Friedrich Neubauer

Friedrich Neubauer

Friedrich Neubauer (* 26. Februar 1861 in Erfurt; † 14. April 1953 in Kassel) war ein deutscher Pädagoge.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater war der Rektor einer höheren Schule. Zunächst wurde Neubauer ausschließlich durch seine Eltern erzogen und gebildet. Mit acht Jahren kam er für ein Jahr in die Vorschule der Erfurter Realanstalt, die ihn auf seinen anschließenden Besuch des örtlichen Gymnasiums vorbereitete. Dieses schloss er 1878 mit dem Abitur ab. In der Folgezeit studierte er an der Universität Halle (Saale) Altphilologie und Geschichte und beendete dieses Studium 1883 mit der Promotion. Noch im selben Jahr wurde er an der "Latina" in Halle als Lehrer und auch Inspektionslehrer eingestellt. Eine feste Anstellung konnte er dort 1885 nach zweijähriger Probezeit annehmen. Er gab die Stellung auf und ging für fünf Jahre nach Rom. In der Zeit von 1885 bis 1860 versuchte er dort als Hauslehrer zu arbeiten, war jedoch zeitweise sehr krank.

Nach der Rückkehr aus Rom trat er seine vorherige Stelle an der Latina in Halle wieder an und war auch an der Pensionsanstalt von Otto Frick angestellt. 1891 heiratete er die Tochter des Superindendenten Pinckernelle und hatte mit ihr drei Jungen. 1896 bis 1903 war er Leiter einer Pensionsanstalt in Halle und gab die ersten Geschichtsschulbücher heraus. 1903 ging er als Gymnasialleiter nach Landsberg (Saalekreis), 1905 nach Frankfurt am Main.

Von 1905 bis 1926 war Neubauer Direktor des Lessing-Gymnasiums in Frankfurt am Main. Er modernisierte den altsprachlichen Unterricht, führte Philosophie als Lehrfach in der Prima ein und ermunterte die Schüler, freie Arbeiten vorzulegen, die im Abitur berücksichtigt wurden.

Er war Geheimer Studienrat und seit 1904 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften [1] zu Erfurt. In der Zeit von 1913 bis 1923 war er der Vorsitzende des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands. Sein mehrbändiges Lehrbuch der Geschichte verwendeten Gymnasien in ganz Deutschland.

Werke (Auswahl)

  • Friedrich Neubauer, Bernhard Seyfert: Lehrbuch der Geschichte 1. Teil, 1922.
  • Friedrich Neubauer: Kleine Staats- und Wirtschaftslehre für höhere Lehranstalten
  • Friedrich Neubauer: Geschichts-Atlas zu den Lehrbüchern der Geschichte für höhere Lehranstalten

Literatur

  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Zweiter Band M-Z. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. die erfurt enzyklopädie (Link nicht mehr abrufbar)

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