Georg Curtius

Georg Curtius
Georg Curtius
Grabstein Georg Curtius

Georg Curtius (* 16. April 1820 in Lübeck; † 12. August 1885 in Hermsdorf am Kynast) war ein deutscher Philologe. Er war der Bruder des Historikers und Archäologen Ernst Curtius.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach seiner Studienzeit in Bonn und Berlin war er drei Jahre lang Schulmeister in Dresden, 1845 kam er als Privatdozent zurück an die Universität Berlin. 1849 wurde er Leiter des philologischen Seminars in Prag und zwei Jahre später Professor für klassische Philologie an der Prager Universität.

1854 wechselte er von Prag zu einer ähnlichen Anstellung in Kiel, 1862 ging er von Kiel nach Leipzig.

Seine philologischen Theorien hatten weitreichenden Einfluss. Seine wichtigsten Schriften sind

  • Die Sprachvergleichung in ihrem Verhaltniss zur classischen Philologie (1845)
  • Sprachvergleichende Beiträge zur griechischen und lateinischen Grammatik (1846)
  • Grundzüge der griechischen Etymologie (1858-1862, 5. Ausgabe 1879)
  • Das Verbum der griechischen Sprache (1873).

Seit 1878 war Curtius Herausgeber der Leipziger Studien zur classischen Philologie. Seine Griechische Schulgrammatik, 1852 erstmals veröffentlicht, erlebte mehr als zwanzig Ausgaben und wurde auch auf englisch herausgegeben. In seiner letzten Arbeit, Zur Kritik der neuesten Sprachforschung (1885), kritisiert er die Ansichten der Schule der Junggrammatiker.

Literatur

  • Curtius kleinere Werke wurden nach seinem Tod von Ernst Windisch herausgegeben: Kleine Schriften von E. C. (1886-1887).
  • Richard Meister: Curtius, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 597–602.
  • Für weitergehende Informationen siehe den Artikel von E. Windisch in Conrad Bursian's Biographisches Jahrbuch für Alterthumskunde (1886).

Quellen

Übersetzung des Georg Curtius Artikels der englischsprachigen Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Georg_Curtius). Quellenangabe dort: 'This article incorporates text from the Encyclopædia Britannica Eleventh Edition, a publication now in the public domain.'

Weblinks

 Wikisource: Georg Curtius – Quellen und Volltexte

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