- Ferdinand Justi
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Ferdinand Justi (* 2. Juni 1837 in Marburg; † 17. Februar 1907 ebenda) war ein deutscher Orientalist, der auch als Darsteller und Erforscher ländlich-bäuerlicher Kultur in Hessen im ausgehenden 19. Jahrhundert bekannt wurde.
Justi studierte in Marburg und Göttingen Sprachwissenschaft. 1861 habilitierte er sich in Marburg, wo er 1865 außerordentlicher und 1869 ordentlicher Professor für vergleichende Grammatik und germanistische Philologie wurde.
Neben seiner Hochschultätigkeit studierte er mit akribischer Genauigkeit das Leben der hessischen Landbevölkerung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, insbesondere im näheren und weiteren Umkreis von Marburg, schrieb seine Beobachtungen auf und hielt dies in unzähligen Skizzen und Aquarellen fest. Zu seinen Hauptmotiven zählten Gebäude, Einrichtungsgegenstände, landwirtschaftliche Geräte und vor allem Trachten mit all ihren Feinheiten und Zubehör.
Inhaltsverzeichnis
Werke
- Handbuch der Zendsprache. Leipzig 1864.
- Dictionnaire kurde-francaise. Petersburg 1879.
- Geschichte des alten Persiens. Berlin 1879.
- Kurdische Grammatik. Sankt Petersburg 1880.
- A History of All Nations'. Lea Brothers, 1902.
- Geschichte der orientalischen Völker im Altertum. Berlin 1884.
- Iranisches Namenbuch. Marburg 1884.
- Hessisches Trachtenbuch. Marburg 1899 - 1905
Nachlass
Der Nachlass von Ferdinand Justi ist Teil des Familienarchivs Justi und wird als Depositum im Hessischen Staatsarchiv Marburg (Bestand 340 Justi) aufbewahrt.[1]
Literatur
- Eberhard W. L. Justi: Justi, Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 703 f.
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht über den Bestand Familienarchiv Justi (340 Justi) Hessisches Archiv-Dokumentations- und Informations-System. Abgerufen am 3. Juli 2011
Weblinks
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