Eulatal

Eulatal
Eulatal
Stadt Frohburg
Koordinaten: 51° 6′ N, 12° 37′ O51.10361111111112.610555555556275Koordinaten: 51° 6′ 13″ N, 12° 36′ 38″ O
Höhe: 275 m ü. NN
Fläche: 47,32 km²
Einwohner: 3.431 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2009
Postleitzahlen: 04651, 04643
Vorwahlen: 034345, 034341

Eulatal ist seit dem 1. Januar 2009 ein Stadtteil von Frohburg im Landkreis Leipzig in Sachsen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Verkehr

Eulatal liegt am Übergang der Leipziger Tieflandsbucht zum Sächsischen Burgen- und Heideland, ca. 25 km südlich von Leipzig und 10 km östlich von Borna. Durch den Ortsteil Flößberg führt die B 176, durch die Ortsteile Hopfgarten und Tautenhain die Bahnstrecke Leipzig – Geithain (– Chemnitz) mit je einem Haltepunkt.

Gliederung

Ortsteile Flößberg, Frankenhain, Hopfgarten, Prießnitz, Elbisbach, Trebishain, Tautenhain, Ottenhain, Alt-Ottenhain


Geschichte

Der Ortsteil Flößberg wird als Flogelberch erstmals im Jahr 1206 urkundlich erwähnt. Der Ort war Herrensitz und besaß eine mittelalterliche Wasserburg, welche später zum Rittergut umgebaut wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde im Ort von Dezember 1944 bis April 1945 ein Außenlager des KZ Buchenwald betrieben, in dem 1.200 überwiegend jüdische Häftlinge für die Hugo Schneider AG (HASAG) Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion verrichten mussten[2].

Die zuvor selbstständige Gemeinde Eulatal wurde am 1. Januar 2009 nach Frohburg eingemeindet. Bereits seit dem 1. Januar 2008 war die Gemeinde Eulatal Teil der Verwaltungsgemeinschaft Frohburg.

Der Ortsteil Frankenhain wird als Frankenhagen erstmals im Jahr 1209 urkundlich erwähnt. Der Ortsname weist auf eine fränkische Besiedlung hin. Es ist als Straßenangerdorf angelegt. Der Ort Frankenhain setzt sich aus den beiden Teilorten Oberfrankenhain und Niederfrankenhain zusammen.

Der Ortsteil Prießnitz wird im Jahr 983 erstmals in einer Schenkungsurkunde Ottos II. an das Bistum Magdeburg erwähnt.[3]

Der Ortsteil Tautenhain wird erstmals im Jahr 1287 als Tutenhayn urkundlich erwähnt.

Der Ortsteil Trebishain, gelegen an der Mündung der Kleinen Eula in die Große Eula, wird im Jahr 1260 erstmals als Tribenhagen urkundlich erwähnt.

Gedenkstätten

Ein Friedhof (im Volksmund „Judenfriedhof“ genannt) an einem Waldweg, hinter der Waldsiedlung von der Straße nach Beucha abbiegend, erinnert an die KZ-Häftlinge des ehemaligen KZ-Außenlagers Flößberg, welches im Auftrag der Leipziger Rüstungsfirma Hugo-Schneider-Aktiengesellschaft (HASAG) errichtet wurde.

Sehenswürdigkeiten

Barockkirche in Elbisbach
  • ursprüngliche romanische Kirche in Oberfrankenhain später spätgotisch umgebaut (mit Schnitzaltar, Kreuzigungsgruppe und Sakramentsnische).
  • Pfarrhaus (um 1726 erbaut) in Oberfrankenhain
  • spätgotische Kreuzkirche (um 1500) in Prießnitz (1616 im Stil der niederländischen Spätrenaissance umgebaut).
  • Schloss in Prießnitz aus dem Jahr 1605/1606
  • Rathaus Prießnitz (Im Jahr 1712 errichtetes Umgebindehaus )
  • Barockkirche Elbisbach
  • dreigeschossiges Herrenhaus mit dem Walmdach in Hopfgarten
  • Kirche Tautenhain mit Bildern von Conrad Felixmüller

Quellen

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 1. Liste
  2. Bericht auf der Homepage der Initiative Flößberg gedenkt
  3. CDS Nr. 32 und RI II Nr. 2

Weblinks


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