Georg Fritz Weiß

Georg Fritz Weiß
Georg Fritz Weiß als Meister Bernhard, Rollenbild, in Carl Vreles Agnes

Georg Fritz Weiß (* 5. Februar 1822 in Ehrenfriedersdorf; † 14. März 1893 in Niederlößnitz, heute Radebeul) war ein deutscher Opernsänger, Schauspieler sowie Übersetzer.[1] Weitere Namensansetzungen sind Georg Fritz Weiss, Georg Weiß, Georg Weiss, Fritz Weiß und Fritz Weiss.[2]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Weiß erhielt während seiner Schulzeit auf der Thomasschule zu Leipzig im Thomanerchor seine Gesangsausbildung. Neben dem Universitätsstudium der Philologie und der Jurisprudenz übte er im Universitätsgesangsverein sein musikalisches Können. Anlässlich einer Reise nach Dresden 1849 lernte er den Intendanten des Dresdner Hoftheaters kennen, der ihn für kleine Rollen engagierte und seine weitere Stimmausbildung Barbieri übertrug.

Engagements führten ihn nach Görlitz, Königsberg, Kassel, Brünn, Stralsund und Rostock; sein Engagement nach St. Petersburg 1857 zerschlug sich, woraufhin Weiß nach Dresden zurückkehrte. Hier wurde er mit der Rolle des Ersten Sprechers für die Zauberflöte betraut. Am Dresdner Hoftheater sollte er Zeit seines weiteren Künstlerlebens Ensemblemitglied als Sänger und Schauspieler bleiben.

Weiß, der 1865 Freimaurer wurde, zog sich nach seiner Pensionierung nach Niederlößnitz zurück.

Neben seiner künstlerischen Laufbahn hatte Weiß auch immer sein Interessengebiet der Philologie verfolgt. Er übersetzte die „attischen Nächte“ (Noctes Atticae) des Aulus Gellius, die 1875/ 1876 erschienen und für die er die Ernennung zum Doktor der Philosophie der Universität Leipzig erhielt. In dem Zusammenhang erstellt Weiß auch den „Index Gellianus“. Weitere Übersetzungen spätlateinischer Schriftsteller folgten. Nach der Übersetzung des „Goldenen Esels“ des Apuleius von Madauros konnte er die „Apologie“ nur noch seiner Ehefrau in die Feder diktieren, das Werk erschien posthum im Jahr 1894.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sächsische Biografie
  2. hbz-Verbundkatalog - Personennamendaten

Weblinks


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