FBB 21 bis 24

FBB 21 bis 24
FBB Nr. 21–24
ČSD-Baureihe 311.5
Nummerierung: FBB 21–24
ČSD 311.501 - 504
Anzahl: 4
Hersteller: Krauss, Linz
Baujahr(e): 1902 / 1908
Ausmusterung: 1948 / 1949
Bauart: Cn2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.073 mm
Fester Radstand: 2.600 mm
Gesamtradstand: 2.600 mm
Leermasse: 25 t
Dienstmasse: 33 t
Reibungsmasse: 33 t
Radsatzfahrmasse: 11 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Indizierte Leistung: 230 kW
Treibraddurchmesser: 1.140 mm
Steuerungsart: Allan-Trick
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 380 mm
Kolbenhub: 570 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,31 m²
Verdampfungsheizfläche: 74,93 m²
Wasservorrat: 4 m³
Brennstoffvorrat: 1,5 t Kohle

Die FBB 21 bis 24 waren Lokalbahn-Tenderlokomotiven der Friedländer Bezirksbahn (FBB). Die dreifach gekuppelten Maschinen wurden in den Jahren 1902 bzw. 1908 für den Betrieb auf der Lokalbahn Friedland–Heinersdorf beschafft.

Geschichte

Am 3. August 1902 eröffnete die Friedländer Bezirksbahn die neue 23,3 km lange Lokalbahn von Friedland (heute: Frýdlant) nach Heinersdorf a.T. (heute: Jindřichovice pod Smrkem), welche dort den Anschluss an die schlesischen Strecken der Preußischen Staatseisenbahn herstellte. Für diese Lokalbahn beschaffte die Friedländer Bezirksbahn 1902 von Krauss in Linz drei kleine Tenderlokomotiven. Eine weitere baugleiche Lokomotive wurde 1908 nachbestellt.

Die Maschinen erhielten von der FBB neben den Betriebsnummern 21 bis 24 die Namen RÜCKERSDORF, NEUSTADT/T, HEINERSDORF und TAFELFICHTE. Nach der Verstaatlichung der Friedländer Bezirksbahn 1924 gelangten die Lokomotiven zur Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD, diese gab ihnen die Nummern 311.501 bis 311.504.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 ordnete die Deutsche Reichsbahn die Lokomotiven unter den neuen Betriebsnummern 98 7751 bis 98 7754 in ihren Betriebspark ein. Nach 1945 gelangten die Lokomotiven wieder zur ČSD. Mit der Inbetriebnahme neuer Triebwagen der ČSD-Baureihe M 131.1 wurden die kleinen Maschinen nicht mehr benötigt und bis 1949 ausgemustert und verschrottet.

Abschließend sei angemerkt, dass die ČSD die Nummern 311.501–502 bereits zuvor an zwei ehemalige Lokomotiven der Staats-Eisenbahn-Gesellschaft (vgl. StEG II 621–651) vergeben hatte, die 1891 bei der Verstaatlichung der ungarischen Streckenteile zunächst zur MÁV, nach dem Ersten Weltkrieg aber zu den tschechoslowakischen Staatsbahnen kamen. Sie wurden ausgemustert, bevor die vier Fahrzeuge der FBB übernommen wurden.

Siehe auch

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