Friedrich Mißler

Friedrich Mißler

Friedrich Missler (Schreibweise auch Mißler) (* 7. Februar 1858 in Dorfmark bei Fallingbostel; † 27. August 1922 in Bremen) war ein Bremer Kaufmann.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Missler (später auch Mißler geschrieben) ist 1858 in dem kleinen Dorf bei Walsrode geboren. Er lernte den kaufmännischen Beruf bei dem Auswandererexpertendienst Bödeker in Bremen. 1880 wurde er Bremer Bürger und im selben Jahr eröffnete er in Bremen eine Agentur für Auswanderervermittlung. Diese Firma entwickelte sich recht schnell zu einer der bedeutendsten Agenturen in Europa. Von 1885 bis 1935 vermittelte sie dem Norddeutschen Lloyd 1,6  Mio. Auswanderer. Der Firmensitz war hauptsächlich in der Bahnhofsstraße 30.

Eine Straße in Schwachhausen erinnert seit 1923 an Missler.

Mißler-Hallen

Missler errichtete an der Walsroder Straße im Bremer Stadtteil Findorff in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Lloyd 1905 vier ständige Hallen für 250 osteuropäische Auswanderer. Im Ersten Weltkrieg dienten sie als Reserve-Lazarett, später als Unterkunft für das Freicorps Caspari, für den Arbeitsdienst, für ein Konzentrationslager und für ein Krankenhaus. 1986 wurden die Gebäude abgerissen, und heute steht dort ein Altenwohnheim. [1]

Friedrich-Missler-Stiftung

1894 erwarb er den Hof Achterberg in Obereinzingen bei Dorfmark und baute dort ein Erholungsheim für kranke Erwachsene und später Kinder aus Bremen. Sein beträchtliches Vermögen vermachte er in der Form der Friedrich-Missler-Stiftung (aufgelöst 1942) der Freien Hansestadt Bremen.

siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jörg Wollenberg, Vom Freiwilligen Arbeitsdienst zum Konzentrationslager

Quellen

  • Erika Thies, Auch in Dorfmark unvergessen, Weser-Kurier vom 21. Juli 2008, S. 14
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Friedrich Missler — (Schreibweise auch Mißler) (* 7. Februar 1858 in Bremen[1]; † 27. August 1922 in Bremen) war ein Bremer Kaufmann. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Mißler Hallen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • KZ Mißler — Denkmal an der Seniorenresidenz Walsroder Str. 1 in Bremen Findorff[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmäler in Schwachhausen — …   Deutsch Wikipedia

  • Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus — In der Bremer Geschichte konsolidierte sich das NS Regime mit dem Regierungsantritt der NSDAP in der Freien Hansestadt Bremen am 6. März 1933, einen Tag nach der Reichstagswahl. Die zwölfjährige Herrschaft des Nationalsozialismus war… …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte Bremens — Stadtwappen Die Geschichte der Freien Hansestadt Bremen ist von der Hanse, vom Handel und der Seefahrt sowie vom Streben nach Selbständigkeit geprägt. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Ursprünge …   Deutsch Wikipedia

  • Friedhof Riensberg — Die Kapelle auf dem Riensberger Friedhof Der See mit dem Krematorium (links) Der Riensberger Friedhof im Bremer Stadtteil …   Deutsch Wikipedia

  • Riensberger Friedhof —  Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Bremen — Bremer Stadtwappen aus dem Jahr 1562 Die Geschichte der Freien Hansestadt Bremen ist von der Hanse, vom Handel und der Seefahrt sowie vom Streben nach Selbständigkeit geprägt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Bremen — Wappen Karte Wahlspruch …   Deutsch Wikipedia

  • Risstissen — Rißtissen ist ein Stadtteil von Ehingen im Alb Donau Kreis (Regierungsbezirk Tübingen, Bundesland Baden Württemberg, Deutschland). Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1.1 Geographische Lage 1.2 Nachbargemeinden …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”