- Flugplatz Basel-Sternenfeld
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Der Flugplatz Basel-Sternenfeld war von 1920 bis 1953 der erste Flugplatz von Basel. Er lag östlich der Stadt in der Gemeinde Birsfelden.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Oskar Biders Flug rund um die Schweiz von 1919 hatte auch in Basel-Stadt und Basel-Landschaft grosse Hoffnungen auf eine glückliche Entwicklung der Zivilluftfahrt geweckt. Unternehmensfreudige Persönlichkeiten gründeten deshalb den Verein Aviatik beider Basel. Dieser Verein veranstaltete Flugtage und eine Lotterie und brachte Geldmittel zusammen, um das Sternenfeld, ein topfebenes Gelände zwischen Birsfelden und dem Rhein, als Flugplatz zu pachten.
Flugplatz
1920 wurde ein einfaches Flugfeld für militärischen und zivilen Flugbetrieb eingerichtet und am 12. September erfolgte mit einem gross aufgezogenen Flugmeeting die offizielle Einweihung. Weitere Flugmeetings folgten in den Jahren 1921 und 1923 mit dem Ziel der Geldbeschaffung für den Pachtzins und die Errichtung einiger bescheidener Gebäude.
Ab 1920 begann sich zögerlich ein flugplanmässiger Luftverkehr zu entwickeln und von 1923 an gehörte der Flugplatz zu den wichtigen europäischen Linienverkehrsflugplätzen mit der Eröffnung einer Linie der Handley Page Ltd. von London über Paris, Basel nach Zürich, welche drei Mal wöchentlich angeboten wurde. Kurz danach folgte die belgische Sabena mit ihrem Kursflug Amsterdam-Brüssel-Basel und 1924 verfügte Basel bereits über Luftverbindungen mit vier wichtigen europäischen Metropolen. 1925 wurde in Basel die erste Balair als Basler Luftverkehrsunternehmen gegründet, welche sich später mit der Zürcher Luftverkehrsgesellschaft Ad Astra Aero zur Swissair vereinigte.
1926 landeten bereits sieben Fluggesellschaften auf den Rasenpisten und der Flugplatz erwies sich schon als zu klein. Es musste ein neues Stationsgebäude und ein Flugzeughangar gebaut werden. Daneben erhielt der Platz die erste Nachtlandeeinrichtung der Schweiz.
Einen denkwürdigen Tag hatte das Sternenfeld am 13. Oktober 1930, als 30.000 Menschen die Landung des Luftschiffes Graf Zeppelin (LZ 127)[1] sahen.
Bis zum Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Sternenfeld mit einem Anteil von bis 36,5 Prozent am Total des schweizerischen Luftverkehrs zum zweitwichtigsten Flugplatz der Schweiz und Verkehrsmaschinen von mehr als zehn Gesellschaften flogen den Flugplatz Basel-Sternenfeld regelmässig an. Die Verkehrszahlen waren beachtlich, benutzten 1938 doch 22.447 Passagiere den Flugplatz und 448 Tonnen Fracht und 241 Tonnen Post wurden befördert. Unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war das Sternenfeld mit 13 Destinationen verbunden.
Ende des Flugbetriebes
Da die Platzverhältnisse eng waren und 1929 Pläne für einen Kraftwerksbau, einer Schiffsschleuse und eines Birsfelder Rheinhafens im Bereich des Sternenfeldes aufgelegt wurden, schien ein hindernisfreier Flugbetrieb verunmöglicht zu werden. Daher begann eine langwierige Suche nach einem geeigneten Ersatz des Flugplatzes. Man dachte u.a. an das Gempenplateau, an die Ebene zwischen Reinach und Aesch, an das Bruderholz und an die Gegend zwischen Binninger Berg und der Strasse Oberwil-Neuweiler. Der Weltkrieg erschwerte die Suche, aber das Ende des Zweiten Weltkrieges führte zu einer grosszügigen Lösung der Basler Flugplatzfrage. Frankreich bot Hand zur Anlage eines internationalen Flughafens zwischen Blotzheim und St. Louis, dem nachmaligen Flughafen Basel Mulhouse Freiburg. Obwohl bereits im Mai 1946 ein provisorischer Flugplatz mit Stahlplattenpisten zur Verfügung stand, ging der Flugbetrieb auf dem Sternenfeld noch bis 1950 in begrenztem Rahmen weiter. Am 27. August 1950 wurde dann mit einem glanzvollen Schaufliegen vom Birsfelder Flugplatz Abschied genommen.
Das Sternenfeld ist heute ein mit Wohnblocks und Industrieanlagen überbautes Gelände.
Einzelnachweise
- ↑ Die Graf Zeppelin über Zürich. Abgerufen am 9. Juli 2010.
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