Flughafen Ämari

Flughafen Ämari
Ämari Lennuväli
BW
Flughafen Ämari (Estland)
Red pog.svg
Kenndaten
IATA-Code entfällt
ICAO-Code EEEI
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 14 km westlich von Keila, Kreis Harju
Basisdaten
Eröffnung 1945
Betreiber Estnisches Verteidigungsministerium
Fläche 930 ha
Start- und Landebahn
07/25 2750 m × 60 m Beton

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Der Flughafen Ämari (estnisch: Ämari lennuväli) ist ein militärischer Flughafen in Estland. Er liegt auf dem Gebiet des Dorfs Ämari in der Landgemeinde Vasalemma.

Das Flugfeld wurde 1945 von den sowjetischen Besatzungsbehörden errichtet. Es war auch unter dem Namen Suurküla lennuväli bekannt. Der Ausbau des Flughafens begann 1956 mit dem Bau der 2450 m langen Start- und Landebahn. Zwischen 1956 und 1991 diente der Flughafen der Sowjetunion vornehmlich als Trainingsbasis für Einheiten der Seestreitkräfte. Stationiert waren dort Bomber vom Typ Su-24 (Fencer) sowie Transportflugzeuge vom Typ An-12 (Cub) und An-26 (Curl).

Mit dem Auseinanderfallen der Sowjetunion und der Wiedererlangung der estnischen Unabhängigkeit wurde der Flughafen von 1991 bis 1994 von den russischen Luftstreitkräften genutzt. 1994 ging er auf die Republik Estland über. Ämari ist der wichtigste Flughafen der estnischen Luftwaffe und für das Air Policing Baltikum. Die Flughafengebäude wurden 1999 umfassend saniert.

Seit Oktober 2000 ist der Flughafen Ämari auch für die militärische Luftraumüberwachung in Estland (Estonian Air Force Air Surveillance Wing) im Rahmen von BaltNet und seit der NATO-Mitgliedschaft Estlands 2004 für das NATIENADS (North Atlantic Treaty Integrated Extended National Air Defence System) zuständig.

Im Jahr 2009 wurde die Modernisierung des Flughafens, stark durch die NATO gefördert, beschlossen. Ein neues Treibstofflager und die Modernisierung der Start- und Landebahn sind die größten Projekte. Das Verteidigungsbündnis trägt durch das Nato Security Investment Programm 45 Mio. Euro der Gesamtkosten von 96 Mio. Euro. Es ist das wohl teuerste Bauprojekt Estlands. Für das Jahr 2010 ist der Bau der 2750 m langen und 60 m breiten Start- und Landebahn vorgesehen, die den NATO-Normen entspricht.

Am 15. September 2010 wurde diese Landebahn feierlich durch President Toomas Hendrik Ilves eröffnet. Auf dem Flughafen Ämari werden bis 2012 Navigationssysteme für Instrumentenflug installiert. Neben der Bedeutung als Stützpunkt für Nato-Kampfjets soll Ämari auch als Ersatzflughafen für Zivilluftfahrt dienen. Es wird erwartet, dass der Flughafen nach der Erneuerung gleichzeitig bis zu 16 Nato-Flugzeuge aufnehmen können wird.[1]

Voraussichtlich werden Nato-Flugzeuge, die den Luftraum der baltischen Staaten schützen und in Litauen stationiert sind, nach dem Rotationsprinzip auch in Ämari stationiert werden. Schon heute hat Estland eine Vereinbarung mit der Allianz, dass Kampfjets der Verbündeten ab Oktober 2010 in Ämari Trainingsflüge absolvieren werden.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sowjetischer Bomberstützpunkt bei Tallinn dient bald als Zivilflughafen
  2. Nato-Luftwaffe bekommt bequeme Start- und Landungsbahn nahe russischer Grenze

Flughafendaten von World Aero Data (englisch)


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