Georg Wilhelm Claussen

Georg Wilhelm Claussen

Georg Wilhelm Claussen (* 23. Januar 1845 in Bremerhaven; † 19. Juni 1919 ebenda) war ein Schiffbau-Direktor.

Biografie

Das Vollschiff Preußen mit 5 Masten wurde von Claussen konstruiert
Familiengrab von Georg Wilhelm Claussen auf dem Friedhof Lehe I in Bremerhaven

Claussen war der Sohn eines Spediteurs in Bremerhaven. Er lernte als Zimmermann bei derTecklenborg-Werft. Er war von 1865 bis 1869 in der Hochburg des Eisenschiffbaus in Schottland beschäftigt, hier arbeitete er bei der Werft Caird & Company als Zeichner und Konstrukteur. 1869 nahm er wieder seine Arbeit bei der Tecklenborg-Werft auf. 1872 wurde er zusammen mit Eduard Tecklenborg bei Tecklenburg Prokurist, 1873 technischer Leiter und 1876 Teilhaber der Werft. Er erkannte, dass eine Umstellung auf den Eisenschiffbau notwendig wurde und das Unternehmen auf dem bis dahin genutzten Bremerhavener Gelände nicht weiter wachsen konnte. 1881 wurde deshalb das Unternehmen nach Geestemünde verlegt.

Als technischer Leiter gelang Claussen der Übergang von dem Holz- zum Eisenschiff- und zum Stahlschiffbau auf der Tecklenborg-Werft. Bei Tecklenborg wurden die letzten stählernen Vier- und Fünfmastbarken gebaut. Claussen vertrat die Auffassung, dass trotz der höheren Geschwindigkeit von Dampfschiffen gut ausgerüstete Segelschiffe auf bestimmten Linien mit entsprechender Ladung konkurrenzfähig wären.
Ab 1906 bildeten Eduard Tecklenborg und Claussen den Vorstand der 1897 zur Aktiengesellschaft umgewandelten Werft.

Georg Wilhelm Claussen wurde auf dem Friedhof Lehe I in Bremerhaven beigesetzt. Die große Grabanlage aus schwarzem Granit wird von einer weißen Jesus-Figur geschmückt (Koordinaten: 53° 33′ 54,3″ N, 8° 35′ 50,9″ O53.5650777777788.5974638888889).

Ehrungen

Siehe auch

Literatur

  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
  • Benno Eide Siebs: Claussen, Georg Wilhelm. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Hauschild, Bremen 1969, S.95 (Sp.2) bis S.96 (Sp.1).

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