Georg Grosse

Georg Grosse (* 1900; † 1973) war ein Thüringer Bankmanager und Politiker (CDU) und Minister der thüringischen Landesregierung.

Leben

Georg Grosse war ab 1935 Direktor der Dresdner Bank in Altenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der CDU in Thüringen und war stellvertretender Vorsitzender im ersten Landesvorstand der Thüringer CDU. Bei den Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde er in den Thüringer Landtag gewählt. Am 4. Dezember 1945 nach der Verhaftung von Max Kolter wurde er Minister für Handel und Versorgung in der Landesregierung unter Rudolf Paul. Am 14. Februar 1948 wurde er zum Rücktritt als Minister gezwungen. Auf dem Landesparteitag im Sommer 1948 kam es zu einer Kampfabstimmung um den Landesvorsitz. Georg Grosse, der sich zu Jakob Kaiser bekannte, erhielt 149 Stimmen, Trommsdorff nur 69. Die SMAD untersagte Grosse die Annahme des Amtes und Trommsdorff blieb Landesvorsitzender August 1949 musste er nach West-Berlin flüchten, wo er ab 1950 Mitglied des Hauptvorstandes der Exil-CDU wurde. 1956 wurde er Direktor der Bank für Gemeinwirtschaft in Aachen. Er war Mitglied der K.D.St.V. Sugambria (Jena) Göttingen.

Quellen

• Michael Richter: Die Ost-CDU 1948-1952 zwischen Widerstand und Gleichschaltung, 2. Auflage 1991, ISBN 3-7700-0916-9, Seite 85, 412