- Gahmen
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Gahmen Stadt LünenKoordinaten: 51° 36′ N, 7° 31′ O51.5919444444447.5141666666667Koordinaten: 51° 35′ 31″ N, 7° 30′ 51″ O Fläche: (mit Derne [Lüner Anteil]:) 5.47 Einwohner: 3.873 (30. Mai 2006) Eingemeindung: 1. Okt. 1923 Postleitzahl: 44532 Vorwahl: 02306 Gahmen ist ein Stadtteil von Lünen mit ca. 3.800 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gahmen befindet sich am südlichen Rand der Stadt. Es grenzt im Norden an das Lüner Stadtzentrum, im Westen an den Stadtteil Brambauer und im Osten an den Stadtteil Lünen-Süd. Im Süden bildet es die Stadtgrenze zum Dortmunder Stadtteil Derne. Die Grenzen Gahmens wurden in der Vergangenheit mehrmals reguliert.
Geschichte
Gahmen wurde bereits im Hochmittelalter als Schultz zu Gahmen erwähnt. Es war seit 1905 Teil des Amtes Derne und wurde am 1. Oktober 1923 auf Betreiben von Paul Schulz-Gahmen nach Lünen eingemeindet.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Während des Mittelalters und der Renaissance war Gahmen dem Ackerbau vorbehalten. Die hiesige Landwirtschaft wurde vor allem durch den Schulzenhof (heute: Hof Schulz-Gahmen) betrieben, der später durch eine Kornbrennerei erweitert wurde. Das Hofgut befindet sich immer noch im Familienbesitz. Im Zuge der Industrialisierung wurde 1873 von der Zeche Preußen der Schacht 2 ("Preußen I/2" - "Prinz Heinrich") abgeteuft, welcher 1902 seinen Betrieb aufnahm. In der Zeit der Kohlekrise wurde er 1926 stillgelegt und abgedeckt. Trotz der Schließung wurde in den Folgejahren nach 1962 durch die Zeche Gneisenau der Steinkohlenbergbau unter Gahmen vorangetrieben. Dies führte im 20. Jahrhundert zu einer Senkung der Oberfläche und des Grundwasserspiegels sowie zu erheblichen Bergbauschäden, die als Gahmener Loch ein Tal in die Landschaft rissen. 1985 stellte auch Gneisenau ihre Förderung ein. Auf dem ehemaligen Zechengelände in Gahmen steht heute ein Gewerbegebiet. Im Nordwesten des Stadtteils, am Buchenberg, befindet sich seit 1916 der Standort einer Kupferhütte der Aurubis AG (ehemals Hüttenwerke Kayser AG).
Im Norden Gahmens befindet sich der Datteln-Hamm-Kanal, der die Stadtteilbebauung voneinander trennt. An ihm liegt der sogenannte Shellhafen. Bis zum Bau der vierspurigen Trasse der B 236 verfügte Gahmen über einen eigene Anschlussstelle, die zur A 2 führte. Diese wurde jedoch beim Bau des Autobahnkreuzes Dortmund-Nordost abgerissen.
Sport und Freizeit
Gahmen besitzt mehrere Sportvereine, unter anderem den Fußballverein SG Gahmen 24/74, den Tischtennisverein TTC Gahmen 1960 e.V., die Basketballabteilung des VfB 08 Lünen und den Kanuverein Kanu- und Ski-Club Lünen e.V. Trotz der intensiven industriellen Nutzung konnte Gahmen seine ländliche Prägung in weiten Teilen erhalten. Im Westen befindet sich das Naherholungsgebiet Gahmener Wald, an dessen Rand die zweistämmige Napoleonsbuche steht. Des Weiteren verfügt der „Spielplatz am Wasser“ über ein eigenes Freibad.
Ehrenbürger
- Paul Schulz-Gahmen (1867–1941), Landwirt und Politiker (Zentrum), MdR, Verleihung 1922
Einzelnachweise
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
Weblinks
- Stadtmagazin Lünen: Gahmen gestern und heute, Ausgabe 38, Dezember 2007, S. 13
- Die Legende der Napoleonsbuche
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