- Felsentherme
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Die Therme Vals (früher Felsentherme) wurde im Jahre 1996 vom bekannten Haldensteiner Architekten Peter Zumthor in Vals erbaut und bereits 1998 vom Kanton Graubünden unter Denkmalschutz gestellt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Therme Vals ist die einzige Therme in Graubünden. Das Wasser entspringt dem Boden mit etwa 32 °C, für das Bad werden 350 l/min verwendet; es wird jeweils zur Hälfte von der Valser Mineralquellen AG und vom Bad genutzt. Der Architekt Peter Zumthor konzipierte die Therme mit ungefähr 60.000 Steinplatten (Valser Quarzit), die von der Firma Truffer im nahegelegenen Steinbruch abgebaut wurden. Im begrünten Flachdach sind schmale Oberlichtbänder eingearbeitet. Das Bad besitzt folgende Bäder/Einrichtungen:
- Innenbereich:
- Eisbad 14 °C
- zentrales Innenbad 32 °C
- Blütenbad 33 °C
- Klangbad mit Resonanzraum 35 °C
- Feuerbad 42 °C
- Trinkstein mit Quellwasser - quellwarm und eisenhaltig 30 °C
- Klangstein - Komposition von Fritz Hauser
- Schwitz- und Dampfstein, Luftfeuchtigkeit 85-100 %
- Massageraum
- verschiedene Ruheräume
- Aussenbereich:
- Aussenbad: im Sommer 30 °C, im Winter 36 °C
- Aussenterrasse
Ausserdem bietet die Therme Vals verschiedene Therapien und Massagen für das Wohlbefinden von Geist und Körper an, von Thalasso bis hin zu karibischen Düften mit St.-Barth-Ölen.
Geschichte
Die Therme Vals gehört zusammen mit dem Hotel Therme der Gemeinde Vals. Diese hatte die Gesellschaft im Oktober 1983 von einer Schweizer Grossbank gekauft, um den drohenden Konkurs abzuwenden.
Die Gemeinde Vals wünschte sich ein besonderes Bad und schrieb Anfang der 1990er Jahre einen Wettbewerb aus, den Zumthor vor sechs Mitbewerbern für sich entscheiden konnte. Das Prestigeobjekt kostete 25 Millionen Schweizer Franken und machte das Bad weit über die Schweiz hinaus bekannt. Beim Valser Verbundmauerwerk wurden die Steine präzise zu Platten gesägt und ohne Mörtel aufeinandergeschichtet.
Die Architekturkritik reagierte vornehmlich positiv. Christina Haberlik formulierte etwa:
Das Thermalbad in Vals ist weniger ein Bad als vielmehr ein sakraler Raum. Dass alles stimmt, dass kein Detail deplatziert wirkt, ist das Wunder an diesem Bauwerk. [1]
Literatur
- Christina Haberlik: 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Hildesheim: Gerstenberg Verlag, 2001. ISBN 3-8067-2514-4
- Helene Binet, Sigrid Hauser, Peter Zumthor: Therme Vals. Scheidegger & Spiess, 2007. ISBN 978-3-85881-181-3
Einzelnachweise
- ↑ Haberlik: Architektur des 20. Jahrhunderts
Weblink
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