- Gig Young
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Gig Young (eigentlich Byron Elsworth Barr; * 4. November 1913 in St. Cloud, Minnesota, USA; † 19. Oktober 1978 in New York City) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Karriere
Bekannt wurde Young in vielen Kino- und TV-Rollen als meist liebenswerter und gutaussehender Charakterdarsteller. Er begann seine Karriere in den 1940er-Jahren und erntete nach zehn Jahren ohne bemerkenswerte Rollen 1951 mit seiner Leistung in dem Alkoholiker-Drama Come Fill the Cup (mit James Cagney) eine erste Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller. Die Thematik des Films war Young vertraut, da er seinen Mangel an Selbstbewusstsein und seine Frustrationen über die ihn künstlerisch nicht befriedigende Karriere mit Alkohol und zahlreichen Affären zu kompensieren versuchte.
1957 spielte er in der Komödie Eine Frau, die alles weiß den egoistischen und bindungsunwilligen Liebhaber einer emanzipierten Frau (Katharine Hepburn), die ihn gern endlich heiraten würde, sich dies angesichts ihrer liberalen Ansichten jedoch nicht eingestehen mag und ohnehin am Ende in den Armen von Spencer Tracy landet. 1958 führte Youngs Rolle in der Komödie Reporter der Liebe (Teacher's Pet) (mit Doris Day und Clark Gable) zu einer weiteren Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller. Auch dieser Erfolg führte lediglich zu ähnlichen Rollen, jedoch nicht zum Durchbruch. Youngs Karriere stagnierte, während seine persönlichen Probleme zunahmen.
1969 wurden ihm schließlich für die Nebenrolle des skrupellosen Zeremonienmeisters eines Tanz-Marathons in dem bitteren Film Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don't They?) (mit Jane Fonda) der Oscar und der Golden Globe verliehen. Doch nach diesen Auszeichnungen folgten für Young nur noch wenige Auftritte in meist zweitrangigen Filmen. 1974 besetzte ihn Mel Brooks für eine Hauptrolle in der Westernparodie Der wilde wilde Westen (Blazing Saddles), ersetzte ihn jedoch wegen Unzuverlässigkeit nach wenigen Drehtagen durch Gene Wilder.
Gig Young war fünfmal verheiratet, unter anderem mit den Kolleginnen Elaine Williams, mit der er eine Tochter (* 1964) hatte, und Elizabeth Montgomery. Am 27. September 1978 heiratete er die deutsche Schauspielerin Kim Schmidt (* 1957). Drei Wochen später erschoss Gig Young in seinem New Yorker Apartment seine Frau und sich selbst. Die Gründe blieben unklar.
Filmografie (Auswahl)
- 1941: The Tanks Are Coming Kurzfilm
- 1941: Sein letztes Kommando (They Died with Their Boots On)
- 1942: Helden der Lüfte (Captains of the Clouds)
- 1943: In Freundschaft verbunden (Old Acquaintance)
- 1943: Airforce (Air Force)
- 1948: Im Banne der roten Hexe (Wake of the Red Witch)
- 1948: Die drei Musketiere (The Three Musketeers)
- 1953: Ein verwöhntes Biest (The Girl Who Had Everything)
- 1953: Herzen im Fieber (Torch Song)
- 1955: An einem Tag wie jeder andere (The Desperate Hours)
- 1957: Eine Frau, die alles weiß (Desk Set)
- 1958: Reporter der Liebe (Teacher’s Pet)
- 1959: Sensation auf Seite 1 (The Story on Page One)
- 1962: Ein Hauch von Nerz (That Touch of Mink)
- 1962: Die dritte Dimension ( La troisième dimension)
- 1962: Kid Galahad – Harte Fäuste, heiße Liebe (Kid Galahad)
- 1964: Gauner gegen Gauner (The Rogues), TV-Serie
- 1965: Fremde Bettgesellen (Strange Bedfellows)
- 1969: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don’t They?)
- 1974: Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia (Bring Me the Head of Alfredo Garcia)
- 1975: Die Hindenburg (The Hindenburg)
- 1975: Die Killer-Elite (The Killer Elite)
- 1978: Bruce Lee – Mein letzter Kampf (Game of Death)
Weblinks
- Gig Young in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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