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Geierswalder See
Lejnjanski jězorGeierswalder See am Überleiter 12 Geographische Lage Landkreis Oberspreewald-Lausitz Elsterheide Zuflüsse Schwarze Elster Abfluss Schwarze Elster Orte am Ufer Geierswalde Kleinkoschen Orte in der Nähe Senftenberg Hoyerswerda Daten Koordinaten 51° 30′ 0″ N, 14° 6′ 0″ O51.514.1101Koordinaten: 51° 30′ 0″ N, 14° 6′ 0″ O Höhe über Meeresspiegel 101 m Fläche 620 ha Maximale Tiefe 34 m Besonderheiten künstlich angelegter See, Tagebaurestsee
Der Geierswalder See, obersorbisch Lejnjanski jězor, ist ein künstlicher See. Er liegt größtenteils im Freistaat Sachsen nordwestlich von Hoyerswerda und teilweise in Brandenburg. Direkt am See liegen die Orte Geierswalde und Kleinkoschen, ein Ortsteil von Senftenberg. Der See ist der touristisch zuerst nutzbare See der zukünftigen Lausitzer Seenkette nach dem bereits seit den 1970er Jahren eröffneten Senftenberger See. Das Tagebaurestloch Koschen wurde mit dem Wasser der Schwarzen Elster geflutet. Die letzten Sanierungsarbeiten endeten 2004. Im Jahr 2006 wurde der See freigegeben. Der Wasserinhalt des Sees beträgt 92 Millionen Kubikmeter.
Inhaltsverzeichnis
Sanierungsarbeiten
Der Tagebau Koschen wurde nur bis 1972/1973 betrieben, aber die Ufer des künftigen Sees müssen noch gestaltet und seine Wasserqualität verbessert werden. Das Wasser in diesem See zeigt einen sauren Charakter, pH-Wert ca. 3,8. Der Geierswalder See soll einmal eine Wasserfläche von 620 Hektar haben; das Geierswalder Ufer erhält einen Strand von 2,7 Kilometer Länge.
Der Geierswalder See gehört noch der LMBV. Das Ufer ist steil abfallend. Am Geierswalder See ist Surfen, Baden und Motorwassersport während der Saison (Mai bis September) erlaubt.
Der See ist über den künstlich geschaffenen Sornoer Kanal mit dem Sedlitzer See verbunden. Mit dem Senftenberger See wird er derzeit durch den Überleiter 12 verbunden. Es handelt sich um einen etwa ein Kilometer langen Kanal der teilweise als Tunnel (so als 56 Meter langer Tunnel unter der Bundesstraße 96) ausgeführt wird. Außerdem ist ein Schleuse geplant, um den zwei Meter großen Höhenunterschied zwischen den Seen zu überbrücken. Der Kanal soll im Jahr 2011 fertig sein.
Lausitzer Seenland
In den nächsten Jahren entsteht hier durch die Umwandlung von 12 ehemaligen Tagebaugruben in Brandenburg und Sachsen in ein Wasser-Freizeit-Gebiet das Lausitzer Seenland und Europas größte künstliche Wasserlandschaft mit neun Seen und einer Gesamtwasserfläche von etwa 7000 bis 8300 Hektar. Davon werden 6500 Hektar eine durch schiffbare Kanäle (wie der Sornoer Kanal) verbundene und auch für größere Fahrgastschiffe befahrbare Wasserfläche sein. Der mehr als ein Kilometer lange Wasserweg (Barbara-Kanal) zwischen dem Geierswalder und dem Partwitzer See (ehemals Tagebau Skado) wird erst in einigen Jahren touristisch nutzbar sein, wenn die Flutung der Seen abgeschlossen ist. Die Flutung der Tagebaurestseen steht derzeit bei ungefähr 75 % (Stand April 2011).
Touristisches Entwicklungskonzept
Konkret nimmt die Planung der Wasser- und Erlebniswelt Geierswalder See immer mehr Gestalt an. Im "Touristischen Entwicklungskonzept Freizeit- und Wasserwelt Geierswalde" gibt es vier Teilbereiche:
- Sportboothafen/Wasserwanderstützpunkt mit 60 (später 300) Liegeplätzen und eine „Marina der Schwimmenden Häuser“
- Ortszentrum mit Sonnenterrassen, Windspitze und einer multifunktionalen Seebrücke
- Erlebniswelt „Düne“
- Strandbereich Koschendamm mit einer Wasserskianlage (Ostufer) und einem Campingplatz
Am Sornoer Kanal wurde eine 30 Meter hohe Landmarke erbaut, der sogenannte Rostige Nagel. Dabei handelt es sich um einen Aussichtsturm aus Cortenstahl. Am 23. Oktober 2008 wurde der Turm freigegeben. Seinen Namen erhielt er durch den rotbraunen Überzug aus Patina, der im Laufe der Zeit noch zunehmen soll. Dies soll dem Turm ein Aussehen von Tagebaumaschinen geben. Die Kosten betrugen fast eine Million Euro. Der Turm wurde im Themenjahr "Seensucht Lausitz" der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land eingeweiht. [1][2]
Die Fertigstellung der insgesamt 23 Einzelprojekte erfolgte zwischen 2002 und 2009.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 2./3. Oktober 2008.
- ↑ Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 11. Oktober 2008
Weblinks
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