- Faulensee
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Faulensee Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Bern Verwaltungskreis: Frutigen-Niedersimmental Gemeinde: Spiez Postleitzahl: 3705 Koordinaten: (620184 / 169376)46.6753027.702422560Koordinaten: 46° 40′ 31″ N, 7° 42′ 9″ O; CH1903: (620184 / 169376) Höhe: 560 m ü. M. Einwohner: 1250 (2005) Website: www.faulensee.ch Ausblick auf Faulensee
Karte Faulensee ist ein Dorf am Thunersee im Berner Oberland in der Schweiz. Es gehört zur politischen Gemeinde Spiez im Kanton Bern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Alte Gütergemeinschaft mit Allmend und Wald, die Dorf, Einzelhöfe und Taunerhäuser auf der Allmend umfasste.
Bis ins 19. Jahrhundert besass Faulensee eine von Spiez abhängige frühmittelalterliche Kolumbankapelle (erwähnt erstmals im Jahr 1330), die über bronzezeitlichen Gräbern errichtet wurde. Vor dem Eingang liegen die von Architekt und Bildhauer Erwin Friedrich Baumann bei Grabungen anlässlich der Gesamtplanung einer neuen Kirche entdeckten Fundamentreste einer mittelalterlichen Burg (gemäss Keramikfunden aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.) über einem Gräberfeld mit 41 Gräbern. Am selben Ort steht die 1961-63 erbaute heutige Kirche.
Ehemalige Erwerbszweige waren Acker-, Obst- und Rebbau, Fischerei sowie Schiffstransport. Der Anschluss an die Thunerseestrasse in den 1830er Jahren, die Kursschiffahrt (Station seit 1876) und die Spiez-Interlaken-Bahn (1893) öffneten dem klimatisch bevorzugten Ort den Tourismus.
Einwohnerzahlen
- 1764 317 Einwohner
- 1993 904 Einwohner
- 2005 1250 Einwohner
Ortsname
Faulensee BE, zu Spiez; Deutung = benannt nach einem ehem. See, den man im Alemannischen während seiner Verlandung als ‚fulende See’ bezeichnete.
Jedoch hat dies auch hier einen keltischen Hintergrund, indem das um 800 bis 1000 eine der bekannten Doppelbezeichnungen war, spätkeltisch ful = frühkeltisch bual (sprich bul) bedeutet Wasser. Ful und See sind somit sinngleich. Es deutet einiges darauf hin, dass das keltische ful = See, Wasser Fluss, Bach mit zunehmender Alemannisierung zu den stehenden, faulenden, moorigen Gewässern hin abgedrängt worden und letztlich beim Begriff faul hängen geblieben ist.
Darauf weisen Dutzende von Orts- und Flurnamen in der ganzen Schweiz hin. Gerade dies scheint ein Indiz zu sein für die keltische Abkunft. Eine rein alemannische Herleitung hätte in der Romandie kaum überlebt. Siehe dazu auch Hauteville/Altenfüllen, Full, Fülle, Fully, Vully, Fulenbach!
Quelle: http://www.ogs-seebach.ch
Wirtschaft
Heute sind Parahotellerie, Ausflugs- (Gastronomie) und Transitverkehr gleichermassen bedeutend. Daneben besteht Kleingewerbe; die Landwirtschaft ist rückläufig. Der Weinanbau erlebt seit einigen Jahren eine Renaissance.
Artillerie-Werk
Das Artillerie-Werk besteht aus 4 als landwirtschaftliche Gebäude getarnten Geschützstellungen mit 10,5 cm Kanonen. Der Grund für diese Bauweise war, dass auf der linken Thunerseeuferseite keine Felspartien vorhanden sind, in welche man die Bunker im Berg hätte bauen können. Die Batterie ist auf einer Frontbreite von 200 m zusammengefasst und wurde unterirdisch miteinander verbunden.
Weblinks
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Commons: Faulensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Stiftung Artilleriewerk Faulensee
- Bilder von Schweizer Festungswaffen
- Ortsverein Faulensee
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