Ewald Redam

Ewald Redam
Der Ballwerfer vor dem Deutschen Hygiene-Museum (Richard Daniel Fabricius, 1907)
Der Goldene Rathausmann

Arthur Ewald Redam (* 29. April 1884 in Beiersdorf, Oberlausitz; † 9. Dezember 1947 in Meißen) war ein deutscher Schwerathlet und Varietist.

Leben

Der Sohn eines Gemüsehändlerpaares fand bereits sehr früh zum Kraftsport. Er trainierte im „Kraftsportverein Dresden-Plauen“ und später im „Verein für Sport und Körperkultur 1899“ in Meißen. 1907 war er Sachsenmeister im Schwergewicht und Achtkampf, als Nebenerwerb stand er mit seinem athletischen Körper Modell für Bildhauer und Maler in Dresden, so auch für sein berühmtestes Ebenbild, den Goldenen Rathausmann auf dem Neuen Rathaus Dresdens.

Während des 1. Weltkrieges lebte er mit seiner lettischen Frau Ludmilla in Riga und baute dort ein Varieté auf, die „Vier Redams-Kraftathleten“ (er, seine Frau und zwei weitere Athleten). Die Gruppe trat weltweit auf, allerdings nur für ein paar Jahre. 1930 gründete er mit seinem Vereinskameraden Fritz Illgen die später weltberühmte Varieté-Gruppe „Concha & Concha“. Ab 1932 war er in der Moskauer Artistenschule als Lehrer für Kraftakrobatik tätig.

Am 27. September 1944 kehrte er nach Deutschland zurück und war für den Rest des 2. Weltkrieges Sanitätsobergefreiter in der Nähe von Eutin. Nach Kriegsende wurde er als Dolmetscher für die sowjetische Kommandantur in Meißen tätig. In der Folgezeit versuchte er sich wieder an einem Varieté, allerdings war ihm kein Erfolg beschieden, so dass Redam als Ausweg aus seinem Schuldenberg am 9. Dezember 1947 den Suizid wählte.

Modellkarriere

Neben dem Goldenen Rathausmann stand er u. a. auch für den Ballwerfer vor dem Deutschen Hygiene-Museum sowie für die am Dresdner Albertplatz befindlichen Brunnenensembles Modell. Die Ballwerferplastik stand während der Internationalen Hygiene-Ausstellung 1911 am Kopfende des damaligen Sportplatzes auf den Güntzwiesen.

Quellen und Weblinks


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