- Fuselöle
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Fuselöle sind ein Gemisch aus mittleren und höheren Alkoholen (sog. Fuselalkohole, Genaueres siehe unter Begleitalkohole), Fettsäureestern, Terpenen und Furfuralen. Sie entstehen bei der alkoholischen Gärung als Nebenprodukte des Hefestoffwechsels und dienen in Bier, Wein und Spirituosen als Geschmacks- und Aromaträger. Beispiele für Fuselalkohole sind Butanol, Hexanol, Isoamylalkohol, Isobutylalkohol, Pentanol und Propanol.
Fuselöle werden im Körper des Menschen zu Giftstoffen abgebaut, die zu einer Verminderung der Herzleistung und zur Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen können. Kopfschmerz, Übelkeit und Müdigkeit (zusammengefasst als „Kater“) sind die möglichen Folgen. In höheren Dosen können Fuselöle zur Erblindung oder gar lebensgefährlichen Vergiftungen führen.
Durch Techniken wie Rektifikation oder durch Filtrieren über Aktivkohle lässt sich der Gehalt der Fuselöle in Spirituosen reduzieren. Hoch aufkonzentrierte und gereinigte Spirituosen wie Korn oder Wodka enthalten in Relation zum Alkoholgehalt deutlich weniger Fuselöle als andere alkoholische Getränke.
Der Begriff Fuselalkohole wurde in den letzten Jahrzehnten in der Rechtsmedizin zugunsten des Begriffs Begleitalkohole ersetzt.
Weblinks
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