Alexander Gentz

Alexander Gentz
Herrenhaus in Gentzrode
Erinnerungsplatte für die Kaufmannsfamilie Gentz auf dem Platz des ehemaligen Alten Friedhofs in Neuruppin

Ludwig Alexander Gentz (* 14. April 1826 in Neuruppin; † 3. Juli 1888 in Stralsund) war ein preußisch-deutscher Unternehmer. Als drittes Kind von fünf Kindern des Unternehmers Johann Christian Gentz besuchte er eine Handelsschule in Magdeburg und unternahm nachfolgend Reisen nach England, Frankreich und Algier. 1853 kauften er und sein Vater die ehemalige Gartenanlage des preußischen Kronprinzen Friedrich, den Tempelgartens in Neuruppin. 1856 heiratete er Helene Campe, die Tochter des Heinrich-Heine-Verlegers Julius Campe aus Hamburg, und übernahm in den Folgejahren die Geschäfte und das Torfgeschäft seines Vaters (gest. 1867). Er erwarb zahlreiche Grundstücke um Neuruppin und errichtete auf diesen später den als Gut Gentzrode benannten landwirtschaftlichen Musterbetrieb.

Die Familie Gentz war Nachbar der Eltern von Fontane. Ab 1860 gab Gentz Fontane des Öfteren Quartier und schrieb mehrfach – so 1873/74 – Manuskripte für Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg. 1. Teil. Grafschaft Ruppin (u. a. zum Vater Johann Christian Gentz und Gentzrode, den Tempelgarten und Friedrich in Preußen).

1880 ging er mit dem Torfgeschäft in Konkurs. 1883 wurde er infolgedessen zu einer Haftstrafe verurteilt, das Neuruppiner Urteil wurde noch 1883 vom obersten Gerichtshof (Leipzig) kassiert. 1886 unternahm er in Stralsund einen geschäftlichen Neuanfang. 1888 starb er dort und wurde auf der Familienbegräbnisstätte in Neuruppin beigesetzt.

Quellen: Hagen, Dr. Fritz. Alexander Gentz. Neuruppin 1931. Rockel, Irina. Alexander Gentz. In: Märkische Allgemeine Zeitung, 14. April 1994. Rockel, Irina. Der Tempelgarten Neuruppin. Karwe/Berlin 1996. Rockel, Irina. Wilhelm Gentz. Dissertation A, Humboldt-Universität Berlin, Berlin 1996.

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