Franz Schwarzwälder

Franz Schwarzwälder
Franz Schwarzwälder
Franz Schwarzwaelder.jpg
Spielerinformationen
Geburtstag 11. Dezember 1949
Geburtsort Deutschland
Position Torwart
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
bis 1968
1968–1974
1974–1976
1976–1980
1980–1982
1. FC 23 Hambach
SV Alsenborn
1. FC Nürnberg
Hassia Bingen
1. FSV Mainz 05
0
157 (0)
63 (0)
0
13 (0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Franz Schwarzwälder (* 11. Dezember 1949) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Der frühere Torhüter arbeitet seit 1998 in Thailand und war dort unter anderem Assistenztrainer der Nationalmannschaft.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Der in Hambach an der Weinstraße aufgewachsene Schwarzwälder kam 1968 vom 1. FC Hambach zum Südwest-Regionalligisten SV Alsenborn. Am 4. Spieltag der Saison 1968/69 gab er für Alsenborn gegen Saar 05 Saarbrücken sein Ligadebüt und löste Manfred Krei im Tor des SVA ab. Am Saisonende nahm man als Meister an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil, in der man einen Punkt hinter Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen den 3. Platz belegte. Im Laufe der Saison 1969/70 verunglückte Schwarzwälder bei einem Autounfall schwer und lag 17 Wochen im Krankenhaus. Sein geplanter Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern platzte dadurch und auch an den Spielen der Aufstiegsrunde 1970 konnte er nicht teilnehmen, bei denen Alsenborn am Ende erneut mit Rang 3 den Bundesligaaufstieg verfehlte.

Trotz einer Schädigung des linken Auges konnte er auf den Fußballplatz zurückkehren und wurde 1971 von Auswahltrainer Jupp Derwall zu mindestens drei Qualifikationspartien der U-23-Auswahl im Rahmen der U-23-Fußball-Europameisterschaft 1972 berufen. Zu einem Einsatz reichte es allerdings nicht. 1974 wechselte er dann zum 1. FC Nürnberg. Sein Wechsel zu den Franken stand bereits fest[1] bevor dem SV Alsenborn unter kontroversen Umständen die Lizenz für die neu gegründete 2. Bundesliga verweigert wurde.

1976 erreichte er mit Nürnberg durch Platz 2 in der 2. Bundesliga Süd die Aufstieg-Playoffs gegen Borussia Dortmund, den Zweitplatzierten der Nord-Staffel. Mit 0:1 und 2:3 hatte man dabei das Nachsehen und unmittelbar nach dem Rückspiel wurde ihm von Nürnberger Seite „wegen Verstoßes gegen seinen Lizenzspielervertrag“ fristlos gekündigt.[2]

Mit dem Amateurligisten Hassia Bingen fand er einen neuen Verein, bei dem er unter seinem Alsenborner Mannschaftskameraden Fritz Fuchs spielte. Der angepeilte Aufstieg in die 2. Bundesliga wurde mehrfach deutlich verpasst, am knappsten war es 1977, als man erst im Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde Wormatia Worms unterlag. 1980 wechselte er zum 1. FSV Mainz 05, bei dem er in seinen beiden Jahren zumeist hinter Manfred Petz Ersatztorhüter war. 1981 wurde er mit Mainz Meister der Amateur-Oberliga Südwest. In seinem letzten Jahr im überregionalen Fußball gewann Mainz 1982 den Südwestpokal und die Deutsche Amateurmeisterschaft, bei beiden Wettbewerben blieb Schwarzwälder aber ohne Einsatz.

Nach der aktiven Karriere

Im Anschluss an seine Karriere wurde Schwarzwälder Berufsschullehrer in Kaiserslautern und erwarb die DFB-Fußballlehrerlizenz. Er hatte nach eigenen Angaben fußballerische Engagements in Tunesien, auf Kreta, in der Türkei und im Senegal. 1997 entschloss er sich bei einem Urlaub in Thailand auszuwandern und wurde dort 1998 sesshaft. Neben einer dreijährigen Anstellung als Direktor der „Franz Beckenbauer Football Academy“ in Bangkok betreute er zeitweise als Assistenztrainer auch die thailändischen Nationalmannschaft. Derzeit (Stand 2008) ist Schwarzwälder Deutschlehrer am Assumption College Si Racha und betreut die dortige U-16-Fußball-Auswahl, die einen Großteil der thailändischen Auswahlspieler stellt. Des Weiteren ist er Torwarttrainer des Erstligisten FC Chonburi.[3]

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. kicker Sportmagazin Nr. 54, 1. Juli 1974, S. 83
  2. kicker Sportmagazin Nr. 59, 22. Juli 1976, S. 17
  3. chonburifc.net: Staff des FC Chonburi

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