Ferdinand Fellner d. J.

Ferdinand Fellner d. J.
Ferdinand Fellner, ca. 1909
Odessa-Theater gebaut von Ferdinand Fellner
Grabmal von Ferdinand Fellner auf dem Grinzinger Friedhof

Ferdinand Fellner der Jüngere (* 19. April 1847 in Wien; † 22. März 1916 in Wien) war ein österreichischer Architekt.

Fellner war der Sohn des Baumeisters und Architekten Ferdinand Fellner des Älteren. Nach einem abgebrochenen Studium an der Technischen Hochschule Wien arbeitete er in dessen Atelier. 1870 entstand als erster selbständiger Bau das Interimstheater in Brünn. Nach dem Tod seines Vaters führte er auch dessen Aufträge weiter, wie etwa das Wiener Stadttheater, das aber 1884 abbrannte.

1873 bildete er mit seinem ehemaligen Mitschüler Hermann Helmer eine Architektengemeinschaft. Das Büro Fellner & Helmer wurde zum bedeutendsten Erbauer von Theatern in der österreich-ungarischen Doppelmonarchie. Dabei kam Fellner sein Naheverhältnis mit dem späteren Burgtheaterdirektor Heinrich Laube zugute. Er ließ seine Bauten auch immer von bedeutenden österreichischen Künstlern, wie zum Beispiel Gustav Klimt ausstatten. Sein bedeutendster Theaterbau war das Deutsche Volkstheater in Wien. 1903 wurde er zum k.k. Oberbaurat ernannt.

Mit seiner Frau Katharina hatte er zwei Kinder, Melanie und Ferdinand (genannt „Ferry“), die jedoch beide schon früh verstarben. Zu ihrem Andenken schuf er Stiftungen an der Technischen Hochschule Wien und der Zentralvereinigung der Architekten.

Ferdinand Fellner der Jüngere ist in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Grinzinger Friedhof beigesetzt. 1963 wurde die Fellnergasse in Wien-Donaustadt nach ihm benannt.

Ausgewählte Werke

Zur Geschichte und zu den Bauten des Büros Fellner & Helmer, Literatur und Weblinks siehe auch: Büro Fellner & Helmer

Weblinks

Eintrag über Ferdinand Fellner der Jüngere im Architektenlexikon Wien 1880–1945 des AzW


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ferdinand Fellner — ist der Name folgender Personen: Ferdinand Fellner (Maler) (1799–1859), deutscher Maler Ferdinand Fellner der Ältere (1815–1871), Wiener Architekt Ferdinand Fellner der Jüngere (1847–1916), Wiener Architekt Ferdinand Fellner III. genannt „Ferry“ …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Fellner — (April 19, 1847 March 22, 1916) was an architect who along with Hermann Helmer (July 13 1849 April 2, 1919) designed several theaters and palaces across Europe in the late 19th century and early 20th century, including: Austria*Palais… …   Wikipedia

  • Ferdinand Fellner der Jüngere — Ferdinand Fellner d. J., Lithographie von Adolf Dauthage, um 1880 …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Fellner der Ältere — Thaliatheater (1856) von Ferdinand Fellner dem Älteren Ehemaliges Haus Hainisch (1862 …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Fellner (Maler) — Mittelalterlicher Sänger (Zuschreibung) Ferdinand Fellner (* 12. Mai 1799 in Frankfurt a. M.; † 4. September 1859 in Stuttgart) war ein deutscher Maler. Fellner studierte Rechtswissenschaften und ließ sich in seiner Heimatstadt als …   Deutsch Wikipedia

  • Fellner — ist der Familienname folgender Personen: Anton Fellner (1927–1997), österreichischer Journalist Christina Fellner (* 1973), deutsche Eishockeyspielerin Christoph Fellner von Feldegg (1789–1845), österreichischer Offizier Coloman Fellner… …   Deutsch Wikipedia

  • Fellner — is a surname which may refer to:*Eduardo Fellner (born 1954), Argentine politician *Eric Fellner (born 1959), British film producer *Ferdinand Fellner (1847 mdash;1916), Austrian architect *Jakab Fellner (1722 mdash;1780), Hungarian architect… …   Wikipedia

  • Fellner und Helmer — Saltar a navegación, búsqueda Deutsches Schauspielhaus, Hamburgo …   Wikipedia Español

  • Fellner — Fellner, Ferdinand, Architekt, geb. 19. April 1847 in Wien, war Schüler seines Vaters Ferdinand F. (geb. 1815) und begann nach dessen Tode (1871) eine selbständige Tätigkeit, zu der er sich 1873 mit Hermann Helmer (geb. 13. April 1849 in Harburg) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Fellner — Fellner, 1 Coloman, geb. 1750 zu Bistorf in Österreich ob der Enns, lernte bei Jakob Schmuzer in Wien die Kupferstechkunst, stach mehrere Blätter nach Martin Schmidt, Joachim Standrart, Dietrich, Lairesse u. And. in einer mit dem Grabstichel u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”