- Alexander-von-Humboldt-Nationalpark
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Alexander-von-Humboldt-Nationalpark Lage: Guantánamo, Kuba Nächste Stadt: Baracoa Fläche: 69.341 ha Gründung: 2001 Kuba, 2001 UNESCO 20.458055555556-74.9Koordinaten: 20° 27′ 29″ N, 74° 54′ 0″ WDer Alexander-von-Humboldt-Nationalpark (spanisch: „Parque nacional Alejandro de Humboldt“) ist ein Naturschutzgebiet im Osten Kubas. Es erstreckt sich über weite Teile der Provinzen Holguín und Guantánamo und umfasst sowohl terrestrische als auch marine Gebiete.[1] Der Nationalpark wurde nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt benannt, der die Insel 1800 und 1801 besuchte. Im Jahr 2001 wurde das Gebiet vom World Heritage Committee zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Flora und Fauna
Aufgrund seiner enormen Größe, Höhenunterschiede, landschaftlichen Diversität und seines komplexen geologischen Aufbaus konnte sich im Nationalpark eine in der Karibik einzigartige Vielfalt von Ökosystemen und endemischen Spezien in Flora und Fauna entwickeln.[2] Mit seinen über 400 einheimischen Pflanzen- und Tierarten übertrifft es selbst die weltweit bekannten Galápagos-Inseln bei Weitem. Von der Meeresküste mit seinen Mangrovenwäldern und vorgelagerten Riffen, bis hin zu dem 1.175m hohen Gipfel des „El Toldo“[3] umfasst der Nationalpark alle wichtigen Landschaftselemente der Region.[1]
Unter der Erdoberfläche lagern zahlreiche für Pflanzen toxische Gesteine. Um überleben zu können, mussten sich die Pflanzen an diese lebensfeindlichen Bedingungen anpassen. Ein einzigartiger Evolutionsprozess hat zur Entwicklung unzähliger neuer Spezien geführt. Mit seinem Artenreichtum ist der Nationalpark heute einer der bedeutendsten Orte für die Erhaltung der einheimischen Flora.[2]
Bedeutend ist auch die Vielzahl an endemischen Wirbel- und wirbellosen Tieren. So hat beispielsweise das Monte-Iberia-Fröschchen hier seinen Lebensraum. Mit rund einem Zentimeter Körperlänge gilt es neben der brasilianischen Sattelkröte „Brachycephalus didactylus“ als kleinste bekannte Amphibie weltweit und zugleich als eines der kleinsten Landwirbeltiere der Erde.[2]
Forschung
Durch Zusammenarbeit der Universität von Havanna, der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie der Humboldt-Universität zu Berlin versuchten Wissenschaftler seit den 70er Jahren eine möglichst vollständige Bestandsaufnahme der Flora und Fauna des Nationalparks zu erarbeiten. 1993 übernahm der Botanische Garten Berlin-Dahlem den Berliner Forschungsteil.[1]
Tourismus
An der „Bahía de Taco“ (Taco-Bucht) liegt das 20.510601-74.671701Besucherzentrum des Nationalparks. Es ist über die in diesem Abschnitt unbefestigte Straße Moa – Baracoa zu erreichen. In den mit Stroh gedeckten Hütten erhält der Besucher einen kurzen Überblick über das Schutzgebiet und kann geführte Touren durch den Park buchen, darunter eine Erkundung der Mangrovenwälder der Bucht mit einem Ruderboot. Bei einer Teilnahme an den Touren ist die Entrichtung einer Gebühr für den Nationalparkbesuch notwendig. Auf dem Gelände des Besucherzentrums befindet sich auch eine Büste des Namensgebers des Parks.
Weblinks
- World Database on Protected Areas – Alexander-von-Humboldt-Nationalpark (englisch)
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
- Alejandro de Humboldt National Park – WHC Nomination Documentation (englisch)
- Der Alexander von Humboldt Nationalpark, Oro Verde
- Naturschutz und Schutzgebiete auf Kuba, Peter Hasdenteufel
Einzelnachweise
- ↑ a b c http://web.archive.org/web/20030927083744/http://www.hu-berlin.de/presse/zeitung/archiv/01_02/num_7/nationalpark.html
- ↑ a b c d http://whc.unesco.org/en/list/839
- ↑ http://www.ecured.cu/index.php/Parque_Nacional_Alejandro_de_Humboldt
Altstadt von Havanna | Trinidad und das Valle de los Ingenios | Castillo San Pedro de la Roca | Desembarco del Granma Nationalpark | Archäologische Landschaft der ersten Kaffeeplantagen im Südosten Kubas | Viñales | Alexander-von-Humboldt-Nationalpark | Cienfuegos | Camagüey
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