- Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik
-
Fraunhofer-Institut für
Werkstoff- und StrahltechnikKategorie: Forschungseinrichtung Träger: Fraunhofer-Gesellschaft Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein Sitz des Trägers: München Standort der Einrichtung: Dresden Art der Forschung: Angewandte Forschung Fächer: Ingenieurwissenschaften Fachgebiete: Lasertechnik, Oberflächentechnik Grundfinanzierung: Bund (90%), Länder (10%) Leitung: Eckhard Beyer Mitarbeiter: ca. 200 Homepage: www.iws.fraunhofer.de Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), auch in der Kurzbezeichnung „Fraunhofer IWS“ genannt, ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG) und hat seinen Sitz in Dresden. Seine Aktivitäten sind der angewandten Forschung und Entwicklung im Fach Ingenieurwissenschaft auf dem Gebiet der Lasertechnik und der Oberflächentechnik zuzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
Forschung und Entwicklung
Das Fraunhofer IWS forscht auf den Gebieten der Lasertechnik (z.B. Laserschweißen, Laserschneiden, Laserhärten), der Oberflächentechnik (z.B. Auftragschweißen), der Mikrobearbeitung sowie der Dünnschicht- und Nanotechnologie. Die in die Forschung und Entwicklung integrierte Werkstoffprüfung und -charakterisierung fundiert und erweitert das Spektrum des Instituts.
In Dortmund betreibt das Fraunhofer IWS zusammen mit dem Fraunhofer IST und der ThyssenKrupp (AG) das Dortmunder OberflächenCentrum. Die Fraunhofer-Projektgruppe hat sich das Ziel gesetzt, in enger Zusammenarbeit mit den ThyssenKrupp-Mitarbeitern und in gemeinsamen Projektteams innovative Verfahren der Oberflächentechnik zu entwickeln und in die industrielle Umsetzung zu überführen.
Das Fraunhofer IWS betreibt außerdem in Plymouth, Michigan, USA, das Fraunhofer Center for Coatings and Laser Applications (CCL). Dieses dient gleichermaßen der Vermarktung von vorhandenem Know-how sowie dem Erwerb neuen Know-hows.
Kooperationen
Das Fraunhofer IWS ist federführendes Mitglied im Fraunhofer-Verbund Oberflächentechnik und Photonik (VOP). Die sechs an diesem Verbund teilnehmenden Fraunhofer-Institute kooperieren um durch ihre aufeinander abgestimmten Kompetenzen eine permanente, schnelle und flexible Anpassung der Forschungsarbeiten an den raschen technologischen Fortschritt zu gewährleisten.
Weiterhin ist das Fraunhofer IWS Mitglied des Fraunhofer-Themenverbundes Numerische Simulation von Produkten und Prozessen (NUSIM). Das Ziel des Themenverbunds ist es, institutsübergreifende Aufgabenstellungen aufzugreifen und als Ansprechpartner für öffentliche und industrielle Auftraggeber die Interessen der zwanzig in diesem Verbund zusammengeschlossenen Fraunhofer-Institute gemeinsam zu vertreten.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als bundesweites Kompetenzzentrum für den Bereich ultradünne funktionale Schichten anerkannte „Nanotechnologie-Kompetenzzentrum Ultradünne funktionale Schichten“ (Nano-CC-UFS) wird vom Fraunhofer IWS Dresden koordiniert. 51 Unternehmen, 10 Hochschulinstitute, 22 Forschungseinrichtungen und 5 Verbände haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen.
Eine aktive Mitgliedschaft besteht bei Silicon Saxony, einem Netzwerk bzw. Industrieverband der sächsischen Mikroelektronik- und Halbleiterindustrie und einschlägigen Forschungseinrichtungen.
Im universitären Bereich besteht eine Kooperationsvereinbarung mit dem Lehrstuhl für Halbleitertechnologie des Instituts für Oberflächen- und Fertigungstechnik der Fakultät Maschinenwesen der Technischen Universität Dresden die den Grundlagenforschungsbedarf des Fraunhofer IWS abdeckt und durch die Doppelfunktion des Institutsleiters (zugleich Lehrstuhlinhaber) begünstigt wird.
Ausgründungen
Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen sind Teil einer von Bund und den Ländern gewollten Strategie zur Verwertung von marktfähigen Forschungsergebnissen, welche aus öffentlichen Mitteln gefördert wurden (Stichwort: Ergebnisse nicht in die Schublade, sondern dem Wirtschaftsstandort Deutschland zuführen). An solchen Ausgründungen beteiligen sich in der Regel Mitarbeiter der Einrichtungen und ggf. die Institute selbst.
Bisher hat es beim Fraunhofer IWS mehrere solche Ausgründungen, auch „Spin-Off“ genannt, gegeben.
Ein Beispiel:
Fraunhofer IWS entwickelte ein laser-akustischen Prüfverfahren unter dem Namen LAwave®. Dieses wurde 2001 mit dem amerikanischen „R&D 100 Award“ ausgezeichnet, ein jährlich verliehener Preis für die 100 neuesten Produkte, Technologien und Prozesse der angewandten Forschung. Den weltweiten Vertrieb der LAwave-Geräte hat sich mittlerweile zu einem wichtigen Standbein einer Ausgründung des Fraunhofer IWS entwickelt.
Infrastruktur
Am Fraunhofer IWS sind insgesamt rund 200 Personen beschäftigt.
Der Betriebshaushalt des Fraunhofer IWS lag im Geschäftsjahr 2006 bei 14,2 Millionen Euro. Etwa 30 % hiervon kamen aus der Grundfinanzierung, welche zu 90 % aus Bundesmitteln und zu 10 % aus Landesmitteln finanziert wird. Rund 50 % des Betriebshaushalts waren Erträge aus der Auftragsforschung der Wirtschaft, die restlichen Mittel stammen aus öffentlichen und sonstigen Erträgen.
Das Fraunhofer IWS wird seit 1997 von Prof. Dr. Eckhard Beyer geleitet, der in Personalunion auch Inhaber des Lehrstuhls für Laser- und Oberflächentechnik an der Technische Universität Dresden ist.
Das Fraunhofer IWS verfügt insgesamt über eine Fläche von 8400 m², davon sind 2000 m² Technikumhallen und 3070 m² Laborräume.
Weblinks
- Homepage des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS)
- Homepage der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG)
51.02995313.780503Koordinaten: 51° 1′ 48″ N, 13° 46′ 50″ OKategorien:- Forschungseinrichtung (Lasertechnik)
- Fraunhofer-Institut
- Forschungseinrichtung in Dresden
Wikimedia Foundation.