- François Baroin
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François Baroin (* 21. Juni 1965 in Paris) ist ein französischer Politiker und ehemaliger Journalist. Seit 29. Juni 2011 ist er Finanzminister (Ministre de l'Économie, des Finances et de l'Industrie) als Nachfolger von Christine Lagarde.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Baroin begann seine journalistische Karriere in der Politik-Redaktion des Senders Europe 1. Von 1987 bis 1988 war er Beauftragter des Vorsitzenden eines Komitees, dessen Aufgabe in der Vorbereitung der Feierlichkeiten zur Begehung des 200-jährigen Jubiläums der französischen Revolution bestand.
1989 wurde er für die Partei RPR zum Mitglied des Gemeinderates von Nogent-sur-Seine gewählt, 1993 zum Abgeordneten der Nationalversammlung und 1995 schließlich zum Bürgermeister von Troyes.
Im gleichen Jahr benannte ihn Alain Juppé in seiner Funktion als Premierminister zu seinem Staatsminister und Pressesprecher. Nachdem Juppé ihn wenige Monate später bei einer Umstrukturierung der Regierung nicht in diesen Ämtern bestätigte, wurde er Beauftragter des Präsidenten und behielt diesen Posten, bis er 1997 erneut ein Abgeordnetenmandat errang.
Im Jahr 2002 zog Baroin nach den Wahlen abermals für das Département Aube in die Nationalversammlung ein. Zwischenzeitlich hatte er sich der neu gegründeten Partei UMP angeschlossen, innerhalb derer er unter dem Vorsitz von Alain Juppé das Amt des stellvertretenden Generalsekretärs bekleidete.
Seit dem 2. Juni 2005 war er in der Regierung von Dominique de Villepin Minister für Fragen der Gebiete in Übersee ('Ministre de l'Outre-mer')[1] und wechselte am 26. März 2007 auf den Posten des zurückgetretenen Innenministers Nicolas Sarkozy, der bei der Präsidentschaftswahl am 6. Mai 2007 zum Staatspräsidenten gewählt wurde.
Am 22. März 2010 wurde er als Haushaltsminister (Ministre du Budget) in der Regierung von François Fillon bestimmt und folgte Éric Woerth.[2]
Studium
- Institut Supérieur de Gestion (Institut für Betriebswirtschaft)
- Höherer Abschluss (DESS) in Informationswissenschaften und Verteidigungsfragen
Wahlmandate
- 1993 – 1995: Abgeordneter
- 1995: Staatssekretär beim Premierminister und Regierungssprecher
- Seit 1995: Bürgermeister von Troyes im Département Aube
- 1997 – 2005: Abgeordneter
- 2005 - 2007: Minister für Fragen der Gebiete in Übersee
- 26. März - 18. Mai 2007: Innenminister
Einzelnachweise
- ↑ Seit dem 18. Mai 2007 ist das zuständige Überseeministerium (Ministère de l’Outre-mer) mit dem Innenministerium (Ministère de l’Intérieur) zusammengelegt (Ministre de l’Intérieur, de l’Outre-mer et des Collectivités Territoriales).
- ↑ vgl. Frankreich: Sarkozy zieht nach Wahlschlappe Konsequenzen bei focus.de, 22. März 2010 (aufgerufen am 23. März 2010)
Kabinett De VillepinDominique de Villepin | Philippe Douste-Blazy | François Baroin | Pascal Clément | Thierry Breton | Renaud Dutreil | Gilles de Robien | Jean-Louis Borloo | Michèle Alliot-Marie | Xavier Bertrand | Dominique Perben | Christian Jacob | Dominique Bussereau | Nelly Olin | Renaud Donnedieu de Vabres | Hervé Mariton | Jean-François Lamour
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