- François Francœur
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François Francœur (* 21. September 1698 in Paris; † 5. August 1787 in Paris) war ein französischer Violinist und Komponist.
Leben
Der jüngste Sohn eines Bassisten (Basse de violon) der Vingt-quatre Violons du Roy und der Oper, erhielt seine musikalische Ausbildung durch den Vater. Bereits mit 15 Jahren wurde er Violinist im „grand chœur“, des Orchesters der „Académie royale de musique“ (Pariser Oper). Hier lernte er François Rebel kennen, mit dem ihn eine Lebenslange Freundschaft und Zusammenarbeit verband. 1723 reisten beide gemeinsam nach Wien und Prag, dort begegneten sie Johann Joseph Fux, Antonio Caldara, Giuseppe Tartini und Johann Joachim Quantz und deren Musik kennen. 1726 traten beide in den Concert Spirituel auf. Hierzu bemerkte der „Mercure de France“ „Le Mercredy, les sieurs Rebel et Francœur, de l'Académie Royale de Musique, joüèrent une symphonie à deux violons qui fit beaucoup de plaisir“. Nach dem Erfolg der Oper Pyrame et Thisbé wurde er 1727 Komponist „de la Chambre du roi“ und 1729 Ritter des königlichen Ordens „Notre-Dame du Mont-Carmel“. 1730 heiratete er Elisabeth-Adrienne Le Roy, die Tochter der berühmten Schauspielerin Adrienne Lecouvreur, Trauzeuge und Pate der Tochter des Ehepaars, war der mit zwei Opern und einer Kantatensammlung in die Musikgeschichte eingegangene Marquis René de Brassac (1699-1771). Im gleichen Jahr wurde Francœur als Nachfolger von Jean-Baptiste Senaillé in die „24 Violons“ aufgenommen, wie schon vorher sein Bruder Louis.
1739 wurde Francœur „Maitre de Musique“ an der Oper, 1743 beigeordneter Inspektor mit Rebel und ab Februar wurde er in Nachfolge von François Colin de Blamont Oberintendant der königlichen Kammermusik. Im Buffonistenstreit um die Reform der französischen Oper, teilte er die Position der Rameau Anhänger. 1757 erhielt er die Konzession der Oper für eine Dauer von 30 Jahren, die er mit Rebel fortan gemeinsam leitete und deren Geschicke sein Neffe Louis-Joseph Francoeur (1738-1804) , bis 1781 leitete.
Werke
Francœur schuf neben Festsinfonien und Violinsonaten, 18 Bühnenwerke, letztere größtenteils in Zusammenarbeit mit Rebel.
- Premier Livre de sonates à violon seul et basse continue (1720)
- Deuxième Livre de sonates à violon seul et basse continue (1730)
- Symphonies pour le Festin Royal du Comte d'Artois (1773)
- La Symphonie du Marais
- Pyrame et Thisbé, tragédie lyrique (1726)
- Scanderberg, tragédie lyrique (1735)
- Zélindor, Roi des Silphes (1745)
- Le Prince de Noisy, heldenhaftes Ballett in 3 Akten mit François Rebel, Buch von Charles-Antoine Leclerc de La Bruère, Versailles, 13. März 1749
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