Gabriel Piguet

Gabriel Piguet

Gabriel Emmanuel Joseph Piguet (* 24. Februar 1887 in Mâcon; † 3. Juli 1952 in Clermont-Ferrand) war während des Zweiten Weltkriegs Bischof von Clermont.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und kirchlicher Werdegang

Nach dem Besuch der Grundschule in Villefranche-sur-Saône und dem Jesuitenkolleg von Montgré machte er 1904 Abitur in Macon-sur-Saône und besuchte danach das Priesterseminar von Saint-Sulpice in Paris.

Am 2. Juli 1910 erfolgte sein Priesterweihe. Im Anschluss promovierte er am Collegium Angelicum in Rom zum Doktor der Theologie.

Stationen seiner kirchlichen Karriere waren Aufgaben als Vikar der Kathedrale von Autun, Subdirektor der Œuvres und Generalvikar und Archidiakon von Chalon-sur-Saône (1928).

Am 27. Februar 1934 wurde er als Nachfolger von Jean-François-Etienne Marnas zum 100. Bischof von Clermont geweiht. Nach seinem Tod wurde Pierre-Abel-Louis Chappot de la Chanonie sein Nachfolger als Bischof.

Widerstand

Seine Rolle während der Besetzung Frankreichs war umstritten. Er respektierte Philippe Pétain und kritisierte den französischen Widerstand. Trotzdem schützte er ab August 1942 Juden und Partisanen, die durch die Gestapo verfolgt wurden. Er ließ in seinem Sprengel zahlreiche jüdische Kinder in katholischen Einrichtungen verstecken, so auch in Ambert.

Als Folge dieses Widerstandes wurde er am 28. Mai 1944 durch die Gestapo festgenommen und in das KZ Dachau verschleppt. Er war der einzige französische Bischof, der von den Nazis von 1944 bis 1945 deportiert wurde. Am 17. Dezember 1944 weihte Gabriel Piguet mit Erlaubnis des Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, den Gefangenen Karl Leisner zum Priester.

Ehrungen

Er wurde posthum am 22. Juni 2001 in Yad Vashem mit Auszeichnung Gerechter unter den Völkern geehrt.

Weblinks


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