Frank Goyke

Frank Goyke

Frank Goyke (* 24. November 1961 in Rostock) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Goyke leistete nach dem Abitur seinen Wehrdienst in der NVA. Bereits während der Armeezeit veröffentlichte er erste Texte in der Literaturzeitschrift Temperamente und erhielt im Sommer 1981 in Schwerin den Förderpreis des 11. Zentralen Poetenseminars der FDJ. Von 1983 bis 1988 studierte er Theaterwissenschaften in Leipzig. Dort lernte er auch seinen Kommilitonen Oliver Schwarzkopf kennen, in dessen Verlagen (edition monade, Schwarzkopf & Schwarzkopf) er in den 1990er Jahren vorrangig veröffentlichte. Nach dem Studium arbeitete Goyke in Berlin als Redakteur der Temperamente und Lektor beim Verlag Neues Leben. Von 1991 bis 1996 war er Dramaturg bei der von Jürgen Bonk geleiteten Berliner Off-Theatergruppe manufaktur b (seit 1994 als Theater Fürst Oblomov in der Novalisstraße in Mitte). Seit 1997 ist er als freier Schriftsteller tätig. Er lebt in Berlin.

Seit 1992 veröffentlicht Goyke vor allem Kriminalromane, darunter die zunächst in Leipzig, dann in Berlin spielende Serie um Hauptkommissar Dietrich Kölling, die (unter Pseudonym veröffentlichten) Krimis mit dem schwulen jüdischen Schriftsteller und Hobbyermittler Martin Roth als Hauptfigur und eine Reihe von historischen, im 14. bis 16. Jahrhundert spielenden Kriminalromanen für die Reihe Hansekrimis des Verlags Die Hanse der EVA. Seit 2008 veröffentlichte Goyke im be.bra verlag mehrere Bände einer Krimiserie, in der Theodor Fontane als Privatermittler agiert. Auch für die bei Hinstorff erscheinende Reihe Ostseekrimi schrieb er 2011 einen Roman. Neben seinen Krimis veröffentlichte Goyke auch Dokumentationen, Ratgeberliteratur sowie schwule Erotik in Sammelbänden wie Mein schwules Auge.

Bereits für seinen zweiten Kölling-Roman Grüße vom Boss wurde Goyke für den renommierten Krimipreis Glauser nominiert.[1] Der sechste Band, Dummer Junge, toter Junge, erhielt 1996 den Marlowe der Raymond-Chandler-Gesellschaft als bester deutschsprachiger Kriminalroman.

Werke

Dietrich-Kölling-Krimis

  • Der kleine Pariser. edition monade, Leipzig 1992, ISBN 3-929130-02-2 (formal falsche ISBN) (= Leipzig-Crime, Band 3).
  • Grüße vom Boss. edition monade, Berlin 1992, ISBN 3-929139-11-1 / ISBN 3-929139-10-3 (formal falsche ISBN) (= Berlin-Crime, Band 2).
  • Schneller, höher, weiter. edition monade, Berlin 1993, ISBN 3-929139-14-6 (= Berlin-Crime, Band 5).
  • Ruf doch mal an. edition monade, Berlin 1994, ISBN 3-929139-19-7 (= Berlin-Crime, Band 9).
  • Tegeler Trauerspiel. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1994, ISBN 3-929139-23-5 (= Berlin-Crime, Band 13).
  • Dummer Junge, toter Junge. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1995, ISBN 3-89602-042-0 (= Berlin-Crime, Band 18).
  • Hexentanz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1997, ISBN 3-89602-117-6.
  • Höllenangst. berlin.krimi.verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89809-016-7.
  • Muttermord. Rotbuch, Hamburg 2006, ISBN 3-434-54060-1.

Martin-Roth-Krimis (unter dem Pseudonym „Hans van Gulden“)

Hansekrimis

Theodor-Fontane-Krimis

Ostseekrimis

Weitere Belletristik

Kurzgeschichten in Anthologien

  • Der Wachmann und das Mädchen. In: Berlin noir. S-Bahn-Geschichten. Rotbuch, Hamburg 1997, ISBN 3-88022-433-1 (andere Beiträge von Bärbel Balke, Thea Dorn, Heiner Lau und Carl Wille).
  • Wut und Zärtlichkeit des Meeres. In: Samtnächte. Geschichten von Liebe und Kerzenschein. Knaur, München 2000, ISBN 3-426-61845-1.
  • Geburt und Sterben im Tierreich. In: Kaltblütige Steinböcke. Astrokrimis. Ullstein, Berlin 2001, ISBN 3-548-25183-8.
  • Happy Birthday. In: Queer Crime. Lesbisch-schwule Krimigeschichten. Querverlag, Berlin 2002, ISBN 3-89656-076-X.
  • Das Yu Men Gu An von Ottendorf. In: Passion criminelle. Erotische Krimis mit Schuss. Europa-Verlag, Hamburg 2003. ISBN 3-203-79202-8.

Sachbücher

Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/lexikon/9299539.html

Weblinks


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