Gemeinde Schumen

Gemeinde Schumen
Schumen (Шумен)
Wappen von Schumen Karte von Bulgarien, Position von Schumen hervorgehoben
Basisdaten
Staat: Bulgarien
Oblast: Schumen
Einwohner: 86.665 (01. 01. 2007)
Koordinaten: 43° 17′ N, 26° 56′ O43.28333333333326.933333333333184Koordinaten: 43° 17′ 0″ N, 26° 56′ 0″ O
Höhe: 184 m
Postleitzahl: 9700
Telefonvorwahl: (+359) 054
Kfz-Kennzeichen: H
Verwaltung
Bürgermeister: Krasimir Kostov
Webpräsenz: www.shumen.bg
Schumen (rotes Viereck) - Bulgarien - Nachbarorte: Kaspitschan, Preslaw, Targowischte, Warna, Burgas

Schumen [ˈʃumɛn] (bulgarisch Шумeн) ist eine Stadt in Ostbulgarien. Von 1950 bis 1965 war der Name der Stadt Kolarowgrad.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Schumen liegt am Osthang des Schumen-Plateaus, von drei Seiten von Bergen umgeben, durchschnittlich 184 Meter über dem Meeresspiegel.

Geschichte

Die Festung Madara

Schumen liegt nur wenige Kilometer von den ersten beiden Hauptstädten des ersten bulgarischen Reiches Pliska (681-893) und Preslaw (893-982) sowie dem Reiter von Madara entfernt. Anlässlich des 1300-jährigen Bestehens Bulgariens wurde 1981 in Schumen ein Denkmal errichtet.

Drei Kilometer westlich des jetzigen Schumen, auf der Höhe Hisarlak, lag die alte Stadt, die über 1.500 Jahre eine starke Festung war. Nach ihrer Erstürmung 1444 unter dem polnischen König Władysław III. Warneńczyk (1424-1444) wurde sie von den Truppen des Osmanischen Reiches verlassen und die Stadt Schumen an der heutigen Stelle angelegt. Władysław fiel dann aber am 10. November 1444 in einer Schlacht bei Warna gegen die Türken.

Als Sitz einer starken Garnison war Schumen Hauptglied des osmanischen Festungsvierecks Schumen-Russe-Silistra-Warna. 1849 bis 1851 lebte hier der ungarische Freiheitskämpfer Lajos Kossuth (1802-1894) mit etwa 2.000 ungarischen und polnischen Patrioten in der Emigration.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die "Tombul-Moschee" von 1745, als größte Moschee Bulgariens und eine der größten Moscheen des gesamten Balkans, der Uhrturm aus dem Jahre 1740 und der Basar aus dem 16. Jahrhundert sowie in der Nähe der Stadt der Waldpark und, auf der Höhe, das beeindruckende, weitläufige Ausgrabungsgelände der alten Stadt mit Mauern, Zitadelle, dreischiffiger Basilika und anderem.

Die Stadt ist Geburtsort von Panajot Wolow (1847-1876) und anderen Vertretern der bulgarischen Wiedergeburt sowie von Wassil Kolarow (1877-1950), einem engen Mitstreiter von Georgi Dimitrow (1882-1949). Ihnen zu Ehren sind Büsten in der Stadt aufgestellt worden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Schumen ist Industriestadt (Lastkraftwagenbau, chemische, Aluminium-, Textil-, Lebensmittel- und Genussmittelindustrie), Bildungszentrum mit Hochschulen und Bibliotheken sowie Verkehrsknotenpunkt (Straße und Eisenbahn).

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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