Fazl-e-Umar-Moschee

Fazl-e-Umar-Moschee
Fazle-Omar-Moschee (1989)

Die Fazle-Omar-Moschee (Urdu‏مسجد فضلِ عمر‎, DMG Masǧid Faḍl ʿUmar) wurde am 22. Juni 1957 in der Wieckstraße 24 in Hamburg von der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) eröffnet. Sie ist die zweitälteste Moschee in Deutschland und der erste Moscheeneubau nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie befindet sich in Hamburg-Stellingen.

Geschichte

Der Gedanke zur Errichtung eines islamischen Gebetshauses entstand im Jahre 1955, als Mirza Baschir ud-Din Mahmud Ahmad, Khalifat ul-Massih II. und Oberhaupt der weltweiten AMJ, erstmals Hamburg besuchte. Am 27. Juni 1955 wurde er von Josef von Fisenne (CDU), damals Senator für Baubehörde und später für Polizeibehörde (Inneres), im Hamburger Rathaus empfangen.

Jubiläumslogo (2007)

Der Grundstein zum Bau der Moschee wurde am 22. Februar 1957 gelegt. Viele Prominente und Politiker waren samt der Hamburger Presse bei der Grundsteinlegung anwesend. Auch viele Hamburger waren an der Finanzierung der Moschee durch großzügige Spenden beteiligt. Kreditinstitute wie die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und die Vereinsbank spendeten jeweils 500,- DM.

Am 22. Juni 1957 wurde die Fazle-Omar-Moschee unter der Leitung eines berühmten Mitglieds der AMJ, Sir Muhammad Zafrullah Khan, eröffnet. An der Eröffnungsfeier nahmen ebenfalls diverse Prominente und Politiker teil, unter ihnen die Botschafter der Länder Pakistan, Indien und Niederlande. Weiterhin waren Professoren der Universität Hamburg und der Bezirksamtsleiter Stellingen/Eimsbüttel anwesend.

Der Hamburger Moschee folgte bereits zwei Jahre später der Bau der Nuur-Moschee in Frankfurt am Main. Im Jahr 2007 feierte die Moschee ihr 50-jähriges Bestehen.

Bedeutung der Moschee

Die Fazle-Omar-Moschee diente über Jahre hinweg als einzige islamische Gebetsstätte in Hamburg und Umgebung. In der Moschee fanden viele Kulturveranstaltungen und Hochzeiten auch anderer Konfessionen statt.

Die Fazle-Omar-Moschee ist stets eine Begegnungsstätte für Interessierte aller Religionsgruppen gewesen. Hier wurden und werden regelmäßig interreligiöse Dialoge und Diskussionsrunden veranstaltet, um die verschiedenen Religionen einander näher zu bringen, ein tolerantes Miteinander und die Integration zu fördern. Weiterhin wird alljährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, ein Tag der offenen Moschee veranstaltet, um den Mitbürgern symbolisch die Tür zur Moschee zu öffnen, die ihnen auch das ganze Jahr über offen steht. Dabei sind Sprachkurse in der Moschee in Kooperation mit Schulen keine Ausnahme. Die Moschee steht auch als Informationsstelle für Schulklassen, Behördengruppen und andere Institutionen das ganze Jahr über offen.

Weblinks

53.5836111111119.94333333333337Koordinaten: 53° 35′ 1″ N, 9° 56′ 36″ O


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