Georg Barfuß

Georg Barfuß

Georg Barfuß (* 10. Juni 1944 in Lauingen (Donau)) ist ein bayerischer Politiker (CSU, FDP).

Inhaltsverzeichnis

Privates und Berufliches

Barfuß machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete zunächst bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in Lauingen (Donau). Nach dem Abitur an der Fachoberschule Berlin studierte er von 1967 bis 1972 an der Ludwig-Maximilians-Universität München Diplom-Handelslehrer. Anschließend war bis 1986 als Lehrer in Augsburg, Günzburg und Lauingen (Donau) tätig.

Von 2004 bis zu seinem Einzug in den Landtag war er als Unternehmensberater und Professor für Wirtschaftspolitik an der privaten Fachhochschule für angewandtes Management tätig. Auf seiner Webseite bietet er Finanzierungen, Seminare und Hilfsleistungen bei Behördengängen an. Georg Barfuß war 24 Jahre lang Mitglied der CSU, bevor er 2004 Mitglied der FDP Bayern wurde.

Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Öffentliche Ämter

Barfuß war von 1986 bis 2004 hauptamtlicher 1. Bürgermeister von Lauingen (Donau). Zu den Verdiensten seiner Amtszeit gehört die Integration ausländischer Einwohner. So wurde am 2. März 1996 die Hicret-Moschee in Lauingen als erste Moschee in Bayern mit Minarett und abgetrenntem Frauenbereich eingeweiht, wofür er 2003 mit dem Deutsch-Türkischen Freiheitspreis ausgezeichnet wurde.

Bei der Bundestagswahl 2005 kandidierte er erfolglos im Bundestagswahlkreis Donau-Ries. Er war langjähriges Mitglied des Stadtrates Lauingen (Donau) und ist Mitglied des Kreistages von Dillingen a.d. Donau.

Bei der Landtagswahl 2008 kandidierte er im Stimmkreis Augsburg-Land, Dillingen erfolglos, wurde aber über die FDP-Bezirksliste Schwaben in den Landtag gewählt.

Er war als Integrationsbeauftragter des Freistaates Bayern vorgesehen und sagte in einem Interview, dass man die Scharia anwenden könne, soweit dies kompatibel mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sei.[1] Diese Äußerung wurde in Öffentlichkeit wie auch in der FDP als in einer aufgeklärten, säkularen Republik unerträglich empfunden, worauf Barfuß seine Bewerbung um das Amt des Integrationsbeauftragten zurückzog.[2]

Weblinks

Quellen

  1. Bayern 2 „Ich sage unseren Zuwandern immer: Bei uns gilt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die Scharia, wo sie kompatibel ist, kann man anwenden, wo sie nicht kompatibel ist, ist es eine Sache von Verfassungsschutz.“
  2. Artikel der Süddeutschen Zeitung

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