- Friedenssymbol
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Friedenszeichen und -symbole drücken den Wunsch nach Frieden aus und sind in der Friedensbewegung und im Pazifismus verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
CND-Symbol
Dieses wohl bedeutendste Friedenszeichen[1] hat seinen Ursprung in der britischen Kampagne zur nuklearen Abrüstung (Campaign for Nuclear Disarmament) der 1950er Jahre. Es wurde am 21. Februar 1958 von dem britischen Künstler Gerald Holtom entworfen. Holtom war von der CND beauftragt worden, ein Symbol für den Ostermarsch zu entwerfen. Der Protestmarsch ging von London aus und war gegen das Atomwaffenforschungszentrum in Aldermaston gerichtet.
Das Zeichen leitet sich nicht, wie zum Teil behauptet[2], von der Todesrune ab, sondern ist eine Kombination der Zeichen N (für „nuclear“ = atomar) und D (für „disarmament“ = Abrüstung) aus dem Winkeralphabet.
Beim N bilden die beiden Flaggen
ein umgedrehtes V.Beim D zeigt eine Flagge senkrecht
zum Boden, die andere senkrecht
nach oben.Erstmals wurden sie in der Öffentlichkeit bei diesem Ostermarsch gesehen, und zwar auf Lollipop-Schildern. Die Farbgebung ist teils schwarz auf weiß, teils weiß auf grün, was mit der Änderung der liturgischen Farben um Ostern zusammenhängt.
Es wurde auch ein Abbild aus Ton erzeugt, mit einem Vermerk, dass dies eines der wenigen Dinge sei, die nach einem Atomkrieg übrig blieben.
Das Logo ging von dort um die ganze Welt, u.a. verbreitet durch Mitarbeiter Martin Luther Kings bei den Bürgerrechtsbewegungen. Später wurde es als Symbol des Widerstandes gegen den Vietnamkrieg und der 68er-Bewegung benutzt.
Friedenstaube
Die Friedenstaube geht unter anderem auf die Sintflut-Erzählung im Alten Testament zurück: Noah lässt nach der Sintflut eine Taube frei, die mit einen Olivenzweig im Schnabel zur Arche zurückkehrt - ein Zeichen für Noah, dass es Land gibt. Davon inspiriert entwarf Pablo Picasso dieses Symbol zum Weltfriedenskongress 1949.
Regenbogen
Auch der Regenbogen als Zeichen der Aussöhnung ist mit der Arche Noah verknüpft. So soll Gott am Ende der Sintflut den Regenbogen als Zeichen des noachidischen Bundes eingesetzt haben, der von nun an für alle Menschen als Zeichen der Versöhnung mit Gott gelten soll. In diesem Zusammenhang wird auch vom „Ersten Bündnis Gottes“ mit den Menschen gesprochen. Das Bündnis wird im Neuen Testament der Bibel erneuert und soll die Entsendung seines Sohnes Jesus Christus auf die Erde sein.
Olympisches Feuer
Nach einer Idee von Carl Diem, unterstützt von Joseph Goebbels, wird das olympische Feuer vor den Olympischen Spielen durch die Welt getragen, um den Beginn der Spiele zu symbolisieren. Außerdem erinnert es an den Frieden, der während der antiken Olympischen Spiele herrschte, da den Griechen zu dieser Zeit keine kriegerischen Handlungen gestattet waren.
Pace-Fahne
Die Pace-Regenbogenfahne steht nicht in Zusammenhang mit der rainbow flag (Regenbogenfahne) als Symbol der Homosexuellenbewegung, deren bekannteste die gay pride flag ist, die 1979 von Gilbert Baker entworfen wurde.
Die Regenbogen-Friedensfahne entstand unabhängig davon in Italien. Sie wurde vom italienischen Pazifisten Aldo Capitini 1961 für den Friedensmarsch Perugia-Assisi entworfen. Sie zeigt den umgekehrten Farbverlauf eines Regenbogens. Der Schriftzug PACE (ital. „Friede“) wurde erst später hinzugefügt. 2002 wurde sie durch die Kampagne Pace da tutti i balconi („Frieden von allen Balkonen“) bekannt. Ins Ausland verbreitete sich die Verwendung dieser Flagge erst im Frühjahr des Jahres 2001.
Victory-Zeichen
Die Handgeste mit gespreiztem Zeige- und Mittelfinger wird in der Regel als Victory-Zeichen (Victory engl. „Sieg“) aufgefasst. Es wird allerdings auch von vielen Menschen als Friedenszeichen bzw. Peace-Symbol aufgefasst.
Papierkranich
Seit dem Tode des Atombombenopfers Sadako Sasaki, die mit dem Falten von Origami-Kranichen gegen ihre durch die Strahlung verursachte Leukämie-Erkrankung ankämpfte, sind auch Origami-Kraniche Symbol der Friedensbewegung und des Widerstandes gegen Atomwaffen.
Weblinks
- ORF-Bericht zum 50. Jahrestag des Peace-Symbols
- „O | ^ - so simpel ist Frieden“ - Artikel des Zeitgeschichtsportal einestages
Einzelnachweise
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