European Touring Car Cup

Der European Touring Car Cup (kurz ETCC oder ETC-Cup) ist ein Tourenwagen-Cup auf europäischer Ebene, der von der Fédération Internationale de l’Automobile ausgetragen wird.

Nach der Umwandlung der Tourenwagen-Europameisterschaft in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft wurde 2005 dieser Cup für Tourenwagen der Super 2000 sowie Super Production und seit 2008 auch für Tourenwagen der Super 1600 ausgerufen. Dabei handelt es sich um ein einmal jährlich stattfindendes Rennen, das nur in der Saison 2010 auf eine Minrennserie von drei Saisonrennen erweitert wurde. Der ETC-Cup ist vergleichbar mit dem Touring Car World Cup der neunziger Jahren.

Wie in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft werden zwei Läufe pro Rennen ausgetragen, bei denen im zweiten Lauf die ersten acht Fahrer in umgekehrter Reihenfolge der Zieleinkunft des ersten Laufes starten.

Geschichte

Am 16. Oktober 2005 wurde der ETCC neu belebt. Im Gegensatz zur alten Europameisterschaft bestand diese Serie aus einem einzigen Rennwochenende. Außerdem wurde der Name in European Touring Car Cup geändert, um die geringere Wertigkeit gegenüber der Europameisterschaft auszudrücken. Am 16. Oktober 2005 wurde das erste Rennen in Vallelunga ausgetragen. Erster ETCC-Sieger wurde Richard Göransson auf BMW 320i. Obwohl er kein Rennen gewann, holte er den Titel, denn durch seine beiden zweiten Plätze hatte er am Ende die meisten Punkte gesammelt.

Am 22. Oktober 2006 startete der ETC-Cup in Estoril zu seinen einzigen beiden Läufen. Gewinner war der auch in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft aktive Ryan Sharp.

Im Jahr 2007 fand das Event am 28. Oktober in Italien auf dem Adria International Raceway statt. Nach dem zweiten Platz hinter Tomas Engström im ersten Lauf und dem Sieg in Lauf zwei ging der Cup an Michel Nykjær.

Für 2008 wurde der 19. Oktober von der FIA als Termin festgelegt. Ausgetragen wurde das Event auf dem österreichischen Salzburgring. Mit einem Sieg im ersten Lauf und dem zweiten Platz im zweiten Lauf hinter dem amtierenden Seat-Leon-Eurocup-Gewinner Oscar Nogués konnte Michel Nykjær seinen Titel verteidigen.

2009 kehrte der Cup nach Portugal zurück, allerdings auf den Circuito Vasco Sameiro bei Braga. Sieger der Rennen wurden Norbert Michelisz und James Thompson. Thompson holte somit auch den Gesamtsieg.

2010 wurde der European Touring Car Cup auf eine kleine Rennserie von drei Veranstaltungen erweitert. Der ETCC gastierte in diesem Jahr erneut in Braga und auf dem Salzburgring sowie in Franciacorta. Die beiden Laufsiege in Brage erzielten James Thompson und César Campaniço. Die folgenden vier Rennen entschied Michel Nykjær alle für sich. Dennoch konnte Thompson seinen Titel verteidigen, da er im Gegensatz zu Nykjær bereits an der ersten Veranstaltung teilnahm und somit einen Vorsprung in der Wertung herausfuhr, der von Nykjær nicht mehr eingeholt wurde.

In der Saison 2011 kehrt man zu einem Einzelevent zurück. Austragungsort ist der österreichische Salzburgring am 24. Juli 2011.

Gesamtsieger

Jahr	Strecke	Super 2000	Super Production	Super 1600
2005	Italien Vallelunga	Schweden Richard Göransson (BMW 320i)	Italien Lorenzo Falessi (Alfa Romeo 147)
2006	Portugal Estoril	Vereinigtes Konigreich Ryan Sharp (Seat Leon TFSI)	Russland Alexander Lvov (Honda Civic Type R)
2007	Italien Adria	Danemark Michel Nykjær (Seat Leon TFSI)	Russland Aleksey Basov (Honda Civic Type R)
2008	Osterreich Salzburgring	Danemark Michel Nykjær (Chevrolet Lacetti)	Italien Fabio Fabiani (BMW 320i)	Deutschland Ralf Martin (Ford Fiesta ST)
2009	Portugal Braga	Vereinigtes Konigreich James Thompson (Honda Accord Euro R)	Lettland Marcis Birkens (Honda Civic Type R)	Deutschland Carsten Seifert (Ford Fiesta ST)
2010	Portugal Braga Osterreich Salzburgring Italien Franciacorta	Vereinigtes Konigreich James Thompson (Honda Accord Euro R)	Serbien Vojislav Lekić (Honda Civic Type R)	Deutschland Carsten Seifert (Ford Fiesta ST)
2011	Osterreich Salzburgring	Italien Fabrizio Giovanardi (Honda Accord Euro R)	Serbien Aleksandar Tošić (Honda Civic Type R)	Deutschland Thomas Mühlenz (Ford Fiesta ST)

Weblinks

• Offizielle Website