G. H. Mumm

G. H. Mumm
G. H. Mumm et Cie – Société Vinicole de Champagne, Successeur, SA
Logo G H Mumm.svg
Rechtsform SA
Gründung 1920 (1827)
Sitz Reims
Branche Luxus
Produkte Alkoholische Getränke
Website www.mumm.com

G. H. Mumm ist der Name eines Champagnerproduzenten aus Reims. Die Société G. H. Mumm et Cie gehört zur Firmengruppe Pernod Ricard. Die Marke G. H. Mumm ist als „Schüttelchampagner“ bei jeder Siegerehrung der Formel 1 wie auch der Rallye-Weltmeisterschaften bekannt.

Geschichte

Das Haus Mumm wurde 1827 durch die drei deutschen Brüder Gottlieb, Jacobus und Philipp Mumm gegründet. Sie benannten es nach ihrem Vater, dem Bankier und Weinhändler Peter Arnold Mumm, der aus Solingen stammte und seit 1761 in Köln Wein herstellte und verkaufte. Peter Arnold Mumm hatte durch Weinspekulation mit dem sogenannten „Kometenjahrgang“ des Schlosses Johannisberg große Gewinne gemacht.

Nach dem Tod von Gottlieb Mumm kam es 1852 zur Aufspaltung in die zwei Unternehmen G. H. Mumm & Co. (nach Gottlieb Mumms Sohn Georg Hermann) und Jules Mumm & Co. (nach Jacobus Mumms Sohn Julius Engelbert). Jules Mumm nutzte in seiner Firma die Bekanntheit des roten Bandes der Ehrenlegion als Wiedererkennungszeichen für die Marke Mumm; die Marke „Cordon Rouge” wurde geboren. 1910 erwirbt die Firma G. H. Mumm & Co. die Rechte der Marke Jules Mumm.

Tiragekeller von G. H. Mumm (1879)

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Familie Mumm, die nie die französische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, enteignet und ging zurück nach Deutschland. 1920 wurde die Société G. H. Mumm in Reims neu gegründet. Zwei Jahre später wurde das Sekthaus Mumm & Co. in Frankfurt am Main gegründet. Während der deutschen Besatzung Frankreichs übernahm die Familie Mumm die Leitung von G. H. Mumm. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen das Champagnerhaus und das Sekthaus wieder getrennte Wege. 1970 übernahm der kanadische Getränkekonzern Seagram beide Unternehmen. Seagram verkaufte 2001 die Spirituosensparte samt der Champagnermarke G. H. Mumm an Pernod Ricard. Das Sekthaus Mumm mit den Marken Mumm, Jules Mumm und MM Extra wurde am 16. Januar 2002 von Rotkäppchen übernommen und der Name Mumm ging in den neuen Firmennamen Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien ein.

Literatur

  • Horst Scharfenberg: Sekt. Perlendes Deutschland. Hallwag, Bern u. Stuttgart 1993, ISBN 3-444-10412-X
  • Ingrid Haslinger: Kunde: Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4

Weblinks

 Commons: G. H. Mumm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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