- Geometrische Folge
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Eine geometrische Folge ist eine regelmäßige mathematische Zahlenfolge mit der Eigenschaft, dass das Verhältnis zweier benachbarter Folgenglieder konstant ist.
Inhaltsverzeichnis
Mathematische Formulierung
Das i-te Glied ai einer geometrischen Folge mit dem Anfangsglied a0 und dem Quotient q berechnet sich aus der Formel
- [1] (explizite Formel) für
oder
- (explizite Formel) für
Also beispielsweise
- bei
Sind a0 und q positive reelle Zahlen, so ist jedes Glied ai mit i > 0 das geometrische Mittel seiner Nachbarglieder ai − 1 und ai + 1. Diese Tatsache ist der Grund für die Bezeichnung „geometrische Folge“. Die Summe der Folgenglieder ergibt die geometrische Reihe. Die Glieder einer Geometrischen Folge lassen sich auch aus dem jeweils vorhergehenden Glied berechnen, dazu dient die folgende Formel:
- (rekursive Formel)
Das erste Folgeglied wird, wenn mit gerechnet wird, üblicherweise mit a0 bezeichnet. Bei verwendet man hingegen a1.
Zahlenbeispiele
Beispiel 1
Die Glieder der geometrischen Folge mit dem Anfangsglied a0 = 5 und dem Quotienten q = 3 sind
wenn man die Glieder einfach hintereinander schreibt ergibt sich
Beispiel 2
Die Glieder der geometrischen Folge mit dem Anfangsglied a0 = 1 und dem Quotienten sind
wenn man die Glieder einfach hintereinander schreibt ergibt sich
Anwendungsbeispiele
Die geometrische Folge beschreibt Wachstumsprozesse, bei denen sich die Messgröße zum Zeitpunkt n + 1 aus der Messgröße zum Zeitpunkt n durch Multiplikation mit einem konstanten Faktor q ergibt. Zum Beispiel
Zinseszins
Bei einem Zinssatz von 5 Prozent vermehrt sich das Kapital jedes Jahr um den Faktor 1,05. Es handelt sich also um eine geometrische Folge mit dem Verhältnis q = 1,05. Die Zahl q heißt hier Zinsfaktor. Bei einem Startkapital von 1000 Euro ergibt sich
- nach einem Jahr ein Kapital von
- nach zwei Jahren ein Kapital von
- nach drei Jahren ein Kapital
und so weiter.
Gleichstufige Stimmung
Es gibt mehrere Arten, wie ein Musikinstrument gestimmt werden kann. Eine davon ist die gleichstufige Stimmung. Bei ihr ist das Frequenzverhältnis zwischen zwei benachbarten Tönen immer konstant. Bei zwölf Tönen in der Oktave lautet die Folge hier:
- ,
wobei a0 beispielsweise die Frequenz des Kammertons, und i die Halbtonschrittentfernung zum Kammerton ist. f(i) ist dann die Frequenz des gesuchten Tones mit Halbtonabstand i zum "Ursprungston" a0.
Der Wachstumsfaktor ist also .
Siehe auch
Weblinks
Quellenverzeichnis
Kategorie:- Folgen und Reihen
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