Garwehaus

Garwehaus
Blick in eine Domsakristei – auf der Kredenz liegt eine Kasel aus.

Die Sakristei ist in westlichen, christlichen Gotteshäusern ein Nebenraum, in dem aufbewahrt wird, was für den Gottesdienst benötigt wird, wie liturgische Gewänder und Paramente, liturgische Geräte (Kelche, Hostienschalen, Leuchter, Liturgische Bücher, Hostien, Messwein, Kerzen) und vieles andere mehr.

Im Besonderen dient die Sakristei Priestern, Diakonen, Lektoren und Ministranten als Vorbereitungs- und Umkleideraum. Betreut wird die Sakristei üblicherweise vom Sakristan. Gelegentlich ist in katholischen Kirchen eine zweite Sakristei vorhanden, die für die Ministranten vorgesehen ist.

In den Ostkirchen dient der durch die Ikonostase vom restlichen Kirchenraum abgetrennte Altarraum für diesen Zweck; daher gibt es dort keine eigenständige Sakristei.

Eine altdeutsche Bezeichnung für die Sakristei ist das Garwehaus, das von garven (zurechtmachen, zurechtlegen) abgeleitet wurde.

In reformierten Kirchen wird die Sakristei „Chorraum“ oder „Presbyterzimmer“ genannt, weil das von der Gemeinde gewählte Presbyterium Leitung der Gemeinde und Veranstalter des Gottesdienstes ist.

Literatur

  • Anne Schaich: Mittelalterliche Sakristeien im deutschsprachigen Gebiet. Architektur und Funktion eines liturgischen Raums (Bau + Kunst Band 17), Kiel, Verlag Ludwig 2009, ISBN 978-3-937719-65-8

Weblinks


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