- Georg Jacob Decker
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Georg Jacob Decker der Ältere (* 12. Februar 1732 in Basel; † 17. November 1799 in Berlin) war ein Buchdrucker in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war ein Nachkomme aus der Familie des Basler Buchdruckers Georg Decker, der dort die Buchdruckerei der Basler Universität gegründet hatte.
Georg Jacob Decker übernahm die damals schlecht gehende Buchdruckerei seines Schwiegervaters Jean Grynaeus (1685–1749[1] oder –1754[2]) in Berlin und brachte sie bald zur Blüte. 1763 wurde Decker zum Hofbuchdrucker ernannt, zwei Jahre später wurde dieses Recht wirksam. Decker produzierte zwischen 1782 und 1789 in der eigens im Schloss des preußischen Königs eingerichteten Druckerei in 25 Bänden die Werke Friedrichs des Großen sowie unter anderem Werke von August Wilhelm Iffland, Johann Caspar Lavater, Johann Heinrich Pestalozzi, Johann Heinrich Jung-Stilling[3] und Erasmus von Rotterdam (Lob der Narrheit, 1781). 1787 verlieh man ihm den erblichen Titel eines Geheimen Oberhofbuchdruckers.
1792 übergab er das Unternehmen an seinen gleichnamigen Sohn. Seine Nachkommen führten die Königlich Geheime Oberhofbuchdruckerei fort und erweiterten sie. Zum 100jährigen Firmenjubiläum 1863 wurde seinem Enkel Rudolf Ludwig Decker der erbliche Adelstitel verliehen. Nach dessen Tod im Jahr 1877 wurde die Druckerei vom Deutschen Reich gekauft und auf Initiative des damaligen General-Postmeisters Heinrich von Stephan am 1. April 1879 durch Zusammenschluss mit der 1852 gegründeten Königlich preußischen Staatsdruckerei zur Deutschen Reichsdruckerei, aus der nach dem Zweiten Weltkrieg die heutige Bundesdruckerei entstand.
Decker war Mitglied der Berliner Freimaurerloge Zur Eintracht und von 1785 bis 1793 deren Meister vom Stuhl.
Quelle
- Meyers Konversations-Lexikon, 1888, S. 4605.
Literatur
- Ernst Kelchner: Decker. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 4–8. (Familienartikel)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Klaus Pfeifer: Johann Heinrich Jung-Stilling und sein Verleger George Jacob Decker (1732–1799). Leicht veränderte Online-Fassung eines Beitrages aus Michael Frost (Hrsg.): Blicke auf Jung-Stilling. Festschrift zum 60. Geburtstag von Gerhard Merk. Kreuztal: verlag die wielandschmiede, 1991, S. 50–61.[3]
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