- Georg Siegel
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Georg Siegel (* 2. August 1962 in Haslach im Kinzigtal; vermisst seit 7. Dezember 2010 in Freiburg im Breisgau[1]) ist (war) ein deutscher Schach-, Bridge- und Backgammonspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georg Siegel wuchs im Freiburger Stadtteil Haslach auf. Sein erster Schachverein war der SK Freiburg-West, dem er im Alter von elf Jahren beitrat.
Am 7. Dezember 2010 verunglückte Georg Siegel mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich in der Hochwasser führenden Dreisam in Freiburg. Ein Leichnam konnte bislang nicht gefunden werden.[2][3]
Erfolge
Schach
Im Jahr 1980 wurde er in Saarbrücken Deutscher U20-Meister. 1995 konnte er in Essen die Deutsche Meisterschaft im Schnellschach gewinnen, 1996 in Apolda wurde er hinter Peter Enders Zweiter. Im selben Jahr gewann er das Meisterturnier des Zürcher Weihnachtsopens.[4] Siegel gewann 1997 das First Saturday Turnier FS02 in Budapest mit einer Elo-Leistung von 2612.[5] Im Großmeisterturnier der Recklinghäuser Schachtage 1998, das Jozsef Pinter gewann, belegte er den 5. Platz, vor Romuald Mainka und Thomas Luther.[6]
Er spielte in französischen (für Illkirch-Graffenstaden) und Schweizer Ligen. In der Schweiz spielt er 2008 bei Gligoric Zürich. In der Saison 2007/08 war er bei Birsfelden/Beider Basel aktiv, nachdem Sorab Basel, für die er vorher gespielt hatte, seine Mannschaft aus der Nationalliga A zurückgezogen hatte. Davor spielte er bei der Riehen SG. In Deutschland spielte er für den SK Freiburg-West, die Freiburger Schachfreunde 1887 e.V., Rochade Kuppenheim und den SK Freiburg-Wiehre 2000. Bereits seit 1980 spielte er in der Schachbundesliga, zunächst für den SK Zähringen 1921, für den er 1981/82 am ersten Brett antrat. Mit der Mannschaft des FC Bayern München gewann er in der Saison 1984/85 die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Zuletzt spielte er wieder beim SK Freiburg-Zähringen 1887 e.V. in der Verbandsliga Baden Süd (4. Liga).
Georg Siegel erhielt 1994 den Titel Internationaler Meister.[7] Seine höchste Elo-Zahl hatte er mit 2540 von Juli 1997 bis März 1998.[8] Er gehörte mit dieser Elo-Zahl damals zu den besten 20 Spielern des Deutschen Schachbunds.
Backgammon, Bridge und Go
In der DBgL-Rangliste vom 1. Oktober 2009 hätte er mit seiner Backgammon-ELO[9] von 1594,0 bei einer Experience von 137 auf Platz 61 gelegen,[10] er war jedoch als inaktiv gelistet. 2002 belegte er beim 20. Open von Thun den zweiten Platz. 2004 gewann er das Hauptturnier der Basel Games. 2005 gewann er den Südbaden-Cup in Freiburg im Breisgau.
Auch im Bridge und Go hatte er Erfolge. In dem Kartenspiel wurde er zum Beispiel 1999 in Basel Siebter und gewann 2010 ein Turnier in Titisee-Neustadt. Im Go hatt er einen Meisterrang, den 1. Dan.
Weblinks
- Georg Siegel beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Mehr als 600 Schachpartien Siegels auf 365Chess.com (englisch)
- Nachruf von IM Christian Maier
Einzelnachweise
- ↑ II. Mannschaft bleibt Tabellenletzter in: SK Freiburg-Zähringen 1887 vom 12. Dezember 2010; (Archiv)
- ↑ Badische Zeitung: 48-jähriges Hochwasseropfer bleibt verschwunden. Abgerufen am 14. Dezember 2010
- ↑ Deutscher Schachbund: Georg Siegel tragisch verunglückt. Abgerufen am 14. Dezember 2010.
- ↑ Ehrentafel des Zürcher Weihnachtsopens (PDF)
- ↑ ChessBase Megabase 2011
- ↑ Recklinghäuser Schachtage 1998 vom 25. Juli bis 2. August 1998
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 106
- ↑ Schach: Elo-Entwicklung 1990 bis 2007
- ↑ Backgammon-Alpha-Rangliste
- ↑ Backgammon: DBgL-Deutschland-Rangliste
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