FC Neubrandenburg

FC Neubrandenburg
1. FC Neubrandenburg
Voller Name 1. FC Neubrandenburg 04 e.V.
Gegründet 1. Juli 2004
Vereinsfarben Blau-Weiß
Stadion Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion
Plätze 8000
Homepage www.1fcneubrandenburg04.de
Liga Verbandsliga
Mecklenburg-Vorpommern
2007/08 4. Platz
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
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Auswärts

Der 1. FC Neubrandenburg 04 ist ein Fußballverein aus Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Betriebsgemeinschaft Turbine Neubrandenburg

Nach der Auflösung aller bürgerlichen Vereine zum 1. Januar 1946 gründete sich 1947 die Sportgemeinschaft (SG) Neubrandenburg, die sich kurz darauf den Namen SG Fritz Reuter gab. Am 1. Mai 1950 wurde die Sportgemeinschaft zur Sicherung der finanziellen Basis in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Energie Neubrandenburg umgewandelt. Im gleichen Jahr wurde die Fußballmannschaft, die bisher stets in der höchsten Spielklasse Mecklenburgs vertreten gewesen war, Sieger der Staffel Ost der Landesliga und später mecklenburgischer Vizemeister. Als 1952 mit der Schaffung der DDR-Bezirke die drittklassigen Bezirksligen eingeführt wurden, trat die Fußballmannschaft in der Bezirksliga Neubrandenburg unter der neuen Bezeichnung BSG Turbine an. In der ersten Spielzeit wurde erneut die Vizemeisterschaft errungen, 1953/54 wurde die BSG Turbine endlich Bezirksmeister und qualifizierte sich dadurch für die DDR-Liga. Der 12. Platz reichte am Ende nicht für den Klassenerhalt, sodass die Mannschaft in die II. DDR-Liga absteigen musste. Auch hier reichte die Spielstärke nicht aus, und so fand sich Turbine Neubrandenburg 1957 in der nun viertklassigen Bezirksliga wieder. Als Vizemeister hinter dem Lokalrivalen Vorwärts Neubrandenburg gelang aber der sofortige Aufstieg. Am 1. Mai 1962 wurde die Sektion Fußball aus der BSG Turbine herausgelöst und in den neu gegründeten SC Neubrandenburg eingegliedert.

SC Neubrandenburg

Logo SC Neubrandenburg

Der Sportklub übernahm noch in der laufenden Saison den Platz der BSG in der II. DDR-Liga und qualifizierte sich als Tabellendritter für die zweitklassige I. DDR-Liga. Nach einem 10. Platz am Ende der Saison 1962/63 in der Ligastaffel Nord wurde der SC ein Jahr später überraschend Staffelsieger und stieg in die höchste DDR-Spielklasse Oberliga auf. Mit einem Kader, dessen Altersdurchschnitt 23 Jahre betrug, deren Spieler keine Oberligaerfahrung hatten und nach dem Verlust der „schwarzen Perle“ Soulemane Cheref, der mit seinen 12 Toren wesentlich zum Aufstieg beigetragen hatte, aber als Ausländer (Guinea) für die Oberliga keine Spielberechtigung bekam, reichte es nur zu einem 13. Platz, der den sofortigen Abstieg bedeutete.

Stammelf im 3-2-5-System:
Peter Below (20 Einsätze) – Wolfgang Hillmann (20), Manfred Kustak (20), Siegfried Nathow (24) – Franz Strahl (24), Meinhard Uentz (17) – Friedhelm Boldt (23), Erich Hamann (26), Kurt Weißer (25), Hans-Joachim Steinfurth (26), Wilfried Voigt (17)

Hamann (173 Oberligaspiele bei Vorwärts Berlin/Frankfurt und dreifacher Nationalspieler), Nathow (159 Oberligaspiele in Stendal und Erfurt) und Uentz (112 Oberligaspiele bei Union Berlin) kamen später zu einer erfolgreichen Karriere.

BSG Post Neubrandenburg

Logo BSG Post Neubrandenburg

Ende 1965 wurden die Fußballsektionen aus den Sportklubs herausgelöst und in eigenständige Fußballclubs umgewandelt. Für die leistungsschwachen Sektionen in Potsdam, Cottbus und auch in Neubrandenburg galt die FC-Bildung jedoch nicht. In Neubrandenburg wurde zunächst am 19. Januar 1966 die Fußball-Spielvereinigung (FSV) Neubrandenburg gegründet, aus der am 26. April 1966 die BSG Post Neubrandenburg entstand. Die Fußballmannschaft spielte bis zum Ende des DDR-Fußballs in der DDR-Liga, verpasste in den ersten zwei Jahren als Tabellenzweiter nur knapp den Wiederaufstieg und pendelte sich danach bis in die 1980er Jahre hinein, bis auf wenige Ausnahmen (1971 13., 1973 9. im Zwölferfeld), in der oberen Tabellenhälfte ein. Als ab 1984 die DDR-Liga von fünf auf zwei Staffeln reduziert wurde, geriet die BSG nahe an die Abstiegsplätze, ehe 1988 wieder Anschluss an die oberen Ränge gefunden wurde. Bis 1984 war, bis zu dessen Auflösung, Lokalrivale ASG Vorwärts ein hartnäckiger Ligakonkurrent, mit Ausnahme einiger Jahre, in denen beide Mannschaften in unterschiedlichen Staffeln spielten. In der Summe der Ligapunkte zwischen 1966 und 1984 hat Post mit 518:512 nur einen knappen Vorsprung. Die BSG Post spielte bis 1985 im 10.000 Zuschauer fassenden Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, danach zog man in das um 5.000 Zuschauerplätze größere Günther-Harder-Stadion. Das letzte DDR-Ligajahr beendete Post Neubrandenburg mit einem 9. Rang. Das die Qualität der Mannschaft seit dem Oberligazwischenspiel nicht höheren Ansprüchen genügte, macht auch der Umstand deutlich, dass danach mit Gerd Kische (181 Oberligaspiele für Hansa Rostock, 63 Länderspiele) und Dieter Lenz (132 Oberligaspiele für Hansa Rostock) nur zwei Postspieler eine überdurchschnittliche Karriere machten. Auch der ständige Trainerwechsel (fünf in den letzten 10 Jahren bis 1990) lässt keine Kontinuität erkennen.

Vereinsbildung nach 1990

Mit der 1990 eingetretenen Veränderung der ökonomischen Verhältnisse in Ostdeutschland, nach der deutschen Wiedervereinigung, konnte die Betriebssportgemeinschaft in ihrer bisherigen Form nicht weiterbestehen. So gründeten bisherige BSG-Post-Mitglieder im Laufe des Jahres 1990 den Mecklenburger Sportverein Post Neubrandenburg, dessen Fußballabteilung sich für die drittklassige NOFV-Oberliga qualifiziert hatte. Von 1991 bis 1993 nannte sich der Verein SV Post Telekom, anschließend FC Neubrandenburg und ab 1999 nach der Fusion mit dem SV Tollense Neubrandenburg in FC Tollense Neubrandenburg um. Mit einem 14. Platz nach der Saison 1994/95 musste der FC in die Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern absteigen. Am 1. Juli 2004 fusionierte der FC Tollense erneut. Diesmal mit dem SV NEVAG (Neubrandenburger Verkehrs AG), zum 1. FC Neubrandenburg 04, der 2005 einen weiteren Abstieg in die Landesliga verkraften musste. Jedoch gelang nach einer guten Saison der direkte Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse des Bundeslandes. In der Saison 2006/2007 erreichte der 1. FCN nach einer durchwachsenen, aber dennoch für einen Aufsteiger sehr akzeptablen Saison den 8. Tabellenplatz. Nach einem Jahr Eingewöhnungszeit in der Verbandsliga, wollten die Blau-Weißen in der Saison 2007/2008 die oberen Tabellenplätze in Angriff nehmen. Dies gelang ihnen auch mit Erreichen des 4. Ranges. Im Mecklenburg-Vorpommern-Pokal ist der 1. FCN 04 bis in das Halbfinale vorgedrungen, musste sich dort aber gegen den FC Anker Wismar geschlagen geben.

Bis zum Jahre 2004 waren die Vereinsfarben gelb (Trikots) und blau (Shorts). Seit der Fusion und dem Neuanfang wurden die Farben auf blau-weiss geändert. Das traditionelle gelb ist auf Wunsch der Fans hin aber als Ausweichfarbe geblieben und wird für die Auswärtstrikot genutzt.

Namentlicher Werdegang

  • 1947–1950 SG Fritz Reuter Neubrandenburg
  • 1950–1952 BSG Energie Neubrandenburg
  • 1952–1961 BSG Turbine Neubrandenburg
  • 1961–1965 SC Neubrandenburg
  • 1965–1990 BSG Post Neubrandenburg
  • 1990–1991 MSV Post Neubrandenburg
  • 1991–1993 SV Post Telekom Neubrandenburg
  • 1993–1999 FC Neubrandenburg
  • 1999–2004 FC Tollense Neubrandenburg
  • seit 2004 1. FC Neubrandenburg 04

Ligastatistik

  • 1946/47: Landesklasse West Mecklenburg
  • 1947/48: Bezirksliga
  • 1948/49–1949/50: Landesklasse Ost (1950 Aufstieg)
  • 1950/51–1951/52: Landesliga
  • 1952/53–1953/54: Bezirksliga Neubrandenburg (1954 Aufstieg)
  • 1954/55: DDR-Liga (Abstieg)
  • 1956: 2. DDR-Liga (Abstieg)
  • 1956–1957: Bezirksliga Neubrandenburg (1957 Aufstieg)
  • 1958–1962: 2. DDR-Liga (1962 Aufstieg)
  • 1962/63–1963/64: DDR-Liga (1964 Aufstieg)
  • 1964/65: DDR-Oberliga (Abstieg)
  • 1965/66–1990/91: DDR-Liga
  • 1991/92–1994/95: Oberliga Nord (1995 Abstieg)
  • 1995/96–2004/05: Verbandsliga M-V (2005 Abstieg)
  • 2005/06: Landesliga Ost (Aufstieg)
  • seit 2006/07: Verbandsliga M-V

Stadion

Der 1. FC Neubrandenburg 04 trägt seine Heimspiele im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion aus. Das Stadion wurde in den 60er Jahren erbaut und hat ein Fassungsvermögen von 8.020 Plätzen (davon 520 unüberdachte Sitzplätze). In den 1960er Jahren wurde ein Zuschauerrekord von ungefähr 10.000 erzielt. Das ehemalige Günther-Harder-Stadion wurde 1992 abgerissen.

Bekannte ehemalige Spieler seit 1990

Fanclub

Seit dem Jahre 2006 unterhält der Verein über seinen Fanclub „Vier-Tore-Inferno“ eine Fanfreundschaft zum schottischen Amateurclub Clydebank FC. Diese Freundschaft sorgte dafür, dass sich einige Fans des mecklenburgischen Fünftligisten im Jahr 2006 auf die Reise machten, um dem Clydebank FC und seinen Fans, den Bankies, einen Besuch abzustatten. Die Freundschaft beider Clubs wurde durch diese Reise gefestigt, sodass sich im Jahr 2007 auch einige Bankies auf die Reise nach Neubrandenburg machen wollen, um vor Ort mehr Eindrücke über die Stadt und den Verein sammeln zu können. Die offizielle Homepage des 1. FC Neubrandenburg wird erfolgreich durch die Fans gestaltet.

Weblinks


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