- Fließwasser
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Ein Fließgewässer, (Wasserlauf) ist ein Sammelbegriff für alle oberirdisch fließenden Oberflächengewässer (Bach, Fluss, Strom, Graben, Kanal u. a.) des Binnenlandes mit ständigen oder zeitweiligen fließenden Wasser.
Fließgewässer fließen in der Regel gemäß der Schwerkraft von der Quelle bis zum Meer. Fließgewässer lassen sich in drei große Abschnitte gliedern: In Oberlauf, Mittellauf und Unterlauf. Der Oberlauf zählt zum Bachbereich, dem Rhithral oder auch der Salmonidenregion. Der Mittel- und Unterlauf gehört zum Flussbereich, der auch Potamal oder Cyprinidenregion genannt wird.
Das Wasser der Fließ- und Stillgewässer des Binnenlandes besteht in der Regel aus Süßwasser und ist das Forschungsgebiet der Hydrologie und der Limnologie. Unterirdische Fließgewässer werden im Artikel Grundwasser beschrieben und sind das Forschungsgebiet der Hydrogeologie.
Inhaltsverzeichnis
Einige Kriterien zur Einteilung von oberirdischen Fließgewässern
Einteilung nach Entstehung (natürlich oder künstlich)
- natürlich: Bach, Fluss u. a.
- künstlich: Graben, Kanal u. a.
Einteilung nach Breite (Spiegelbreite)
- kleiner Bach < 1 m
- großer Bach 1 - 5 m
- kleiner Fluss 5 - 10 m
- großer Fluss oder Strom > 10 m
Einteilung nach Einzugsgebiete (Bergland, Flachland)
- Kleiner Bach...........<10 km²
- Großer Bach ............10–50 km²
- Kleiner Fluss.............50–300 km²
- Großer Fluss (Strom)..>300 km²
- Kleiner Bach............<2 km²
- Großer Bach .............2–30 km²
- Kleiner Fluss..............30–500 km²
- Großer Fluss (Strom)...>500 km²
Einteilung nach Untergrund (Sohle)
- Einteilung von Fließgewässern nach dem vorherrschenden Untergrund: Fels, Bruchstein, Kies, Sand, Schlamm u.a. steht im Zusammenhang mit der Fließgeschwindigkeit.
Einteilung nach der biologische Qualität
- Die biologische Qualität von Fließgewässern wird anhand des Saprobiensystems in Gewässergüteklassen eingeteilt. Eine aktuell weitgehend akzeptierte ökologische Klassifikation bietet das River Continuum Concept.
Hoch- und Niedrigwasser von Fließgewässer
In Abhängigkeit vom Wasserangebot (z. B. Niederschlag) kann es in einem Fließgewässer zu Hochwasserereignissen oder Niedrigwasserzeiten kommen. Aus Wasserstandsaufzeichnungen z. B. von Pegeln kann ein Mittelwasserstand bestimmt werden.
Rinnsal
Als Rinnsal wird Wasser oder eine Flüssigkeit die in einem schmalen Streifen fließt bezeichnet. So kann ein Quellbach, Wasser gefüllter Ackerrain oder rinnendes Wasser am Straßenrand nach Regen ein Rinnsal sein.
Natürliche oberirdische Fließgewässer, die ständig oder zeitweise Wasser führen und dessen Breite kleiner als 1 m ist, kann man als Rinnsal bezeichnen. Die bessere und zutreffende Bezeichnung ist jedoch kleiner Bach, kleines Gerinne oder Quellbach. Der Begriff Rinnsal sollte im Zusammenhang mit Fließgewässer vermieden werden. Als Beispiel möge der Satz "Das Blut floß in einem kleinen Rinnsal in die Opferschale" dienen, in dem Rinnsal kein Fließgewässer darstellt.
Siehe auch
- Gewässer
- Offenes Gewässer
- Fließgewässerkennziffer
- Fischregion
- River Continuum Concept dort: Die Einteilung des Fließgewässers
- Strömungsretter
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