Franz Xaver Geyer

Franz Xaver Geyer
Bischof Franz Xaver Geyer, Apostolischer Vikar von Karthum. Er ließ sich von seinem pfalz-bayerischen Landsmann Pater Otto Huber auf seinen Missionsreisen begleiten.

Franz Xaver Geyer (* 3. Dezember 1859 in Regen; † 2. April 1943 im Kloster Banz) war ein deutscher katholischer Missionar im Sudan, Missionsbischof von Zentralafrika sowie Schriftsteller.

Ab dem Jahr 1872 wurde er am Gymnasium in Passau und im bischöflichen Knabenseminar St. Max unterrichtet. Von dort wechselte er an die Universität München und 1880 an das weltpriesterliche afrikanische Missionsinstitut in Verona. Nach seiner Priesterweihe am 16. September 1882 ging er als Missionar nach Khartum. 1891 wurde Geyer zum Provikar und 1894 zum Apostolischen Administrator von Zentralafrika ernannt. Erzbischof Stein weihte ihn am 9. November 1903 im Münchner Liebfrauendom zum Bischof (Titularbischof von Trocnade und Apostolischer Vikar von Zentralafrika) und kehrte nach Khartum zurück. 1921 wurde er zum Apostolischen Administrator aller unter englischer Oberhoheit stehenden apostolischen Vikariate Afrikas bestellt.

Geyer trat 1896 der "Kongregation der Söhne des heiligsten Herzen Jesu" in Verona bei. 1922 begann sein Vorhaben, eine Anstalt zur Heranbildung von Priestern für die deutschen Katholiken im Ausland zu gründen. Ein erster Schritt war die Gründung der "Deutschen Auslandspriesterschaft" in Bad Godesberg. Zwei Jahre später folgte die Gründung der Gemeinschaft von den heiligen Engeln für auslandsdeutsche Seelsorge und Mission. Da das Haus in Bad Godesberg in der Folge zu klein wurde, verlegte Geyer die Missionsanstalt in das Schloss Banz bei Lichtenfels.

Geyer gründete die drei Missionszeitschriften Stern der Neger (1898), die vierteljährlich erscheinende "Deutsche Auslandsseelsorge" (1927) und die Nachfolgezeitschrift "Jahrbuch" (1933). Neben seiner missionarischen Tätigkeit schrieb Geyer mehrere Bücher, vor allem über seine Missionsreisen. Er war seit 1883 Ehrenmitglied der Katholisch-Deutschen Studentenverbindung "Aenania" zu München im CV, die 1851 von Franz Lorenz Gerbl, einem späteren Sudan-Missionar, gegründet worden war. Seine Heimatstadt Regen ernannte ihn am 11. Oktober 1912 zum Ehrenbürger.

Siehe auch

Literatur

  • Paul Juchem: Bischof Franz Geyer, sein Leben und sein Werk, Herder, Freiburg 1939.

Weblinks


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