- Touring Car World Cup
-
Tourenwagen-Weltmeisterschaft Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2009 Fahrzeugtyp Tourenwagen Land oder Region Weltmeisterschaft Aktueller Name FIA World Touring Car Championship Erste Saison 1987 bzw. 2005 Reifen Yokohama Offizielle Website www.fiawtcc.com Die FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (World Touring Car Championship, WTCC) ist eine Motorsportrennserie für Tourenwagen, die weltweit ihre Rennen austrägt. Unter dem Motto der WTCC "Real Cars, Real Racing" werden die Rennen auf Eurosport bzw. Eurosport 2 unter der Moderation von Dirk Adorf und Uwe Winter live übertragen. Mit Race und dem Nachfolger Race07 von SimBin Studios gibt es zwei offizielle WTCC-Rennspiele.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1987
(siehe auch: Tourenwagen-Weltmeisterschaft 1987)
Aus der damaligen Tourenwagen-Europameisterschaft entstand 1987 die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Die Serie war eine Farce mit letzten Endes gerade einmal 6 Autos, die überhaupt Punkte sammelten. Als Sieger ging der BMW-Pilot Roberto Ravaglia hervor, der sich somit fast 20 Jahre lang mit dem prestigereichen - wenn auch eigentlich wertlosen - Titel Tourenwagen-Weltmeister rühmen konnte. Nach nur einem Jahr wurde diese Rennserie wieder eingestellt.
1993–1995
In den Jahren von 1993 bis 1995 rief die FIA den Touring Car World Cup aus. Ähnlich wie der heutige European Touring Car Cup war dies nur eine einmal im Jahr stattfinde Veranstaltung. Das zu der Zeit in vielen nationalen Rennserien verwendete Klasse 2 Reglement der Supertourenwagen diente hier als Basis. 1993 fand das Rennen in Monza statt, 1994 in Donington und 1995 in Bandol.
1997
Zehn Jahre nach der letzten Tourenwagen-Weltmeisterschaft sollte 1997 wieder eine WM ausgeschrieben werden. Die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft entwickelte sich immer internationaler. Daher wurde 1995 die International Touring Car Championship (ITC) ausgeschrieben, die neben der DTM existierte. 1996 gab es nur noch die ITC mit Rennen auch in Übersee. Für 1997 war nun die offizielle FIA-Weltmeisterschaft geplant, doch schon 1996 explodierten die Kosten, so dass zwei der drei Hersteller (Opel, Alfa Romeo) am Saisonende ihren Rücktritt aus der Rennserie bekundeten. Zurück blieb Mercedes, das allein keine WM austragen konnte.
2005
(siehe auch: Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2005)
Erst im Jahr 2005 kam es wieder zu einer Weltmeisterschaft für Tourenwagen. Am 30. Juni 2004 wurde durch den Automobilweltverband (FIA) in Paris beschlossen, die bisherige Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC) in eine Weltmeisterschaft mit dem Titel „World Touring Car Championship“ (WTCC) umzuwandeln. Veranstaltungen außerhalb von Europa waren aber keine Neuheit, denn bereits 2004 wurde das Finale zur ETCC in Dubai ausgetragen. Neu im Kalender waren Puebla (Mexiko), der Grand-Prix-Kurs bei Istanbul (Türkei) und der berühmte Stadtkurs von Macao (zu China), welcher nach dem Gastauftritt 2004 nun offiziell zum Kalender gehörte. Im Gegensatz zur ETCC 2004, als man in Hockenheim und Oschersleben fuhr, fand in der Motorsport Arena Oschersleben bei Magdeburg die einzige Veranstaltung in Deutschland statt.
Der neue WM-Status weckte bei mehreren Herstellern Interesse: Um die erst kürzlich zuvor in Europa umbenannte Marke Chevrolet (vorher Daewoo) besser zu vermarkten, entschied man sich bei General Motors zum Einstieg in den Motorsport für die WTCC. Zusammen mit dem britischen Tuner Ray Mallock Limited schickte das Unternehmen zum ersten Mal in seiner Geschichte ein Werksteam auf eine WM-Bühne. Als Piloten für die drei Chevrolet Nubira verpflichtete man neben den beiden erfahrenen Tourenwagenpiloten Nicola Larini, der in der ETCC für Alfa Romeo startete, und Alain Menu, der in der DTM für Opel aktiv war, auch den jungen Robert Huff.
Auch Ford trat nun werksseitig in den Tourenwagensport. Vor der Saison gab es Ford-intern zu klären, ob man weiterhin in der WRC fährt oder in die WTCC wechselt. Man entschied sich zweigleisig zu fahren. Allerdings engagierten sich die Kölner nicht mit vollem Werkseinsatz in der WTCC, sondern stellten den neu entwickelten Super-2000-Tourenwagen auf Basis des neuen Ford Focus Kundenteams zur Verfügung. Ein Partner von Ford in Tourenwagen-WM war der Rennstall von Hans Hotfiel. Schon 2004 entwickelten die Westfalen das alte Focus-Modell, das in der Tourenwagen-Europameisterschaft vom RS-Line-Team eingesetzt wurde. In der Premierensaison war aber nur wenig Erfolg vom neuen Focus festzustellen.
Bei Seat gab es einen deutsch-deutschen Platztausch. Peter Terting ersetzte ab der Saison 2005 Frank Diefenbacher. Terting war in den Jahren zuvor schon als Rennfahrer im VW-Konzern tätig. Neben dem VW Lupo Cup und dem Seat Léon Supercopa fuhr er auch schon für Audi in der DTM. Zum WM-Lauf in Magny Cours kehrte Frank Diefenbacher zurück in die WTCC. Im Team von RS-Line pilotierte er einen Vorjahres-Focus. Allerdings war das nur ein kurzes Gastspiel, da er sich dort nach einem Unfall einen Lendenwirbel brach.
Anlässlich der Motor Show in Barcelona hat Seat die Super-2000-Version des neuen Leon präsentiert, der in enger Zusammenarbeit mit Audi Sport entstand. Die Premiere feierte der Leon in der Motorsport Arena Oschersleben. Beim Seat-Heimspiel in Valencia konnte Jordi Gené den ersten Sieg des Leon feiern.
Auch die dänische Peugeot-Sport-Truppe versuchte sich in diesem Jahr, diesmal mit dem Peugeot 407. Auf Grund der enttäuschenden Ergebnisse bei den Testeinsätzen in Spa und Oschersleben zogen sie sich aber nach zwei Rennen wieder zurück.
In der Motorsport Arena Oschersleben ereignete sich aber noch etwas sehr bewegendes: Alessandro Zanardi konnte nach seinem Horror-Crash im September 2001 auf dem EuroSpeedway Lausitz, wo er beide Beine verloren hatte, seinen ersten Sieg in der höchsten Tourenwagen-Liga feiern.
Der Weltmeistertitel ging an den amtierenden Europameister Andy Priaulx, der sich, wie schon in der ETCC, im Titelduell gegen Dirk Müller durchsetzten konnte. Des Weiteren sicherte sich BMW ebenfalls die Hersteller-Wertung. Marc Hennerici wurde zum ersten Sieger der WTCC Independence Trophy. Verfolgen konnte man dies in Deutschland neben der bekannten Übertragung auf Eurosport auch in der ZDF-Sportreportage, die zusammengefasst von den Rennen berichtete.
2006
(siehe auch: Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2006)
Verändert hat sich das Veranstaltungspaket des LG SRW (Super Racing Weekend), in dem die WTCC zusammen mit der FIA GT ihre Rennen austrug. Die beiden Serien gehen seit diesem Jahr getrennte Wege. Dadurch veränderte sich auch der Rennkalender: Neu hinzu gekommen sind die Rennen in Curitiba (Brasilien), Brands Hatch (Großbritannien) und das Automotodrom Brno (Tschechien). Dafür mussten die Strecken Spa-Francorchamps in Belgien, Imola in Italien und Silverstone in Großbritannien weichen. Yokohama gewann die Reifenausrüstung ab diesem Jahr für die WTCC und löste damit Michelin ab.
Überraschend stieg Alfa Romeo in dieser Saison aus der WTCC aus. Es gab im Vorfeld viele Gerüchte bezüglich eines neuen Tourenwagens auf Basis des Alfa Romeo 147 mit Dieselmotor, doch dies bewahrheitete sich nicht. N.technology setzte weiterhin den Alfa Romeo 156 in der WTCC ein. Trotz des Ausstiegs überwies Alfa die Summe für die Einschreibung in die Herstellerwertung an die FIA. Somit punktete N.technology nicht in der Independent-Trophy, der Sonderwertung für Privatfahrer, sondern in der Herstellerwertung. Als Fahrer hielt N.technology nur Augusto Farfus. Gabriele Tarquini und James Thompson wechselten zu Seat. Dort waren sie eine enorme Verstärkung. Man verpflichtete zusätzlich zu den bisherigen Fahrern auch noch Yvan Muller, der schon in den Vorjahren das Team bei einigen Rennen unterstützte.
Neben Alfa Romeo stieg auch Ford nach einem überaus bescheidenen Jahr wieder aus der WTCC aus. Man wollte 2006 die Ford-Teams nur noch technisch, nicht aber finanziell unterstützen. Die Folge war, dass überhaupt kein Ford mehr in der WTCC antrat. Das Ford-Werksteam konzentrierte sich wieder voll auf die Rallye-Weltmeisterschaft.
BMW trat in dieser Saison mit dem neuen 3er auf Basis des E90 an. Dieser hatte erstmals einen Vierzylinder anstatt eines Sechszylinders unter der Haube. Möglich machte dies das Sondermodell 320si extra für den Super-2000-Tourenwagen. Mit diesem Modell konnte Andy Priaulx seinen Weltmeistertitel verteidigen. Dies war bis zum letzten Rennen in Macau aber noch sehr offen, denn dort hatten noch neun Fahrer theoretische Chancen auf den WM-Titel.
2007
(siehe auch: Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2007)
Im Jahr 2007 änderten sich die Regeln erneut. Aufgrund des Startvorteils von BMW (wegen des Heckantriebs), wird das erste Rennen eines Laufes im so genannten Indy-Start gestartet. Das heißt, als erstes wird eine Einführungsrunde gefahren und dann „fliegend“ gestartet. Die zweite Regeländerung in diesem Jahr war die Gewichtsverteilung. Das maximale Handicap-Gewicht wurde auf 40 kg gesenkt, nun bekommen die ersten acht Gewichte aufgeladen.
Streckenmäßig gab es 2007 eine Besonderheit. Mit Pau (Frankreich) und Porto (Portugal) sind zwei Stadtstrecken dazu gekommen. Ebenfalls neu waren der ehemalige Formel-1-Kurs in Zandvoort (Niederlande) und Anderstorp in Schweden. Monza (Italien) als traditioneller Saisonstart war nun die vorletzte Station, Macao blieb weiterhin als Saisonabschluss.
Augusto Farfus wechselte 2007 zum BMW Team Germany. Dirk Müller verließ das Team. Somit gab es zum ersten Mal eine internationale Paarung in diesem Team. Auch neu war, dass das Team Germany ohne die Nummern 42 und 43 fuhr. Mit Augusto Farfus gab es auch neue Nummern, 2 und 3. Beim BMW Team Italy-Spain ersetzte der ehemalige GP2-Fahrer Félix Porteiro Marcel Costa. Das Seat-Team bekam Michel Jourdain (ex IndyCar-Fahrer) und Tiago Monteiro (ab Zandvoort) als Zuwachs. Dafür gingen Peter Terting, James Thompson und Rickard Rydell, allerdings hatte Terting einen Gaststart in Oschersleben und Rydell einen Gaststart in Schweden für Chevrolet und einen in Macau für Seat. Alfa Romeo hat neben Thompson für 2007 Olivier Tielemans verpflichtet. Der Holländer war vorheriges Jahr in der DTM mit einem privaten Audi gefahren.
Mitten in der Saison gab es zwei Treibstoff-Premieren in der WTCC. Ab dem 13. Lauf im schwedischen Anderstorp stattete SEAT seine Leons mit einem 2000-cm³-Turbodieselmotor für die Piloten Jordi Gene und Yvan Muller aus. Nach dem Reglement FIA Super 2000D muss der SEAT Leon TDI 30 Kilogramm schwerer sein als das mit Benzin betriebene Modell. Direkt beim darauf folgendem Rennen in Oschersleben gewann Yvan Muller den ersten Lauf und schrieb damit Geschichte als erster Sieger überhaupt mit einem Diesel-Fahrzeug bei einer FIA-Weltmeisterschafts-Veranstaltung. Ebenfalls in Anderstorp am Start war ein mit Ethanol E85 betriebener Volvo S60 des Teams Polestar.
Zu Anfang der Saison dominierte BMW sehr stark und die Spitze der Fahrerwertung wechselte von Rennen zu Rennen nur zwischen Andy Priaulx, Augusto Farfus und Jörg Müller. Doch zu Mitte der Saison wurden die BMW von der FIA eingebremst. Zur gleichen Zeit konnte Seat mit dem Turbodiesel stark auftrumpfen. Die neuen engen Stadtkurse kamen dem schmalen Chevrolet Lacetti entgegen. Chevrolet-Pilot Alain Menu war sogar mit fünf Siegen der erfolgreichste Fahrer des Jahres. Für BMW war es nun nur noch durch die umgedrehte Startreihenfolge im zweiten Lauf möglich zu siegen. Der große Punktevorsprung, den die BMW-Piloten zur Saison-Mitte hatten, wurde bis zum Finalrennen in Macao durch die Konkurrenz egalisiert. Andy Priaulx und Yvan Muller hatten vor dem Rennen beide 81 Punkte. Während Yvan Muller den ersten Lauf von Position zwei in Angriff nahm und direkt am Start die Führung übernahm, fuhr Priaulx nur außerhalb der Punkte. Doch in der vorletzten Runde fiel Muller durch eine lockere Benzinpumpe aus. Andy Priaulx erbte den achten Platz und somit die Poleposition für Lauf 2. Mit einem Sieg sicherte sich Andy Priaulx seine vierte Meisterschaft sowie seine dritte in der Weltmeisterschaft in Folge.
2008
(siehe auch: Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2008)
Neu im Kalender sind in diesem Jahr die Strecken in Estoril (Portugal), Imola (Italien), Aida (Japan) und auch Puebla (Mexiko), wo 2007 kein Rennen ausgetragen wurde. Somit finden 2008 insgesamt 24 WM-Läufe statt.
Hersteller
Insgesamt drei Autohersteller waren 2007 mit Werksteams vertreten: BMW, Chevrolet und Seat. Alfa Romeo (N.Technology) startete 2006 und 2007 nicht als offizielles Werksteam, war aber in die Herstellerwertung eingeschrieben. Des Weiteren starten private Teams auch mit Autos der Marken Honda (J.A.S. Motorsport) und Peugeot (Peugeot Sport Dänemark), seit 2008 Lada, die 2009 als ein Werksteam an den Start gehen sowie Privatiers mit aktuellen und Vorjahresfahrzeugen.
Technik
Um die Kosten stabil zu halten, gilt auch weiterhin das Regelwerk der FIA Super 2000. Das bedeutet, die Rennwagen müssen dem FIA-Reglement der Gruppe N entsprechen und mit einem Zusatz-Kit Super 2000 ausgestattet sein. Das Serienfahrzeug muss mindestens 2500 mal in identischen Einheiten produziert worden sein. Es ist ein Mindestgewicht für frontangetriebene Fahrzeuge von 1140 kg vorgeschrieben, für Hecktriebler sind es mindestens 1170 kg. Fahrzeuge mit Allradantrieb sowie elektronische Fahrhilfen wie ABS und ESP sind nicht zugelassen.
Ebenfalls vorgeschrieben ist ein 2000-cm³-Saugmotor mit Drehzahlbegrenzung: Vierzylinder mit maximal 8500 Umdrehungen in der Minute, Fünfzylinder mit 8750 und Sechszylinder mit höchstens 9000 U/min. Alternativ gilt auch das Reglement FIA Super 2000D, das einen 2000-cm³-Turbodieselmotor erlaubt. Ein Motor muss mindestens vier Rennwochenenden in Folge halten und darf während dieser Zeit nicht getauscht werden. Tritt ein Schaden auf oder wird der Motor vorzeitig gewechselt, so muss das betroffene Fahrzeug am Ende des Feldes starten und wird beim darauf folgenden Rennen in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt.
Sequenzielle Getriebe anstelle der üblichen H-Schaltung sind erlaubt, allerdings werden diese Fahrzeuge mit einem Strafgewicht von 30 kg belastet. Die Anzahl der Einheitsreifen vom Hersteller Yokohama ist für Training, Qualifying und Rennen streng limitiert.
Technische Daten
BMW 320si
Fahrzeug für 2006 laut BMW Werksangaben
BMW setzte bisher den mit mehreren Titeln sehr erfolgreichen Sechszylinder 320i auf Basis des BMW E46 ein. Ab der Saison 2006 ist ein neues Modell an den Start gegangen, das auf der internationalen Automobilausstellung (IAA) am 12. September 2005 in Frankfurt am Main der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die neue Rennversion basiert auf einer Vierzylinder-Sonderversion des BMW E90 namens BMW 320si, von der nur die vom Reglement geforderte Mindestanzahl von 2500 Stück produziert wurden.
- Länge: 4535 mm, Breite: 1845 mm, Höhe: 1350 mm, Radstand: 2763 mm, Fahrzeuggewicht: 1.140 kg (mit Fahrer)
- Motor: Vierzylinder-Reihenmotor
- Hubraum: 1998 cm³
- Leistung: ca. 202 kW (275 PS) bei ca. 8.400 U/min
- Zylinderblock: Aluminium-Zylinderblock mit Bedplate
- Motorsteuerung: BMW Motorsport ECU404
- Tankinhalt: ca. 45 Liter
- Kraftstoff: Einheitskraftstoff, Super Plus bleifrei
- Chassis/Karosserie: selbsttragende Stahlblechkarosserie
- Aerodynamikpaket: Frontschürze, Heckschürze, vordere Kotflügel und hintere Kotflügelverbreiterungen aus CFK, Heckflügel aus Aluminium
- Vorderachse: Zweigelenk-Federbeinachse mit Verstellstabilisator
- Hinterachse: Fünflenkerachse mit Verstellstabilisator
- Dämpfer: Sachs mit einstellbarer Zug- und Druckstufe
- Bremse Vorderachse: 332 mm Stahlscheibe mit Vierkolbenfestsattel AP
- Bremse Hinterachse: 280 mm Stahlscheibe mit Zweikolbenfestsattel AP
- Räder: Aluminiumfelgen SA 216 BBS
- Sitz: Recaro ProRacer HANS
Chevrolet Lacetti
Fahrzeug für 2005 laut Chevrolet Werksangaben
- Motor: Vierzylinder-Saugmotor
- Hubraum: 2000 cm³
- Leistung: 198 kW (270 PS) bei 8400 U/min
- Drehmoment: 267 Nm bei 5880 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 254 km/h (geschätzt)
- Struktur: Selbsttragende Stahlkarosserie mit EFA-Überrollkäfig
- Karosserie: Stahl und Verbundwerkstoffe mit Aerodynamikbausatz
- Aufhängung vorne: McPherson-Federbeine
- Aufhängung hinten: Doppelte Lenker
- Räder und Reifen: 9x17 Aluminium-Rennfelgen mit Michelin-Motorsportreifen
Seat León
Fahrzeug bis 2007*
- Motor: Vierzylinder-Saugmotor
- Hubraum: 2000 cm³
- Leistung: 194 kW (264 PS) bei 8.500 U/min
- Drehmoment: 225 Nm bei 7.000 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 246 km/h
- Kraftstoffverbrauch: ca. 44 l/100 km (geschätzt)
- Fahrzeuggewicht: 1140 kg (inkl. Fahrer)
- Struktur: Selbsttragende Stahlkarosserie mit EFA-Überrollkäfig
- Karosserie: Stahl und Verbundwerkstoffe mit Aerodynamikbausatz
- Aufhängung vorne: McPherson-Federbeine
- Aufhängung hinten: Doppelte Lenker
- Räder und Reifen: 9x17 Aluminium-Rennfelgen mit Yokohama 26B Motorsportreifen
Fahrzeug seit August 2007*
- Motor: Vierzylinder-Turbodieselmotor
- Hubraum: 2000 cm³
- Leistung: 209 kW (284 PS) bei 4.000 U/min
- Drehmoment: 450 Nm bei 2.500 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
- Kraftstoffverbrauch: ca. 40,5 l/100 km (geschätzt)
- Fahrzeuggewicht: 1140 kg (inkl. Fahrer)
- Struktur: Selbsttragende Stahlkarosserie mit EFA-Überrollkäfig
- Karosserie: Stahl und Verbundwerkstoffe mit Aerodynamikbausatz
- Aufhängung vorne: McPherson-Federbeine
- Aufhängung hinten: Doppelte Lenker
- Räder und Reifen: 9x17 Aluminium-Rennfelgen mit Yokohama 240/61 R 17 Motorsportreifen
Regelwerk
An einem Veranstaltungswochenende werden am Sonntag jeweils zwei Rennen mit einer Distanz von mindestens 50 Kilometern ausgetragen. Die Startaufstellung für den ersten Lauf wird zuvor am Samstag in einem Qualifying ermittelt. Innerhalb von 30 Minuten wird die jeweils beste Rundenzeit jedes einzelnen Fahrers gewertet.
Das Ergebnis im ersten Rennen dient gleichzeitig als Startaufstellung für den zweiten Lauf. Wobei die ersten acht Fahrer in umgekehrter Reihenfolge starten. Zwischen den beiden Rennen stand bis zum Jahr 2006 eine halbe Stunde für Service- und Reparaturarbeiten zur Verfügung. Ab 2007 liegt zwischen den Rennen eine mehrstündige Pause.
Es gibt eine Fahrer- und eine Markenmeisterschaft. Die Punkte werden in der Fahrermeisterschaft nach dem Schema der Formel 1 vergeben: 10-8-6-5-4-3-2-1. In der Markenmeisterschaft werden die Punkte der zwei bestplatzierten Fahrer einer Marke gewertet. Zusätzlich gibt es noch für die privaten Teams die sogenannte „Independents Trophy“, die reichlich Preisgelder ausschüttet.
Um die Meisterschaft permanent spannend zu halten, gilt auch weiterhin die Handicap-Gewichtsregelung, die gegenüber der Europameisterschaft (ETCC) noch erweitert wurde: Der im Durchschnitt beste Fahrer beider Rennen eines Wochenendes muss beim nächsten Lauf 20 Kilogramm zuladen, der zweite 15 kg, der dritte, vierte und fünfte je 10 kg. Die Sechst- bis Achtplatzierten müssen 5kg einladen. Der Fahrer auf dem 9. Platz kann 5 kg aus dem Auto nehmen, ab dem 10. Platz sind dies 10 kg. Zusätzlich müssen die Fahrer für Meisterschaftspunkte ihre Autos mit Gewicht belasten: Für jeweils zehn volle Punkte fünf Kilogramm. Das heißt 10-19 Punkte 5 kg, 20-29 Punkte 10 kg usw. Die Summe aller Handicapgewichte ist jedoch auf maximal 40 kg und minimal -10 kg beschränkt. Die Zusatzgewichte werden nach jeder Veranstaltung neu berechnet.
Gesamtsieger
Touring Car World Cup
Jahr Strecke Fahrer Wagen 1993 Monza Paul Radisich Ford Mondeo 1994 Donington Park Paul Radisich Ford Mondeo 1995 Circuit Paul Ricard Frank Biela Audi A4 World Touring Car Championship
Jahr Meister 2. Platz 3. Platz Markenmeister 1987 Roberto Ravaglia (BMW M3 E30) Klaus Ludwig (Ford Sierra Cosworth) Klaus Niedzwiedz (Ford Sierra Cosworth) Ford 2005 Andy Priaulx (BMW 320i E46) Dirk Müller (BMW 320i E46) Fabrizio Giovanardi (Alfa Romeo 156) BMW 2006 Andy Priaulx (BMW 320si E90) Jörg Müller (BMW 320si E90) Augusto Farfus (BMW 320si E90) BMW 2007 Andy Priaulx (BMW 320si E90) Yvan Muller (SEAT León) James Thompson (Alfa Romeo 156) BMW 2008 Yvan Muller (SEAT León TDI) Gabriele Tarquini (SEAT León TDI) Robert Huff (Chevrolet Lacetti) SEAT Weblinks
- Länge: 4535 mm, Breite: 1845 mm, Höhe: 1350 mm, Radstand: 2763 mm, Fahrzeuggewicht: 1.140 kg (mit Fahrer)
Wikimedia Foundation.