Novemberrevolution wurde er Ehrenvorsitzender der DNVP in Pommern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Theodor Wengler: Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Band 44. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2008, ISBN 978-3-412-20109-8, S. 6f.

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